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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Regionale Energiegesellschaft vor dem Start
Zwischenüberschrift:
Kreistag entscheidet Montag über Gründung – "Klimaschutzsparbriefe" für die Bürger
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der Kreistag wird am Montag über die Gründung einer Energiegesellschaft entscheiden, mit der die Windenergie in der Region spürbar vorangetrieben werden soll.
Die Energiegesellschaft mbH (mit beschränkter Haftung) soll ein Tochterunternehmen der Beteiligungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft (BEVOS) des Landkreises Osnabrück werden. Gemeinsam mit kreisangehörigen Städten und Gemeinden, Stadtwerken, dem Landvolk und weiteren regionalen Akteuren soll eine Windenergie Projekt Holding GmbH gegründet werden, der wiederum einzelne Windpark-Gesellschaften angeschlossen sind.
Als nebenamtlicher Geschäftsführer der Energiegesellschaft ist Christian Niehaves im Gespräch, hauptamtlicher Geschäftsführer der kreiseigenen Abfallwirtschaftsgesellschaft Awigo. Zumindest für die Startphase sind ein geringer Personalaufwand und schlanke Strukturen geplant.
Ziel des Landkreises war und ist es, entsprechend dem " integrierten Klimaschutzkonzept" aus dem Jahr 2010 die vollständige Deckung des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu erreichen. Zugleich will der Kreis die Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien in der Region halten, eine Gewinnabschöpfung von beispielsweise ausländischen Investoren also erschweren.
Nach den Vorstellungen des Landkreises sollen die Grundstückseigentümer ihre Flächen gegen Pachtzahlungen für Windparks zur Verfügung stellen. Daneben haben sie die Möglichkeit, sich mit eigenem Kapital an Windparks zu beteiligen. Die unmittelbaren Nachbarn sollen über Flächenpachtverträge partizipieren. Auch wenn die Anlage nicht auf dem eigenen Grundstück entsteht, soll der Eigentümer an den Pachteinnahmen beteiligt werden. Regionale Sparkassen und Genossenschaftsbanken wollen die Bürger des Landkreises über " Klimaschutzsparbriefe" an dem Projekt beteiligen.
Die Gemeinden vor Ort sollen die Gewerbesteuern aus den einzelnen Windparks bekommen, weil die Unternehmen ihren Sitz in der jeweiligen Standortkommune haben werden. Der Landkreis versteht sich bei diesem Gesamtvorhaben nach den Worten von Referatsleiter Frank Rotert als " verlässlicher und starker Partner" bei der Finanzierung und Umsetzung.
Allerdings sind für den Kreis mittlerweile auch Beteiligungen unterhalb von 50 Prozent denkbar. Für einige Flächen sei aber bereits jetzt erkennbar, dass es ohne eine finanzielle Beteiligung des Landkreises kaum möglich erscheine, das von den Banken geforderte Eigenkapital aufzubringen. Ursprünglich hatte der Kreis rund 500 Millionen Euro Investitionen geplant. Mittlerweile geht die Kreisverwaltung davon aus, dass voraussichtlich etwa die Hälfte der künftigen Windparks mit Beteiligung des Landkreises realisiert wird.
Die Interessenvertretung Windkraft der Suchräume im Nordkreis (IWS-N) ist da eher skeptisch. Ihr Sprecher Dirk Imke vermutet, dass mehr Grundstückseigentümer eigenständig planen. Allen anderen ohne ausreichendes Eigenkapital sei der Landkreis ein " willkommener Partner". In der Startphase aber habe der Kreis das Thema " unglücklich angepackt".
Kreistagssitzung: Montag, 24. Juni, 15 Uhr, Kreisverwaltung am Schölerberg
Autor:
Franz-Josef Raders


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