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1.
Erscheinungsdatum:
11.06.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Lutz
Vorreyer
vom
Fachdienst
Straßenbau,
äußert
sich
zu
Arbeitsabläufen
im
Neumarkttunnel.
Jürgen
Schmidt,
Leiter
des
Fachdienstes
Straßenbau,
berichtet
knapp
über
seine
Kindheitserinnerungen
an
den
Tunnel.
-
Weitere
Bauabschnitte
folgen.
-
Reinhard
Coppenrath
schließt
seine
Filiale.
Überschrift:
Bagger am Ende des Tunnels
Zwischenüberschrift:
Entkernungsarbeiten unter dem Neumarkt in spätestens zwei Wochen fertig
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Vom
Neumarkt
aus
lässt
der
Bagger
seinen
Greifarm
hinab
zum
Tunneleingang
am
Kollegienwall.
Mit
der
Schaufel
packt
der
Fahrer
den
Müll,
den
Arbeiter
mit
blauen
Helmen
in
den
Treppenaufgang
werfen.
Fußgänger
bleiben
am
Bauzaun
stehen
und
beobachten,
wie
Stunde
um
Stunde
ein
Stück
Stadtgeschichte
weicht:
Die
Entkernungsarbeiten
im
Neumarkttunnel
sind
in
vollem
Gange.
Im
Tunnel
selbst
sieht
es
nicht
viel
anders
aus:
Statt
fröhlichem
Geplauder
ist
ein
Presslufthammer
zu
hören,
statt
Gesprächsfetzen
fliegen
Fliesenscherben
durch
die
Gegend.
Die
Luft
ist
abgestanden,
es
riecht
nach
Bauarbeiten.
Lampen
erhellen
die
Bereiche,
in
denen
gearbeitet
wird,
der
Rest
liegt
dunkel
und
verlassen
da.
Auf
dem
Boden
häufen
sich
Glasscherben,
Leitungen
hängen
von
der
Decke.
Mittendrin
das
Baubüro
samt
Aufenthaltsraum,
das
die
Arbeiter
in
einem
ehemaligen
Ladenlokal
untergebracht
haben.
Von
früherer
Geschäftigkeit
zeugt
ein
altes
Werbeplakat
des
Zoos,
das
in
der
Nähe
des
Aufgangs
zur
Großen
Straße
in
einer
Glasvitrine
hängt
–
einem
Bereich,
der
schon
lange
nicht
mehr
zugänglich
war.
Gegenüber
dem
Schaukasten
erinnern
Reklametafeln
daran,
dass
dort
einst
türkische
Speisen
verkauft
wurden.
Hasstiraden,
Liebesschwüre,
"
Ich
war
hier"
-
Bekenntnisse,
die
mit
Filzstift
an
die
Wände
geschmiert
wurden,
sowie
Anzeichen
von
Vandalismus,
die
den
Neumarkttunnel
in
der
Vergangenheit
geprägt
haben
–
bald
wird
davon
nichts
mehr
zu
sehen
sein.
"
Wir
sind
gerade
am
Entkernen"
,
sagt
Lutz
Vorreyer
vom
Fachdienst
Straßenbau.
Bereits
zur
Hälfte
sei
die
Entkernung
abgeschlossen.
Damit
befinde
man
sich
im
Zeitplan.
"
Alles
im
grünen
Bereich"
also,
wie
der
Projektleiter
erklärt.
Ausstattungsgegenstände
und
die
Verkleidung
werden
herausgerissen,
die
alten
Abwasserleitungen,
die
den
Geschäften
zur
Entsorgung
dienten,
werden
entfernt.
Dann
kommt
der
Estrich
raus.
"
Was
wiederverwertet
werden
kann,
wird
wiederverwertet.
Der
Rest
wird
entsorgt"
,
erklärt
Jürgen
Schmidt,
Leiter
des
Fachdienstes
Straßenbau.
Als
er
klein
war,
bekennt
Schmidt,
habe
er
neugierig
verfolgt,
wie
der
Tunnel
gebaut
worden
sei
–
und
beobachtet,
wie
sich
später
die
Menschenmengen
hindurchschoben.
Inzwischen
ist
die
kindliche
Sentimentalität
dem
kühlen
Blick
eines
Ingenieurs
gewichen.
"
Nachdem
der
Tunnel
einige
Jahre
stillgelegt
war,
sieht
man
ihn
nur
als
Bauwerk."
Ähnlich
distanziert
äußert
sich
Kollege
Vorreyer:
"
Die
Dichtigkeit
ist
nicht
mehr
gegeben,
man
hätte
den
Tunnel
aufwendig
sanieren
müssen."
Statt
Reparatur
nun
Totalabriss:
Bis
zu
zehn
Arbeiter
kümmern
sich
zurzeit
um
Entkernung
und
Mülltrennung.
"
In
zwei
Wochen
sind
wir
komplett
mit
der
Entkernung
fertig.
Dann
kommt
der
Betonabriss"
,
sagt
Vorreyer.
Gleichzeitig
werden
die
Wasser-
und
Stromleitungen
umgelegt.
Bereits
entfernt
worden
ist
die
Sitzpyramide
auf
dem
Neumarkt
vor
dem
Landgericht.
Am
kommenden
Freitag
wird
sich
das
Erscheinungsbild
am
Neumarkt
erneut
verändern.
Dann
verlässt
Zuckerbäcker
Reinhard
Coppenrath
seine
Filiale,
in
der
sich
gegenwärtig
Umzugskartons
türmen.
"
Wir
sind
am
Zusammenpacken"
,
sagt
er.
Eine
neue
Bleibe
habe
man
noch
nicht
gefunden.
"
Wir
sind
dabei,
in
der
Nähe
des
Neumarkts
ein
Ladenlokal
zu
suchen,
und
sind
auch
in
Gesprächen.
Noch
ist
es
zu
keinem
positiven
Abschluss
gekommen"
,
erklärt
der
Inhaber
der
Konditorei.
Laut
Vertrag
sollen
die
Arbeiten
am
Neumarkttunnel
am
4.
Oktober
abgeschlossen
sein.
Statt
des
Tunnels
wird
künftig
das
neue
Hasehaus
diesen
Platz
prägen.
Bildtext:
Im
Café
Coppenrath
stehen
die
Zeichen
auf
Aufbruch:
Besitztümer
sind
in
Kartons
verpackt
und
zur
Zwischenlagerung
bereit.
Einst
führte
die
Treppe
am
Kollegienweall
in
den
Neumarkttunnel.
Mitlerweile
versperren
Schutt
und
Müll,
den
die
Arbeiter
aus
dem
Inneren
holen,
den
Zugang.
Ein
Bagger
befördert
den
Unrat
in
die
Mulde.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Nadine Grunewald