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1.
Erscheinungsdatum:
25.05.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
Museum
Industriekultur
informiert.
Einzelheiten.
Überschrift:
"Vergangenheit hat uns umgehauen"
Zwischenüberschrift:
Schulklassenführungen und Theater zum Thema Zwangsarbeit
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Museum
Industriekultur
bietet
ab
sofort
Führungen
für
Schulklassen
ab
der
8.
Jahrgangsstufe
an,
um
über
Schicksale
sowjetischer
Kriegsgefangener
und
Zwangsarbeiter
zu
informieren.
Einen
ganz
besonderen
Einblick
in
das
Thema
bietet
das
Stück
"
Steinwalzer"
,
das
am
31.
Mai
Vorpremiere
hat.
"
Die
Spur
aufgenommen:
Sowjetische
Kriegsgefangene
am
Piesberg
in
Osnabrück"
heißt
eine
Broschüre,
die
Schüler
der
Thomas-
Morus-
Schule
unter
der
Leitung
ihres
Lehrers
Felix
Trentmann
2004
erarbeitet
hatten.
Das
Museum
Industriekultur
hat
diese
Spur
jetzt
wieder
aufgenommen,
sagte
Museumspädagoge
Jan
Tönnies
bei
der
Vorstellung
des
neuen
Angebotes.
Viele
der
2004
gesammelten
Erkenntnisse
hätten
vertieft
werden
können.
Einigen
Personalkarten
sowjetischer
Kriegsgefangener
konnten
Fotos
zugeordnet
werden.
Das
Lager
am
Piesberg
sei
zwar
nur
eines
von
vielen
in
Osnabrück
gewesen,
meint
Trentmann.
Durch
Zeitzeugen
aus
ortsansässigen
Familien
hätten
die
Schüler
seines
Wahlpflichtkurses
die
Verbrechen
an
Kriegsgefangenen
aufarbeiten
können.
Das
hinterließ
bei
den
Neuntklässlern
nachhaltigen
Eindruck,
wie
eines
von
vielen
Zitaten
zeigt:
"
Filme,
Bücher
über
die
damalige
Zeit
sind
fern
–
es
hat
uns
umgehauen,
so
direkt
mit
der
Vergangenheit
konfrontiert
zu
werden."
Ein
neu
entdecktes
Verzeichnis
von
Hilfeleistungen
im
Verbandszimmer
des
damaligen
Steinbruchs
beweist
die
besondere
Verachtung
und
Brutalität,
mit
denen
speziell
sowjetische
Kriegsgefangene
behandelt
wurden:
Während
deutsche
Arbeiter
wie
holländische
und
französische
Zwangsarbeiter
mit
Namen
aufgeführt
wurden,
steht
bei
den
Verletzten
aus
der
Sowjetunion
allein
"
Russe"
.
Dabei
waren
die
Namen
sehr
wohl
bekannt,
wie
die
erhaltenen
Personalkarten
belegen.
Die
Aussagen
der
Zeitzeugen
spielen
auch
eine
wichtige
Rolle
in
dem
Stück
"
Steinwalzer"
.
Ein
Firmenjubiläum
im
Piesberger
Gesellschaftshaus
gerät
zu
einer
Reise
in
die
Vergangenheit,
in
die
Zeit
der
1940er-
Jahre,
erzählt
Regisseurin
Katrin
Orth
vom
Musiktheater
Lupe.
An
der
Bespielung
von
Originalschauplätzen
mit
Schauspiel,
Video,
Installation,
Chormusik
und
Tanztheater
sind
80
Mitglieder
beteiligt.
Jugendliche
ebenso
wie
Senioren
oder
eine
russische
Band
mit
Sängerin.
"
Auslöser
für
das
Stück
war
der
Wunsch
des
Piesberger
Gesellschaftshauses,
einen
blinden
Fleck
in
der
Geschichte
des
Hauses
sichtbar
zu
machen"
,
erläutert
Orth.
Das
Musiktheater
Lupe
habe
durch
die
Zusammenarbeit
mit
der
Gedenkstätte
Augustaschacht
großes
Interesse
an
dem
Thema
"
Zwangsarbeit"
entdeckt.
Durch
den
"
Steinwalzer"
solle
ihm
eine
Leichtigkeit
gegeben
werden,
"
die
es
verdaulich
macht"
.
Das
Stück
solle
berühren,
aber
auch
unterhaltsam
sein.
Das
Stück
kann
(nicht
allein
Schülern)
den
Einstieg
in
ein
Thema
erleichtern,
das
auch
fast
70
Jahre
nach
Ende
des
Nationalsozialismus
entsetzt.
So
etwa
auch
die
"
geheime
Anordnung
für
die
Behandlung
sowjetischer
Kriegsgefangener
in
allen
Lagern
des
Reiches"
: "
Auf
flüchtige
Kriegsgefangene
ist
sofort
ohne
vorherigen
Halt
ruf
zu
schießen.
Schreckschüsse
dürfen
niemals
abgegeben
werden."
Aufführungen:
31.
5.,
1.,
7.,
8.,
14.
und
15.
6.,
jeweils
20
Uhr:
Schulaufführungen:
6.
und
13.
6.,
jeweils
19
Uhr.
Info
unter
www.piesberger-
gesellschaftshaus.de
Bildtexte:
"
Villa
Italia"
umzäunt
von
Stacheldraht.
In
dem
Haus
hinter
dem
Haseschachtgebäude
schliefen
Kriegsgefangene.
Regisseurin
Katrin
Orth
(rechts)
bei
einer
Probe
mit
Jugendlichen.
Das
Theaterstück
"
Steinwalzer"
führt
an
Originalschauplätze
am
Piesberg:
vom
Gesellschaftshaus
in
den
Stollen
und
zum
Steinbrecher.
Foto:
Fotos:
Marianne
Clausmeier
Autor:
Ulrike Schmidt