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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Inhalt:
Überschrift:
Bald sollen die Züge durchrollen
Zwischenüberschrift:
Vereine am Piesberg hoffen auf baldige Freigabe des neuen Lückenschlusses
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der Lückenschluss zwischen Hafen und Piesberger Zechenbahnhof ist fertig. Die Osnabrücker Dampflokfreunde und die anderen am Piesberg ansässigen Vereine brennen darauf, die Gleisverbindung zu nutzen. Die Stadtwerke Osnabrück, denen Gleis und Bahnhof gehören, drücken aber noch auf die Bremse.

Marco Hörmeyer, Sprecher des Versorgungsunternehmens, würde den Vereinen gern konkretere Zusagen machen: " Die Bauarbeiten sind ja abgeschlossen. Aber es gibt noch einige technische Details zu klären, von denen wir selbst nicht genau wissen, wann sie fertig sein werden." Der Öffentlichkeitsarbeiter: " Natürlich liegt uns eine gute Kooperation mit den Vereinen am Piesberg am Herzen. So, wie wir sie bisher ja auch haben." Feste Zusagen oder Terminversprechungen seien aber im Moment nicht möglich.

Doch genau darauf käme es den Vereinen an. Die Dampflokfreunde zum Beispiel würde gerne die Nutzungszusagen, die mündlich bereits gemacht wurden, schriftlich fixieren. Die Stadtwerke haben ihnen bereits zwei Gleise zugebilligt. Sie benötigen darüber hinaus unter anderem eine Weiche zur alten Steinbrecheranlage nördlich vom Bahnhofsgelände. In dem historischen Industriegebäude wollen sie Loks und Waggons parken. Und Imke Wedemeyer vom Piesberger Gesellschaftshaus hätte gerne die Zusage, dass der Kulturverein das Bahnhofsgelände am Wochenende bei " rechtzeitiger Voranmeldung" für Veranstaltungen nutzen darf, etwas konkreter.

Detlef Gerdts, bei der Stadt Osnabrück unter anderem für die Aktivitäten am Piesberg zuständig, denkt zum Beispiel an das Dampflokfest " Osnabrück unter Dampf" im September. " Es wäre ein ungeheurer Gewinn, wenn die neue Gleisverbindung für diese Veranstaltung bereits genutzt werden könnte", findet Gerdts. Denn dann wäre für die Besucher des Dampflokfestes eine Rundfahrt möglich zum Beispiel mit dem Zug vom Hafenende bis zum Zechenbahnhof und anschließend die Rückreise mit dem Fahrgastschiff Lyra über den Kanal zurück. Für Gerdts ist die Verbindung zwischen Industrie und Kultur einzigartig: " Die Leute sind davon begeistert." Auch die Stadtwerke würden von dieser Begeisterung profitieren. Rückendeckung erhalten Aktivisten vom Pyer Ex-Ortsbürgermeister und Ratsvorsitzenden Josef Thöle: " Der Lückenschluss am Zechenbahnhof an der Nahtstelle des Landschafts- und Kulturparks Piesberg und des Gewerbegebietes am Hafen hat für mich Modellcharakter." Die gewachsenen Strukturen am Zechenbahnhof mit den Dampflokfreunden und dem Piesberger Gesellschaftshaus und den zugehörigen Veranstaltungen seien seit über 20 Jahren fester Bestandteil der Osnabrücker Kulturszene. Jetzt sei entscheidend, verlässliche und belastbare Absprachen zu treffen, die nicht nur vorhandenen Strukturen garantieren, sondern auch Entwicklungspotenzial nutzbar machten. Dabei kommt es besonders auf eine positive Kommunikation und Kooperation aller Beteiligten an.

Bildtext:
An der roten Tafel ist derzeit noch Endstation. Dampflokfreund Dirk Wordtmann (v. l.), Detlef Gerdts (Stadt), Albert Merseburger und Imke Wedemeyer (Piesberger Gesellschaftshaus) hoffen, dass hier bald freie Fahrt gilt.

Foto:
Egmont Seiler

Lückenschluss

Die Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft Region Osnabrück (EHB) hat im vergangenen Jahr die Gleis-Lücke zwischen dem Zechenbahnhof Piesberg und der KLV-Anlage in der ehemaligen Winkelhausenkaserne geschlossen. Das 1, 3-Millionen-Projekt soll das Schienen-Nadelöhr Hasetor entlasten. Die Nutzer des Zechenbahnhofs hoffen seit Bekanntwerden dieses Projektes, dass der Kulturbetrieb nicht darunter leidet, und sind seitdem mit der EHB im Gespräch.

Mit dem Gleis, das mit 470 000 Euro öffentlich bezuschusst wird, soll die Hafenbahn auf direktem Wege an die bestehenden Gleisanlagen am Zechenbahnhof angebunden werden. Für Stephan Rolfes, Vorstand der Stadtwerke Osnabrück, ist die Investition in den Lückenschluss eine zentrale Infrastrukturmaßnahme für die Sicherung und Weiterentwicklung des Bahnumschlags im Hafen Osnabrück. Mit dem insgesamt 710 Meter langen Lückenschluss sei der Hafen auch vom Westen über Eversburg per Bahn erreichbar. " Die Sackgassen-Situation hat dann ein Ende", so der Stadtwerke-Vorstand bei der Bekanntgabe des Vorhabens vor gut einem Jahr. Die Planer rechnen demnächst mit vier bis fünf Zügen pro Tag.
Autor:
Michael Schwager


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