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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Inhalt:
Überschrift:
Neumarkt-Tunnel soll Brücke werden
Zwischenüberschrift:
Zwölf Werbegemeinschaften unterstützen Alternativplan der Centergegner
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Rückenwind für die Centerkritiker: Sprecher von zwölf Werbegemeinschaften unterstützen den Alternativplan, der einen Busbahnhof statt eines Einkaufszentrums am Neumarkt vorsieht. Zeitgleich legt die Initiative " Lebendiges Osnabrück" Entwürfe für eine lichte Neumarkt-Brücke vor.

Zwölf von 13 befragten Werbegemeinschaften haben eine Erklärung unterschrieben, die an die Ratsfraktionen gerichtet ist. Darin fordern die Kaufleute die Kommunalpolitiker auf, " den Spielraum ihrer Planungshoheit zu nutzen". Im Klartext: Sie wollen, dass der Gegenentwurf der Initiative " Lebendiges Osnabrück" als Option in der Bauleitplanung weiter verfolgt wird. Diese Idee sei " nachhaltiger, individueller und wertvoller für die positive Entwicklung der Osnabrücker Innenstadt als die Centerpläne von mfi", heißt es in dem Papier.

Ein " übergroßer, geschlossener Baukörper" habe nichts mit einer " offenen Stadt zu tun, die über Jahrhunderte gewachsen ist und sich weiterentwickeln soll". Ein Center sei heute kein Alleinstellungsmerkmal einer Stadt mehr, so die Kaufleute. Die Besucher erfreuten sich eher an der " Einmaligkeit und den organisch gewachsenen Strukturen" einer Stadt. Darüber hinaus seien es die in den Werbegemeinschaften organisierten Kaufleute, die mit Energie, Ideen und Geld für Lebendigkeit in der Stadt sorgten. Einen " annähernd vergleichbaren Einsatz" erwarten die Kaufleute vom Centerentwickler mfi nicht.

Der Einzelhandel stehe durch den demografischen Wandel und wachsenden Online-Handel unter Druck. Eine Zunahme der Handelsflächen in dem von mfi angestrebten Maß werde den Prozess beschleunigen und die Probleme nur in andere Regionen der Stadt verlagern.

Als einzige Werbegemeinschaft versagte die Südliche Innenstadt die Unterschrift. Deren Sprecher, Sinn-Leffers-Geschäftsführer Klaus Brentrup, sagte, der Entwurf für die " Neue Mitte" habe " viel Charme". Es sei aber bislang kein Investor in Sicht. Die Kaufleute an der Johannisstraße befürchteten einen jahrelangen Stillstand, falls das Einkaufszentrum politisch blockiert werde und der Busbahnhof sich als unrealisierbar erweise. Brentrup hegt aber auch Zweifel am Konzept von mfi. Es fehle vor allem die Anbindung an die südliche Johannisstraße

Architekt Hanno Garthaus, der für die centerkritische Initiative " Lebendiges Osnabrück" den Busbahnhof entwarf, konkretisierte inzwischen die Entwürfe. Erstmals liegt eine Animation von der breiten Fußgängerunterführung vor, die die Große Straße und Johannisstraße verbinden soll. Die Rampen hätten eine Breite von 17 Metern und wären auf beiden Seiten etwa 50 Meter lang. Die Abgänge könnten mit Schaufenstern gestaltet werden, so Garthaus. " Das hätte mit einem Tunnel gar nichts mehr zu tun."

Die Initiative stellte den Alternativplan jetzt der Bauverwaltung vor. " Wir gucken uns das sehr genau an und werden die Ferien dazu nutzen, eine städteplanerische Stellungnahme zu erarbeiten", sagte der neue Stadtbaurat Frank Otte.

Bildtexte:

Ein Blick von der Johannisstraße zur Großen Straße. Die Neumarkt-Unterführung anstelle des Fußgängertunnels hätte eine Breite von 17 Metern und wäre etwa 25 Meter lang. Rechts das Landgerichtsgebäude.
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Eine Idee, mehr noch nicht: So stellt sich die Initiative der Kaufmannschaft den Busbahnhof am Neumarkt vor.

Grafiken:
Hanno Garthaus
Autor:
Wilfried Hinrichs


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