12.06.2013

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Thomas Klein äußert sich zum Thema Freikirche " Lebensquelle", und zum Konzept für den öffentlichen Nahverkehr.

Straßenbahn ist attraktiv, aber für Osnabrück nicht das richtige Mittel

Interview mit OB-Kandidat Thomas Klein von den Grünen

Osnabrück. Er rechnet fest damit, dass er in die Stichwahl kommt: Thomas Klein, der Kandidat der Grünen für das Amt des Oberbürgermeisters, will es mit Wolfgang Griesert von der CDU und Birgit Bornemann von der SPD aufnehmen. Im Interview mit unserer Zeitung auf os1.tv äußerte er sich zum öffentlichen Nahverkehr, zur " Lebensquelle" und zur Haushaltskonsolidierung.
Klein, der im Hauptberuf Strafverteidiger ist, sprach sich für einen rechtsstaatlichen Weg beim Umgang mit der Freikirche " Lebensquelle" aus, die auf dem Güterbahnhof ein Gemeindezentrum für 1500 oder sogar 3000 Menschen errichten will. Ob und wie ein solches Zentrum gebaut werden dürfe, entscheide die Stadt mit dem Bebauungsplan. Dass der Eigentümer des Güterbahnhofs wegen homophober Äußerungen kritisiert werde, sei noch kein Grund, die " Lebensquelle am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen" oder ihr Bauvorhaben auf die lange Bank zu schieben, erklärte Klein. Deshalb wolle er auch nicht in den Kanon anderer Ratspolitiker einstimmen, die solche Forderungen erhoben hätten.
Vor allem aus Kostengründen sprach sich der OB-Kandidat für das derzeit diskutierte Oberleitungsbussystem aus. Eine Straßenbahn sei zwar " absolut attraktiv", und er fahre auch gern damit, wenn er in Bremen sei. Für Osnabrück sei sie nicht das richtige Verkehrsmittel, zumal ihre Realisierung deutlich mehr Zeit in Anspruch nehme als ein Obussystem. Auch wenn er damit manche Grün-Wähler abschrecke, gehe es ihm um eine verantwortliche Entscheidung für Osnabrück.
In der Haushaltspolitik sprach sich Klein für eine kluge Abwägung aus, die sowohl der Schuldentilgung als auch der Kulturförderung Raum lasse.

rll