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1.
Erscheinungsdatum:
01.06.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
neue
Zoodirektor
Michael
Boer
macht
Angaben
zu
seiner
Person,
seinem
Verhältnis
zu
Tieren
und
seinen
Aufgabenbereichen
im
Zoo.
Weitere
Einzelheiten.
Überschrift:
"Ich will ein Zoodirektor zum Anfassen sein"
Zwischenüberschrift:
Michael Böer hat am Schölerberg in Osnabrück seinen Traumjob gefunden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Am
1.
Juni
ist
Michael
Böer
ein
Jahr
Direktor
des
Zoos
Osnabrück.
Mit
unserer
Zeitung
sprach
der
59-
Jährige
über
seine
kindliche
Begeisterung
für
Tiere,
seinen
Führungsstil
und
das
Geheimnis
des
Erfolgs.
Herr
Böer,
was
mögen
Sie
lieber:
Menschen
oder
Tiere?
Schwer
zu
sagen,
da
muss
ich
überlegen.
Ich
mag
beide
Spezies
sehr,
jede
auf
ihre
Art
und
Weise.
Menschen
neigen
dazu,
sich
über
die
Natur
zu
stellen,
anstatt
sich
als
Teil
von
ihr
zu
verstehen.
Das
widerstrebt
mir.
Ich
möchte
mein
großes
Vorbild
Bernhard
Grzimek
zitieren,
den
ich
zweimal
in
meinem
Leben
getroffen
habe:
einmal
als
ich
10
war,
und
dann
als
Student
auf
einer
Fachtagung.
Er
hat
mir
gesagt:
"
Böer
,
über
Tiere
können
Sie
alles
lernen.
Aber
die
schwierigste
Tierart
ist
der
Mensch."
Damals,
mit
22,
habe
ich
das
nicht
begriffen
–
heute
schon.
Welche
tierischen
Eigenschaften
wünschen
Sie
sich
bei
den
Menschen?
Die
Empathie
der
Gorillas
und
die
Gelassenheit
von
Kamelen.
Wenn
Sie
ein
Tier
sein
dürften,
welches
wäre
das?
Ein
Wolf.
Er
hat
Ausdauer,
verteidigt
sein
Territorium
konsequent
und
ist
widerstandsfähig
gegen
Kälte
und
Hitze.
Seine
Wunden
heilen
schnell.
Er
setzt
sich
liebevoll
und
aufopfernd
für
seine
Kinder
ein
und
ist
in
der
Lage
zu
hochsozialisiertem
Teamwork.
Der
Wolf
ist
mein
absolutes
Lieblingstier!
Woher
kommt
Ihre
Leidenschaft
für
Tiere?
Sie
gehören
zu
meinem
Leben,
seit
ich
ein
kleiner
Junge
war.
Das
habe
ich
meiner
Mutter
zu
verdanken.
Sie
schenkte
mir
mein
erstes
Haustier:
einen
gelben
Kanarienvogel,
Hansi.
Und
dann
gab
es
noch
Peggy,
eine
Mittelschnäuzerhündin.
Meine
Mutter
war
wirklich
eine
Hundenärrin!
Sie
ging
oft
mit
mir
in
Hagenbecks
Tierpark
und
hat
meinen
Enthusiasmus
gefördert.
Mein
Vater
hatte
es
dagegen
weniger
mit
Tieren,
dafür
mehr
mit
Wirtschaft.
Mit
meinem
jetzigen
Job
hätte
ich
vermutlich
beide
zufriedengestellt.
Gibt
es
auch
Tiere,
die
Sie
nicht
mögen?
Zecken.
Parasiten
im
Allgemeinen
stehen
mir
emotional
nicht
ganz
so
nah.
Diese
Geschöpfe
können
einen
ganz
schön
quälen.
Sie
sind
jetzt
ein
Jahr
in
Osnabrück.
Den
früher
vereinsgeführten
Zoo
übernahmen
Sie
in
einer
Phase
des
Umbruchs.
Heute
hat
eine
gemeinnützige
Gesellschaft
mit
vielen
Akteuren
das
Sagen.
Wie
klappt
die
Zusammenarbeit?
Wir
haben
eine
sehr
gute,
übersichtliche
und
gut
funktionierende
Struktur
mit
Experten
für
alle
Bereiche:
unseren
Geschäftsführer
Andreas
Busemann
für
das
wirtschaftlich-
kaufmännische
Management
und
den
Zoodirektor
für
Tiergartenbiologie
und
Wissenschaft.
Eine
gute
Zusammenarbeit
ist
essenziell.
Dank
Herrn
Busemann
hat
sich
der
Osnabrücker
Zoo
in
den
vergangenen
15
Jahren
phänomenal
entwickelt.
Ich
möchte
meinen
bescheidenen
Anteil
leisten,
damit
das
so
bleibt.
Gemeinsam
wollen
wir
den
Zoo
im
hohen
Tempo
weiter
nach
vorn
bringen
–
auch
wenn
wir
dafür
viel
weniger
Geld
zur
Verfügung
haben
als
andere
Zoos.
Was
Hannover
und
Hagenbeck
mit
zweistelligen
Millionenbudgets
anstellen,
versuchen
wir
–
bisher
mit
gutem
Erfolg
–
einstellig.
Das
alles
geht
natürlich
nur,
wenn
gegenseitiges
Vertrauen
und
Wertschätzung
da
sind.
Mein
Eindruck
aus
den
ersten
Kontaktgesprächen
mit
dem
Zoo
Osnabrück
hat
sich
diesbezüglich
bestätigt:
Der
Umgang
miteinander
ist
hier
so
offen
und
konstruktiv,
wie
ich
es
nirgendwo
anders
erlebt
habe.
Ein
Beispiel?
Wir
führen
regelmäßig
Projektgespräche,
um
das
Know-
how
der
Tierpfleger
maximal
zu
nutzen.
Dabei
werden
Ideen
entwickelt,
die
wir
im
B-
Plan
des
Zoos
verwirklichen.
Der
Zoo
hat
einen
Plan
B?
Den
B-
Plan
haben
wir
neu
eingeführt.
Darin
bündeln
wir
zurzeit
38
kleinere
und
leicht
umsetzbare
Vorhaben,
die
den
Rest
des
Zoos
voranbringen
sollen
–
abseits
von
all
den
großen
Projekten,
die
im
Masterplan
verankert
sind.
So
haben
wir
etwa
beschlossen,
im
Südamerika-
Bereich
aus
der
alten
Tropenhalle
eine
Trockensavanne
zu
machen,
die
uns
jährlich
8000
Euro
Heizkosten
spart.
Oder
den
Klammeraffen-
Bereich
am
Haupteingang
zu
vergrößern,
indem
wir
Scheiben
versetzen.
Das
kostet
uns
fast
nichts,
bietet
aber
auf
Anhieb
40
Quadratmeter
mehr
Platz
für
die
Tiere.
Es
macht
mir
Freude
zu
sehen,
mit
welcher
Begeisterung
die
Mitarbeiter
ihre
Ideen
einbringen.
Der
B-
Plan,
für
den
in
diesem
Jahr
30
000
Euro
aus
dem
Einnahmenpool
zur
Verfügung
stehen,
ist
eine
tolle
Möglichkeit,
die
Belegschaft
an
der
Entwicklung
des
Zoos
zu
beteiligen.
Sie
bei
manchen
Projekten
laufen
zu
lassen
und
zu
sagen:
macht
mal!
–
das
motiviert
ungemein.
Dennoch
gibt
es
Dinge,
die
nur
ein
Zoodirektor
entscheiden
kann
–
und
muss.
Ich
versuche,
zu
meinen
Mitarbeitern
ein
ausgewogenes
Arbeitsverhältnis
aufzubauen,
das
von
gegenseitiger
Rücksichtnahme
und
Kompromissbereitschaft
geprägt
ist.
Gerade
wenn
man
etwas
mit
dem
Herzen
will,
muss
man
sich
selbst
zurücknehmen
können.
Aber
wahr
ist
auch:
Als
Zoodirektor
bin
ich
verantwortlich
für
das
Wohlbefinden
der
Tiere.
Ist
ihr
Schutz
gefährdet,
würde
ich
notfalls
mit
dem
Kopf
durch
die
Wand
gehen.
Im
Alltag
bin
ich
jedoch
der
Letzte,
der
stets
sagt:
Wir
machen
es
so,
wie
ich
das
will!
Es
gibt
ein
zoologisches
Leitungsteam
. . .
. . .
mit
dem
ich
mich
in
wesentlichen
Entscheidungen
abstimme.
Dazu
gehören
der
Zooinspektor,
der
meine
rechte
Hand
ist
im
täglichen
Routinebetrieb,
außerdem
der
Zootierarzt
und
zwei
wissenschaftliche
Assistenten.
Auch
die
Meinung
der
Tierpfleger
ist
mir
sehr
wichtig.
Erst
kürzlich
habe
ich
mich
von
meinen
Mitarbeitern
eines
Besseren
belehren
lassen,
als
es
darum
ging,
zwei
Wölfinnen
in
eine
Gruppe
Rüden
zu
integrieren.
Ich
wollte
warten,
bis
die
Männchen
beide
Fähen
akzeptieren,
aber
die
eine
wurde
verdrängt
und
nur
gebissen.
Irgendwann
haben
die
Pfleger
mir
klargemacht,
dass
die
Tiere
unter
dieser
Situation
zu
sehr
leiden.
Es
ist
mir
gerade
noch
rechtzeitig
gelungen,
mich
von
meiner
Meinung
zu
lösen
und
auf
meine
Kollegen
zu
hören.
Kommunikation
spielt
für
Sie
eine
große
Rolle.
A
bsolut.
Kommunikation
zwischen
Menschen
ist
sehr
wichtig.
Ich
selbst
kommuniziere
nicht
immer
gerne.
Ich
brauche
auch
Ruhephasen,
um
nachzudenken
über
das,
was
ich
selbst
möchte
und
was
andere
wollen.
Dazu
gehört
auch
die
Öffentlichkeit.
Wie
meinen
Sie
das?
Seit
ich
in
Osnabrück
bin
–
besonders
aber
in
den
vergangenen
Monaten
–
habe
ich
gelernt,
wie
wichtig
der
Blickwinkel
der
Öffentlichkeit
ist.
Bisher
habe
ich
da
konservativer
gedacht.
Jetzt
erkenne
ich,
dass
wir
auch
brisante
Themen
offen
mitteilen
müssen.
Die
Menschen
haben
ein
Recht
darauf
zu
erfahren,
was
wir
hinter
den
Kulissen
mit
den
Tieren
machen
und
planen.
Wir
arbeiten
als
Zoo-
Wissenschaftler
ja
nicht
im
Elfenbeinturm.
Als
Zoodirektor
muss
mich
interessieren,
was
die
Menschen
wollen.
Und
sie
wollen
vor
allem
eins:
Bescheid
wissen.
Wenn
ich
bei
meinen
Rundgängen
von
Besuchern
etwas
gefragt
werde,
dann
antworte
ich
und
erkläre.
Ich
möchte
ein
Zoodirektor
zum
Anfassen
sein.
Sie
spielen
auf
die
Diskussion
um
die
Osnabrücker
Elefanten
an.
Ihr
Plan,
Afrikaner
gegen
Asiaten
zu
tauschen,
stieß
nicht
bei
allen
auf
Gegenliebe.
Das
Thema
Elefanten
ist
ein
Beispiel
für
die
Frage,
was
ein
Zoodirektor
entscheiden
muss.
Ich
habe
seit
1976
ständig
mit
Elefanten
zu
tun,
kenne
beide
Arten.
Ich
habe
vier
Elefantengeburten
erlebt,
auch
schwere,
und
ich
habe
die
erste
Bluttransfusion
bei
Elefanten
gemacht.
Diese
Erfahrung
schafft
Mut
für
Entscheidungen.
Trotzdem
habe
ich
sie
nicht
einsam
getroffen.
Alles
ist
in
Absprache
mit
den
Verantwortlichen
des
Europäischen
Erhaltungszuchtprogramms
geschehen.
Ich
habe
mich
bei
Kollegen
in
anderen
Zoos
vergewissert
und
auch
meine
Mitarbeiter
im
Elefantenhaus
stets
informiert.
Mit
ihnen
habe
ich
meine
Entscheidungen
hinterfragt:
Das
daraus
resultierende
Vertrauen
zwischen
Tierpflegern
und
Leitungsteam
kommt
letztlich
den
Elefanten
selbst
zugute.
Der
Zoo
Osnabrück
befand
sich
beim
Thema
Elefanten
in
einer
Sackgasse:
Wir
hatten
fünf
Afrikaner,
die
sich
nicht
vertrugen,
und
eine
Zucht
war
nicht
möglich.
Mir
war
klar,
dass
es
so
nicht
weitergeht.
Ich
möchte
Elefanten
im
Familienverband
zeigen.
Und
wir
müssen
ihre
Sozialdynamik
in
der
Wildbahn
simulieren.
Da
zieht
ein
Verband
umher,
Tiere
trennen
sich
und
bleiben
nicht
ewig
und
drei
Tage
zusammen.
Haben
Sie
sich
über
die
Kritik
von
außen
geärgert?
Nein.
Ich
habe
Verständnis
für
die
Trauer,
die
Zoobesucher
empfinden,
wenn
sie
sich
von
lieb
gewonnenen
Tieren
verabschieden
müssen.
Aber
auf
Einzelschicksale
kann
ich
keine
Rücksicht
nehmen.
Außerdem
ist
die
Bindung
von
Zoobesuchern
zu
den
Tieren
einseitig,
auch
wenn
es
einigen
Menschen
anders
vorkommen
mag.
Man
kann
es
nicht
jedem
Besucher
recht
machen,
aber
ich
möchte
es
allen
Elefanten
recht
machen.
Bisher
haben
wir
das
eingehalten.
Dennoch
läuft
beim
Elefantentausch
zurzeit
nicht
alles
wie
gewünscht.
Die
uns
zugeteilten,
zuchtfähigen
Tiere
aus
Emmen
konnten
wir
nicht
nehmen,
weil
sie
möglicherweise
an
Tuberkulose
erkrankt
sind.
Dennoch
gehe
ich
davon
aus,
dass
wir
bis
Jahresende
sechs
asiatische
Elefanten
in
Osnabrück
haben
werden.
Der
Tbc-
Test
bei
Zuchtbulle
Luka
fiel
negativ
aus.
Er
wird
aus
Spanien
kommen,
sobald
der
Umbau
hier
abgeschlossen
ist.
Das
ist
definitiv.
Der
potente
Dickhäuter
wird
auf
lauter
Geschlechtsgenossen
treffen.
Unser
Beitrag
zur
Erhaltung
dieser
besonders
bedrohten
Elefantenart
ist
nicht
nur,
sofort
Kälber
zu
züchten,
sondern
auch
anderen
Zoos
überzählige
Population
vorübergehend
abzunehmen.
Bis
wir
passende
Weibchen
gefunden
haben,
kann
sich
Luka
als
Kinder-
und
Jugendpfleger
betätigen.
Wann
erleben
wir
in
Osnabrück
die
erste
Elefantengeburt?
Wenn
man
die
richtigen
Tiere
zusammenhat,
kann
die
Zucht
wie
von
selbst
losgehen.
Mit
großer
Wahrscheinlichkeit
verfügen
wir
in
zwei
bis
drei
Jahren
über
eine
geeignete
Mutterlinie.
Die
Aussichten
sind
sehr
gut,
dass
wir
in
spätestens
fünf
Jahren
eigenen
Nachwuchs
im
Elefantenrevier
haben.
Sie
geben
das
Stichwort:
Wie
sieht
der
Osnabrücker
Zoo
in
fünf
Jahren
aus?
Das
Geheimnis
unseres
Erfolges
war
und
ist,
dass
wir
Familien
für
uns
gewinnen
können.
Ich
weiß
noch,
wie
ich
selbst
als
Kind
in
Hagenbecks
Tierpark
ständig
auf
einer
alten
Wellenrutsche
hinuntergesaust
bin
–
die
war
mir
fast
wichtiger
als
der
große
sibirische
Tiger
nebenan.
Ich
verstehe
deshalb
unseren
Geschäftsführer
auch
so
gut,
wenn
er
sich
besonders
um
das
Wohl
der
Kinder
im
Zoo
s
orgt.
Wir
bieten
schon
jetzt
viele
Möglichkeiten
zum
Spielen
und
Toben
.
So
lernen
Kinder
leichter
über
Tiere
als
durch
Frontalunterricht.
Pädagogik
hatte
schon
immer
einen
hohen
Stellenwert
im
Osnabrücker
Zoo,
der
Bereich
kann
aber
durchaus
noch
ausgebaut
werden.
Es
wird
auch
darum
gehen,
noch
mehr
naturnahe
Anlagen
vorzuhalten,
in
denen
wir
Tiere
nicht
einzeln,
sondern
im
Sozialverband
zeigen:
Familien,
Gruppen,
Herden,
verschiedene
Geschlechter
und
Generationen.
Die
Besucher
können
sich
so
besser
in
den
Tieren
wiederfinden,
das
ist
zoo
didaktisch
sehr
wichtig.
Wir
wollen
den
Besuchern
möglichst
viele
Brücken
bauen,
um
Gemeinsamkeiten
zwischen
Mensch
und
Tier
zu
entdecken.
Das
ist
unsere
Hauptaufgabe
als
Zoo
in
der
modernen
Bildungs-
und
Wissensgesellschaft:
den
Menschen
klarzumachen,
dass
sie
Teil
der
Natur
sind.
Was
haben
Sie
sich
konkret
vorgenommen?
Ich
möchte
einen
in
sich
lebendigen
Tierbestand
mit
regelmäßiger
Nachzucht
etabliere
n.
Das
bedeutet
eine
wesentliche
Bereicherung
für
das
Verhalten
der
Tiere:
Familienleben
und
Erziehung
können
nicht
nur
Menschen
ausfüllen,
sondern
auch
Tiere.
Wir
wollen
Wissenschaft
und
Forschung
im
Zoo
sofort
nutzbar
machen.
Zum
Beispiel
plane
ich,
über
die
Analyse
von
Hormonen
im
Kot
Daten
zu
gewinnen
über
Elefanten
in
der
Pubertät.
Das
ist
bislang
völlig
unerforscht.
Oder
durch
den
Einbau
einer
5,
5-
Tonnen-
Waage
die
Gewichtsentwicklung
der
Elefanten
für
den
Besucher
sichtbar
zu
verfolgen.
Ich
kenne
keinen
Zoo,
wo
das
möglich
ist.
Darüber
hinaus
haben
wir
vor,
andere
bedrohte
Tiere
nachzuzüchten
und
in
ihrer
Heimat
auszuwildern:
Tapire
in
Ecuador,
Luchse
in
Polen
und
den
Nerz
in
Niedersachsen.
In
fünf
Jahren
ist
unsere
Nordamerika-
Anlage
fast
fertig,
wenn
es
gut
läuft.
Wir
werden
eine
neue
Menschenaffen-
Anlage
haben
und
Sumatra-
Tiger
–
2016
hoffentlich
das
erste
Tigerbaby.
Und
wir
vergrößern
die
Elefantenanlage,
sobald
wir
hier
Nachwuchs
haben.
Bildtext:
Sieht
die
Dinge
positiv,
aber
nicht
immer
rosarot
–
es
sei
denn,
es
handelt
sich
um
Flamingos:
Michael
Böer
ist
seit
einem
Jahr
als
Direktor
verantwortlich
für
Tiergartenbiologie
und
Wissenschaft
im
Osnabrücker
Zoo.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Sebastian Stricker