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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Kleine Tiere mit großen Aufgaben
Zwischenüberschrift:
Ausstellung im Carolinum zeigt "Faszination Ameisen"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Baumeister, Förster, Weber, Viehhüter, praktizierende Artenschützer, Honigproduzenten, Nahrungsbasis und Eiweißlieferanten für andere Tiere: All das und noch viel mehr sind jene Kleinstinsekten, die wir nur allzu oft mit Füßen treten. Dabei sind Ameisen unverzichtbare Akteure in einer vernetzten Natur und können auch für uns Menschen Vorbildcharakter haben. Das zeigt eine bundesweit einzigartige, von der Stiftung Zukunft Wald gesponserte Wanderausstellung der Deutschen Ameisenschutzwarte und des bundesweiten UNESCO-Programms " Transfer 21 Bildung für eine nachhaltige Entwicklung", die derzeit im Gymnasium Carolinum Station macht.
Auf zwei Klassenräume verteilt, findet sich dort Anschauungsmaterial zum Staunen, Entdecken und Anfassen. Im Zentrum steht ein zweiteiliger großer Glasbehälter, in dem ein rund 50 000 Mitglieder zählendes Waldameisenvolk bei der täglichen Arbeit beobachtet werden kann. Dabei legen die kleinen Tiere eine hochgradig organisierte Arbeitsteilung an den Tag. Angeführt von einer oder mehreren Königinnen, melken sie Blattläuse, hüten und pflegen Schmetterlingsraupen, schaffen die Grundlage für Waldhonig und verbreiten Samen von Waldblumen, die ohne die sechsbeinigen, fleißigen Waldarbeiter nicht mehr blühen würden.
Ihr eigenes Nest, das bis zu eine Million Tiere und mehr starke Ameisenarmeen beherbergen und beschäftigten kann, besteht aus einem ausgeklügelten Gang-, Belüftungs- und Wärmespeichersystem. Am Südrand der Wälder und kegelförmig gebaut, verstehen es die Klimatechniker, Sonnenenergie maximal effektiv zu nutzen und ihre zu zwei Dritteln unterirdische Behausung auf konstante 28 Grad aufzuheizen.
Ihr Erdreich, das sie mit etwa 3000 verschiedenen Arten von teils friedlichen und teils räuberischen Nestmitbewohnern teilen, bewachen und verteidigen sie gegen Feinde mittels einer bis zu ein Meter hoch spritzenden ökologischen Waffe in Form von Eigensäure. So hinterlassen die winzigen Insekten, die seit 100 Millionen Jahren als " Polizei des Waldes" Großartiges leisten, auch buchstäblich eine Duftmarke im Wald, für den ihre vielschichtige Arbeit " eine herausragende Bedeutung" hat, wie Gert Habermann betont, der als Vorsitzender des niedersächsischen Landesverbandes der Ameisenschutzwarte gemeinsam mit der pensionierten Forsttechnikerin Ilse Grotius sämtliche Gymnasiasten des Carolinums im Zweistundenrhythmus noch bis zum 21. Juni durch die Ausstellung führt.
Am Sonntag, 16. Juni, hat die interessierte Öffentlichkeit bei einem Tag der offenen Tür von 11 bis 17 Uhr Gelegenheit, sich kostenfrei über das komplexe Sozialleben und die " wahren Riesen des Waldes" zu informieren.

Bildtext:
Jasmin (12) beobachtet Ameisen durch ein Vergrößerungsglas.
Foto:
Westdörp
Autor:
mali


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