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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Konzentrierter lernen in neuen Räumen
Zwischenüberschrift:
Bremer Energie-Institut bescheinigt Angelaschule gute Energiebilanz für sanierte Räume
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Vor zweieinhalb Jahren hatte Generalvikar Theo Paul den für etwa 2, 4 Millionen Euro sanierten Klassentrakt der Angelaschule Osnabrück geweiht. Nun hat das Bremer Energie-Institut (BEI) die Energie bilanz der ersten zwei Jahre vorgestellt mit überraschendem Ergebnis.
Der sanierte Trakt hat eine alte Lehrerweisheit zerstört. Einen Dreiklang, den Schulleiter Karl Große Kracht in den vergangenen Jahrzehnten ausgemacht haben will: " Es gibt keine vernünftig geheizten Klassenräume. Es gibt keine vernünftig gelüfteten Klassenräume. Es gibt keinen langfristig funktionierenden Sonnenschutz in den Klassenräumen." Das war einmal.
Die seit 2010 sanierten 18 Räume des Klassentraktes strotzen nur so vor dem, was sich neudeutsch Energieeffizienz nennt. Der Energieverbrauch der Räume hat sich um etwa 80 Prozent verringert. Außerdem werden 80 Prozent weniger Kohlendioxid freigesetzt. Diese Werte hat das BEI ermittelt. Der Energieverbrauch der Angelaschule habe deutlich unter dem von 79 anderen Schulen gelegen, die ihre Räume zur gleichen Zeit saniert und deren Daten dem Institut vorgelegen hätten, sagte Max Fette vom BEI. Allerdings hätten die anderen Schulen nicht ausschließlich Klassenräume saniert, sagte er einschränkend. Deshalb sei der Vergleich nicht ganz sauber.
Das Ergebnis aber ist eindeutig. Neue Systeme wie Wärmepumpe, Wärmerückgewinnung durch Abluft, Lüftungsanlage mit Co 2 - und Temperaturfühler, Lichtsensoren sowie Dreifachverglasung, Wand-Flächenheizung und eine neue Dämmung sind der Grund dafür, dass Schulleiter Große Kracht frohlockte: " Das kommt der Umwelt und den Schülern zugute."
Die Ausgaben der Schule allerdings entlastet die neue Energiebilanz nicht so stark, wie es die erwähnten 80 Prozent erwarten ließen. Schließlich müssten die neuen Anlagen gewartet werden und das fresse einen Teil des gesparten Geldes wieder auf, sagte Georg Schomaker von der Schulstiftung des Bistums.
Letztlich aber gehe es da rum, die Lernqualität der Schüler zu verbessern. Das sieht zumindest die Seminarfachgruppe Natur und Umwelt der Schule gewährleistet. Sie alle haben einige Schuljahre vor 2010 im Klassentrakt verbracht und sagten zum Beispiel, dass die Luft im sanierten Gebäude " deutlich besser" sei und das ihre Lernfähigkeit fördere. Nur im Sommer sei es mitunter zu warm in den Räumen, denn eine Klimaanlage ist die neue Lüftung nicht.
Doch auch diese gute Erkenntnis trübte das positive Fazit von BEI-Mann Fette nicht. Um allerdings den Kosten-Nutzen-Faktor der Sanierung endgültig zu bestimmen, fehle noch etwas, ließ Fette mit einem Augenzwinkern anklingen: Irgendwann müsse ein Wissenschaftler mal klären, wie viel eine Stunde aufmerksamen Lernens wert sei.

Bildtext:
Angenehmes Lernklima: Vertreter der am Bauprojekt beteiligten Parteien sitzen Probe in den sanierten Räumen der Angelaschule.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
msb


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