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1.
Erscheinungsdatum:
29.05.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Angaben
zum
Stadion.
Überschrift:
Kampfbahn zwischen Kleingärten
Zwischenüberschrift:
Das Stadion Bremer Brücke ist 80 Jahre alt geworden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Keine
Polizeiautos,
keine
Reiterstaffeln,
keine
Würstchenbuden,
keine
Menschen
in
lila-
weißer
Verkleidung.
Als
das
Stadion
an
der
Bremer
Brücke
vor
80
Jahren
eröffnet
wurde,
herrschte
ringsum
noch
Kleingarten-
Idylle.
Der
Blick
auf
der
historischen
Aufnahme
geht
von
der
Südwestecke
des
neuen
Stadions
die
Oststraße
entlang
nach
Süden.
Rechts
im
Hintergrund
sieht
man
die
Schlote
des
Stahlwerks.
Als
1931
die
ersten
Drainagegräben
durch
die
sumpfigen
Wiesen
gleich
neben
der
Brücke
im
Zuge
der
Bahnstrecke
nach
Bremen
gezogen
wurden,
um
ein
Fußballstadion
anzulegen,
war
"
die
Bremer
Brücke"
noch
nicht
"
ein
Stück
VfL
Osnabrück"
,
wie
es
in
der
Vereinshymne
heißt.
Treibende
Kraft
für
den
Bau
war
der
spätere
Vereinswirt
Heini
Hüggelmeyer
(1905
–
1992)
.
Er
gehörte
damals
zu
einer
Gruppe
zorniger
junger
Männer,
die
1925
im
Streit
dem
VfL
den
Rücken
gekehrt
hatten.
Sie
gründeten
ihren
eigenen
Club,
den
SC
Rapid,
der
nun
natürlich
nicht
den
Heimplatz
des
VfL
in
der
Gartlage
nutzen
konnte.
Also
musste
ein
neues
Stadion
her.
Die
Wiesen
gehörten
dem
Stahlwerk,
das
sich
das
Areal
als
Vorratsfläche
für
den
Bau
weiterer
Werkswohnungen
gesichert
hatte.
Hüggelmeyer
und
Co.
pachteten
das
damals
weitgehend
wertlose
Land
günstig.
So
ganz
ohne
Eigennutz
ging
Heini
Hüggelmeyer
wohl
nicht
zu
Werke,
denn
durch
den
Spielbetrieb
direkt
neben
seiner
Gaststätte
an
der
Ecke
Bremer
Straße/
Oststraße
konnte
er
sich
eine
kräftige
Geschäftsbelebung
ausrechnen.
Mithilfe
des
Freiwilligen
Arbeitsdienstes
und
eines
Tiefbaufachmanns
der
Stadt
bauten
die
Rapidler
mitten
im
Arbeiterviertel
Schinkel
eine
schmucke
"
Kampfbahn"
mit
9000
Stehplätzen.
Eröffnung
war
am
22.
Mai
1933,
also
vor
80
Jahren
und
sieben
Tagen.
Kurz
zuvor
muss
die
historische
Aufnahme
entstanden
sein.
Man
erkennt
am
linken
Bildrand
ein
Kassenhäuschen
und
den
noch
unverputzten
Stadioneingang.
Baubude
und
herumliegendes
Baumaterial
deuten
an,
dass
das
Werk
noch
nicht
ganz
vollendet
ist.
Unten
rechts
sind
Feldbahngleise
zu
erkennen,
über
die
Füllboden
herangeschafft
worden
war.
Die
alte
Grenze
zwischen
Osnabrück
und
Schinkel
lief
diagonal
durch
das
Gelände,
Grenzgraben
und
Grenzweg
verschwanden
unter
dem
angehobenen
Rasenniveau.
Auf
Weisung
der
NS-
Parteiführung
mussten
1938
mehrere
Osnabrücker
Fußballvereine
fusionieren.
In
dem
Zuge
schlossen
sich
auch
die
"
Rapid-
Rebellen"
wieder
dem
VfL
an.
Ihren
Vereinsnamen
büßten
sie
zwar
ein,
aber
der
VfL
gestand
ihnen
zu,
dass
die
Rapid-
Farben
Lila-
Weiß
zu
den
neuen
Vereinsfarben
des
VfL
wurden.
Schließlich
brachten
die
Rapidler
ja
auch
die
Kampfbahn
Bremer
Brücke
als
attraktive
Mitgift
in
die
Ehe
ein.
Sie
wurde
ab
1939
zum
Heimstadion
des
VfL.
Das
änderte
aber
nichts
daran,
dass
die
alten
Schinkelaner
noch
bis
in
unsere
Zeit
hinein
vom
‚
Rapid-
Platz′
sprachen
und
nicht
vom
‚
VfL-
Stadion′,
weiß
Kurt
Oelgeschläger.
Der
langjährige
SPD-
Ratsherr,
Jahrgang
1930,
wuchs
an
der
Scharnhorststraße
35
auf
und
wohnt
bis
heute
dort.
Auf
dem
alten
Foto
ist
sein
Elternhaus
zu
erkennen.
Es
ist
das
Haus
mit
dem
hellen
Giebel
genau
oberhalb
des
Kassenhäuschens.
"
Damals
war
hier
Ende
der
Bebauung
und
Sackgasse"
,
erinnert
sich
"
Kuddel"
,
wie
ihn
alle
in
Schinkel
nennen,
"
nur
ein
matschiger
Wiesenweg
lief
weiter
auf
das
Stadion
zu."
Erst
als
später
in
den
1930er-
Jahren
das
HJ-
Heim
gebaut
wurde,
erhielt
die
Scharnhorststraße
einen
Durchstich
zur
Oststraße.
Die
jetzige
geschlossene
Bebauung
von
Scharnhorststraße
und
Oststraße
ist
das
Ergebnis
von
Wohnbauprogrammen
der
1950er-
Jahre.
Der
Zweite
Weltkrieg
hinterließ
als
Souvenir
18
Bombentrichter
auf
dem
Spielfeld.
Die
Fußballbegeisterung
war
jedoch
ungebrochen,
vielleicht
größer
als
je
zuvor.
Mit
Spitzhacke
Hunderte
Vereinsmitglieder
griffen
freiwillig
zu
Spaten
und
Spitzhacke,
um
das
Stadion
wieder
instand
zu
setzen
und
größer
und
schöner
zu
machen.
20
000
Kubikmeter
Trümmerschutt
wurde
vom
OKD
für
den
Tribünenbau
herangekarrt.
Im
September
1947
war
die
erneuerte
Kampfbahn
Bremer
Brücke
fertig.
Sie
fasste
jetzt
20
000
Zuschauer,
darunter
1000
auf
Sitzplätzen.
In
den
folgenden
Jahren
wurde
immer
wieder
angebaut
und
verändert.
Zudem
wechselte
das
"
Patchwork-
Stadion"
seinen
Namen:
erst
in
"
Piepenbrock-
Stadion"
und
zuletzt
in
"
Osnatel-
Arena"
.
Bildtext:
Vor
80
Jahren
reichten
Kleingärten
bis
an
das
Fußballstadion
Bremer
Brücke.
Links
im
Bild
sind
das
erste
Kassenhäuschen
und
der
Stadioneingang
zu
erkennen.
Rechts
zwischen
Oststraße
und
Bahndamm
sieht
man
das
Reichsbahnausbesserungswerk.
So
sieht
es
aus,
wenn
der
VfL
spielt:
die
Oststraße
mit
der
Osnatel-
Arena,
in
der
Bildmitte
die
Häuser
an
der
Scharnhorststraße.
Das
Foto
entstand
am
Freitag
vor
dem
Spiel
gegen
Dynamo
Dresden.
Foto:
Lahmann-
Lammert/
Sammlung
Kurt
Oelgeschläger