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1.
Erscheinungsdatum:
26.06.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Anmerkungen
zur
"
Große
Straße"
im
Jahr
1954
Überschrift:
Stillstand in der 1-A-Lage
Zwischenüberschrift:
Die Große Straße im Jahr 1954 – Zwischen Wiederaufbau und Verkehrsinfarkt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
"
Erlebniseinkauf"
oder,
zeitgemäßer,
"
Eventshopping"
waren
vor
60
Jahren
noch
unbekannte
Begriffe.
Das
Erlebnis
bestand
für
die
Osnabrücker
Hausfrau
höchstens
darin,
mit
etwas
Glück
unversehrt
durch
die
Autoschlange
hindurch
die
andere
Straßenseite
zu
erreichen.
Nicht
Zirbenduft
aus
der
offenen
Ladenfront
eines
Drogeriemarktes
umwehte
ihre
Nase,
sondern
ungefilterte
Autoabgase.
Kein
Gedanke
an
"
Impulskäufe"
.
Einkaufen
war
Versorgungseinkaufen.
Die
Durchschnitts-
Osnabrückerin
kämpfte
mit
den
Vorgaben
ihres
Haushaltsbüchleins,
in
das
alle
Ausgaben
fein
säuberlich
mit
vorangestelltem
Minuszeichen
unter
dem
monatlich
zur
Verfügung
stehenden
Haushaltsgeld
aufgeschrieben
wurden.
Ob
das
Geld
wohl
bis
zum
Monatsende
reichen
würde?
Das
war
die
spannende
Frage.
Die
Wirtschaftswunderjahre
hatten
für
die
Mehrheit
der
Bevölkerung
noch
nicht
eingesetzt.
Fahrrad
und
Motorrad
waren
das
"
Auto
des
kleinen
Mannes"
.
Die
Straßenszene
zeigt
Osnabrücks
Haupteinkaufstraße
gegen
Ende
der
ersten
Wiederaufbauphase,
die
noch
viel
mit
Notbehelf
zu
tun
hatte.
Was
an
alter
Bausubstanz
zu
retten
war,
hatte
man
wieder
zusammengeflickt.
Etwa
das
Haus
am
linken
Bildrand,
Große
Straße
35,
in
dem
Preckwinkels
Ladengeschäft
für
Tapeten,
Linoleum
und
Kunstgewerbe
eingemietet
war.
Die
Einfahrt
dürfte
zur
Brot-
und
Pumpernickelfabrik
Dreinhöfer
geführt
haben.
Die
Toreinfahrt
mit
der
Sandsteineinfassung
verschwand
bei
einem
späteren
Umbau.
Hinter
dem
Bauzaun
rechts
daneben
scheint
sich
gerade
das
Fotogeschäft
Stange
neu
zu
etablieren.
In
der
Bildmitte
ist
der
Neubau
des
Eiscafés
Opitz
mit
der
markanten
Stoll
werck-
Schokoladen-
Reklame
zu
erkennen.
Das
"
Eiko"
,
wie
es
abgekürzt
von
den
Teens
und
Twens
der
1930er-
und
1940er-
Jahre
genannt
wurde,
war
für
sein
leckeres
Speiseeis
schon
aus
Vorkriegstagen
bekannt.
Ende
der
1950er-
Jahre
verpachtete
Paul
Opitz
das
Café,
das
sich
danach
"
Martinelli"
und
irgendwann
später
auch
"
Remor"
nannte.
1984
errichtete
die
Stadtsparkasse
dort
einen
Neubau,
in
dem
sie
ihre
City-
Filiale
unterbrachte.
Mit
der
Fassade
aus
Gravenhorster
Sandsteinplatten
und
Osnabrücks
erstem
gläsernen
Aufzug
gab
man
diesem
markanten
Ort
einen
zeitgemäßen
städtebaulichen
Akzent.
Später
wurde
die
Filiale
in
einen
reinen
Geldautomaten-
Standort
zurückgestuft.
2003
wurde
auch
der
abgezogen.
Rechts
von
der
Einmündung
des
Jürgensorts
und
der
Großen
Hamkenstraße
erhebt
sich
ein
instand
gesetzter
Vorkriegsbau,
Große
Straße
63/
64.
Hier
war
das
Hauptpostamt
so
lange
untergebracht,
bis
1957
der
Neubau
der
Post
an
der
Wittekindstraße/
Möserstraße
fertiggestellt
war.
Der
"
dunkle
Kasten"
,
wie
er
bei
manchen
Osnabrückern
hieß,
bekam
Ende
der
Fünfziger
eine
neue
Fassade
und
wurde
Sitz
des
Bekleidungshauses
Osterhaus.
Das
existierte
dort
bis
2002,
seitdem
ist
die
Buchhandlung
Thalia
Hauptmieter.
Wir
verdanken
die
Straßenszene
des
Jahres
1954
unserem
Leser
Heinz
Lepand
aus
Bad
Iburg.
Er
war
damals
Pennäler
des
Gymnasiums
Carolinum
und
musste
eine
Jahresarbeit
zum
Thema:
"
Straßenverkehrsentwicklung
und
-
planung
in
Osnabrück"
anfertigen.
Ihm
ging
es
nicht
darum,
Fortschritte
beim
Wiederaufbau
der
Geschäftshäuser
festzuhalten.
Er
machte
sich
Gedanken
zur
Verbesserung
des
Verkehrsflusses
in
der
Innenstadt.
Sein
Rezept
lautete:
einen
Zebrastreifen
für
die
Fußgänger
zwischen
Modehaus
L
&
T
und
Hauptpost
einrichten,
allen
Autos
das
Halten
in
der
Großen
Straße
verbieten
und
langfristig
die
Hase
mit
einem
Betondeckel
verschließen,
um
eine
Entlastungsstraße
vom
Neumarkt
bis
zum
Haarmannsbrunnen
darüberführen
zu
können.
Bildtext:
Stop
and
go
war
1954
ein
Dauerzustand
in
der
Großen
Straße.
Der
Blick
geht
in
Richtung
Jürgensort
und
Große
Hamken
straße,
die
rechts
vom
Eiscafé
Opitz
einmünden.
Auch
viel
Verkehr,
aber
nicht
auf
Rädern.
Die
ganze
Straßenbreite
gehört
heute
den
Fußgängern.
Fotos:
Heinz
Lepand/
Joachim
Dierks