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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Fledermäuse und Vögel vor Windkraft schützen
Zwischenüberschrift:
Energiewende und Artenschutz unter einem Hut
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Mit der Energiewende verbindet erst einmal jeder positive Aspekte: weg von der Atomkraft, hin zur regenerativen Energie oder Naturschutz generell. Aber was ist, wenn durch neue Energien wie der Windkraft andere Bereiche der Natur gestört werden?
Seit 1990 wird am Osnabrücker Piesberg grüner Strom erzeugt, und 2010 wurden drei alte Anlagen durch drei neuere, leistungsstärkere Windräder ersetzt. Doch dabei gab es neben den Interessen der Anwohner und den Betreibern des Steinbruchs einen grundsätzlich wichtigen Aspekt, der berücksichtigt werden musste, wenn es schon um den Naturschutz und erneuerbare Energien geht: den Artenschutz.
Auf dem Piesberg leben einige Fledermausarten, die sich durch den Betrieb der Windräder gestört fühlten, was man bei bis zu 19 Umdrehungen mit 300 Kilometern pro Stunde an den Flügelspitzen verstehen kann. Allgemein muss man leider sagen, dass Vögel und Fledermäuse durch den Betrieb solcher Anlagen zu Tode kommen. Aber durch ein Monitoring kann man einiges tun, dies so gut wie möglich zu verhindern.
" Deshalb wurde über ein Jahr hinweg das Verhalten der Fledermäuse beobachtet und genaue Betriebszeiten festgelegt, wann die Windräder eingeschaltet werden dürfen," erklärt Marco Hörmeyer von den Stadtwerken Osnabrück.
Denn den Piesberg nicht für das Projekt " Repowering" zu nutzen, wäre eine ziemliche Verschwendung gewesen: " Schließlich haben wir hier einen der windreichsten Plätze im Norden, und somit war der Piesberg die beste und erste Wahl", erläutert Marco Hörmeyer weiter. " Deshalb mussten wir uns fragen: Was hat Osnabrück zu bieten, und wie können wir es am effektivsten nutzen?" Bekanntlich läuft außer der Hase kein größerer Fluss durch die Stadt, und es gibt eine dichte Besiedlung. Da fiel die Wahl auf die " Energiezentrale Osnabrück", wie Marco Hörmeyer den Piesberg nennt, der schon im 19. Jahrhundert durch Kohlegewinnung bekannt war und aktuell durch die Deponiegasnutzung bekannt ist.
Im Windpark am Piesberg können circa 13, 7 Million Kilowattstunden Ökostrom produziert werden und so 3900 Haushalte in Osnabrück mit grünem Strom versorgen.
" Damit haben wir direkt vor unserer Haustür eines der größten CO 2 - Vermeidungsprojekte", fasst Marco Hörmeyer zusammen.
So kann hier durch die Windkraft die effektivste Art für grünen Strom genutzt werden, ohne es auf den Kosten der Fledermäuse auszutragen.
Denn am Piesberg werden nicht nur die Energiewende und der Naturschutz vorangetrieben, sondern auch auf den Artenschutz der Fledermäuse geachtet ein durch und durch umweltfreundliches Projekt.

Bildtext:
Klasse!- Reporterin Tina Rybinski im Gespräch mit Stadtwerke-Sprecher Marco Hörmeyer

Foto:
Pentermann
Autor:
Tina Rybinski


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