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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Gutachter: Platz zu klein für Busbahnhof
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke bekräftigen Nein zum Gegenvorschlag der Center-Kritiker am Neumarkt
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück . Die Stadtwerke haben ihr Nein zu einem Busbahnhof am Neumarkt mit einem Gutachten untermauert. Die Kurz-Studie kommt zu dem Ergebnis: Der Platz wäre zu klein, der Bussteig zu kurz, die Zufahrt problematisch.

Der Busbahnhof im südlichen Hinterland des Neumarktes ist eine Idee von Kaufleuten, die sich in der Initiative " Lebendiges Osnabrück" zusammengetan haben, um ein Einkaufszentrum an dieser Stelle zu verhindern. Die Stadtwerke hatten schon im Mai in einer ersten Reaktion das Konzept " Neue Mitte" abgelehnt.

Jetzt liegt ein achtseitiges Kurzgutachten der IPW Ingenieurplanung aus Wallenhorst vor. Die Verkehrsplaner prüften im Auftrag der Stadtwerke in groben Zügen, ob ein Busbahnhof realisierbar wäre. Die Gutachter gingen dabei vom aktuellen Stand der Linien, Taktung und Busgrößen aus. Spezielle Anforderungen des geplanten O-Bussystems oder einer Stadtbahn berücksichtigten sie nicht.

Probleme sieht der Gutachter bei der Zu- und Abfahrt. Der Busbahnhof brauche eine Anbindung zur südlichen Innenstadt für beide Fahrtrichtungen. Das Konzept der Initiative bleibt in dem Punkt vage. In Betracht gezogen wird, den Fußweg hinter der Johannisschule zu einer Buszufahrt auszubauen. Ob die Fahrbahnbreiten und Kurvenradien ausreichten, ist unklar.

Für die An- und Abfahrt zum Neumarkt in westliche Richtung (zum Busring) und östliche Richtung (Berliner Platz) wäre nach Gutachtermeinung eine Ampel mit Busvorrangschaltung nötig. Außerdem sollten auf dem Neumarkt/ Neuen Graben eine Links- und eine Rechtsabbiegespur für Busse eingerichtet werden. Der Gutachter verweist auf die hohe Zahl der Busfahrten, die diesen Knotenpunkt belasten würden: Da auch die Ost-West-Linien diesen Busbahnhof ansteuern müssten, ergäben sich täglich 2400 Fahrten. In der Johannisstraße sind heute 950 Busse unterwegs.

Auf dem zentralen Busbahnhof wäre Platz für vier Bussteige zwei an den Rändern, zwei an einer Mittelinsel. 20 Haltepunkte sind nötig. Sie sollen einzeln angefahren werden können, damit ein Busfahrer nicht auf den anderen warten muss. Die Haltepunkte sind außerdem nach Linienverläufen und Zielen zu bündeln. Daraus ergibt sich: Die Bussteige an der Mittelinsel wären lang genug. Es hakt aber an den Rändern: Die Bussteige müssten nach Gutachtermeinung mindestens 200 Meter lang sein. Bieten kann der Platz aber nur 160 Meter, wenn er in der von der Kaufmannschaft vorgelegten Konzeption bebaut würde.

Der Gutachter zieht daher das Fazit: " In der vorliegenden Form ist das Konzept ZOB Neue Mitte nicht geeignet, die Anforderungen des Busverkehrs angemessen zu berücksichtigen."

Dieses Fazit will die Sprecherin der Initiative, Herlinde Fohs, so nicht stehen lassen. Sie wisse, dass die Kommunalpolitiker viele Dinge lesen und sich mit vielen Problemen auseinandersetzen müssten. " Wir haben deshalb die Sorge, dass die Politiker nur diesen einen Satz sehen und das Ganze dann gedanklich zu den Akten legen", sagte sie. Die Initiative will die Diskussion weiterführen und mit den Stadtwerken weiter über die Machbarkeit des Busbahnhofs im Gespräch bleiben. Herlinde Fohs: " Wir wollen, dass das Beste für die Fahrgäste dabei herauskommt."

Bildtext:
Die " Neue Mitte", ein Konzept der Initiative " Lebendiges Osnabrück".

40 Meter zu kurz wäre der geplante Busbahnhof am Neumarkt, sagt ein Gutachter, den die Stadtwerke beauftragt haben. Die Initiative " Lebendiges Osnabrück" schlägt vor, statt eines Einkaufszentrums an dieser Stelle einen zentralen Umsteigeplatz mit Tiefgarage zu bauen.

Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs


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