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1.
Erscheinungsdatum:
22.05.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Anmerkungen
zum
Gasthaus
"
Sutthauser
Mühle"
.
Überschrift:
Mit Schnaps und Geselligkeit
Zwischenüberschrift:
Das Gasthaus "Sutthauser Mühle" ist eines der letzten Ausflugslokale am Stadtrand
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Leicht
irritiert
könnte
jener
sein,
wer
am
Gasthaus
"
Sutthauser
Mühle"
nach
einer
Mühle
sucht.
Die
gibt
es
dort
nicht
und
hat
es
dort
auch
nie
gegeben,
obwohl
die
Postanschrift
An
der
Sutthauser
Mühle
1
lautet.
Die
"
richtige"
Sutthauser
Mühle,
die
ein
ordentliches
großes
Wasserrad
hat
und
es
in
die
Düte
hält,
befindet
sich
200
Meter
weiter
südlich
im
Komplex
von
Gut
Sutthausen.
Das
Ganze
hängt
so
zusammen:
Ursprünglich
sollte
die
Mühle
nur
das
Korn
mahlen,
das
auf
den
Ackerflächen
des
Gutes
geerntet
worden
war.
Als
im
19.
Jahrhundert
die
gutseigene
Landwirtschaft
nicht
mehr
so
prächtig
lief
und
die
Mühle
deshalb
freie
Kapazitäten
hatte,
kamen
auch
die
Bauern
aus
der
Umgebung
mit
ihren
Kornsäcken
an.
Wie
das
so
ist,
wenn
man
warten
muss,
bis
man
an
die
Reihe
kommt,
vertreibt
man
sich
gern
die
Zeit
bei
einem
Gläschen
Schnaps.
Der
damalige
Mühlenpächter
Born
hatte
aus
dem
Grund
in
seinem
Müllerhaus
gegenüber
der
Mühle
einen
kleinen
Ausschank
eingerichtet.
Dem
Baron
von
Korff
in
seinem
nahen
Herrenhaus
(dem
heutigen
Marienheim)
wurde
irgendwann
der
Lärm
des
Wirtshausbetriebes
zu
viel.
Er
bestimmte,
dass
das
Müllerhaus
abgebaut
und
200
Meter
weiter
nördlich
wiedererrichtet
wird
–
an
dem
bis
heute
bestehenden
Standort
des
Gasthauses
"
Sutthauser
Mühle"
.
Fortan
konnten
die
Bauern
vor
oder
nach
dem
Mahlen
dort
ihr
Geld
lassen,
und
der
Baron
blieb
davon
unbehelligt.
Schankkonzession
1889
übernahm
Fritz
Voss
die
Pacht
der
Gutsmühle
und
der
nun
etwas
davon
entfernt
gelegenen
Schenke.
Unter
dem
Datum
1.
Oktober
1889
bekam
er
die
offizielle
Schankkonzession
verliehen.
Die
gediegene
Urkunde
hängt
bis
heute
unter
Glas
im
Schankraum.
Enkelin
und
Urenkelin
dieses
Fritz
Voss,
Renate
Elixmann
und
Ines
Rudnick,
führen
die
ungebrochene
Tradition
des
Gasthauses
fort.
Sie
halten
das
Überkommene
in
Ehren
–
davon
zeugt
auch
das
antike
Wirtshausschild
mit
der
Aufschrift
"
Schankwirtschaft
Fritz
Voss"
außen
über
der
Eingangstür
zwischen
zwei
ältlichen,
grün
verglasten
Laternen.
Renate
Elixmanns
Vater
Gottfried
Voss
übernahm
nach
dem
Tode
von
Fritz
Voss
1917
die
Mühle
und
die
Gastronomie
in
Pacht.
1918
erwählte
der
Männergesangverein
"
Sängerlust"
die
Schenke
zu
seinem
Vereinslokal.
Fritz
Voss′
Witwe
Katharina,
geborene
Witte,
war
weiterhin
die
gute
Seele
des
Lokals.
Ihr
zu
Ehren
dichteten
die
Sänger
1931
ein
Loblied:
"
Lot
susen
und
brusen,
wie
singet
bi
Kathrin
in
Sutthusen"
.
Ungezählte
Pokale
in
einem
alten
Eichenschrank
in
der
Gaststube
künden
von
den
Erfolgen
der
Sutthauser
Sangesbrüder
bei
Wettbewerben
–
sicherlich
auch
dank
der
guten
Ölung
der
Stimmbänder,
die
sie
in
der
"
Sutthauser
Mühle"
regelmäßig
erfuhren.
1929
ergriff
Gottfried
Voss
die
Gelegenheit,
Mühle
und
Gasthaus
von
Freiin
Magdalena
von
Romberg-
Korff
käuflich
zu
erwerben.
Er
legte
den
weitläufigen
Garten
bis
zur
Düte
an,
baute
Gästezimmer
und
1936
ein
neues
Stallgebäude
an.
In
den
1930er-
Jahren
wurde
die
"
Sutthauser
Mühle"
zu
einem
beliebten
Ausflugsziel.
Die
Osnabrücker
kamen
durch
das
Hörner
Bruch
oder
die
Wüste
gewandert.
Wer
es
etwas
bequemer
haben
wollte,
nahm
den
"
Haller
Willem"
bis
zum
Bahnhof
Sutthausen
und
brauchte
dann
nur
noch
die
"
Riesenallee"
zu
durchschreiten.
Die
historische
Ansichtskarte
aus
der
Zeit
vor
1940
zeigt
den
großen
Kaffeegarten,
der
bis
zu
250
Gästen
Platz
bot.
Luftminen
Im
Krieg
detonierten
Luftminen
in
der
Nähe.
Dabei
gingen
Dachpfannen
und
Fensterscheiben
zu
Bruch,
aber
das
alte
Tragwerk
mit
den
rauchgeschwärzten
Balken
blieb
erhalten.
"
Auf
unserem
Acker,
keine
200
Meter
vom
Haus
entfernt,
wurde
ungefähr
1960
ein
Blindgänger
ausgegraben"
,
erzählt
Renate
Elixmann,
"
ich
habe
ein
Foto,
darauf
sieht
man
meinen
Vater,
meinen
siebenjährigen
Sohn
und
zwei
Mann
vom
Räumkommando
stolz
am
Rande
der
Grube
mit
der
noch
nicht
entschärften
Bombe
stehen.
Unvorstellbar,
wie
man
damals
damit
umgegangen
ist
–
heute
würden
alle
Stadtteile
ringsherum
lahmgelegt
und
20
000
Menschen
evakuiert."
Stammpublikum
Um
1965
wurde
die
Landwirtschaft
aufgegeben
und
das
Stallgebäude,
der
etwas
zurückspringende
Bau
links
auf
den
Bildern,
zu
Wohnzwecken
hergerichtet.
Zunächst
hatte
Elixmanns
Schwester
die
Gaststätte
übernommen.
Als
sie
1965
mit
38
Jahren
starb,
ging
der
Ruf
an
Renate
Elixmann,
nach
Osnabrück
zurückzukehren
und
den
Betrieb
zu
übernehmen.
Was
sie
mit
vollem
Einsatz
tat.
Die
"
Sutthauser
Mühle"
hat
unter
ihrer
Führung
als
eines
der
wenigen
Ausflugslokale
am
Rande
der
Stadt
die
Zeiten
überdauert
und
ihr
Stammpublikum
behalten.
Besonders
zur
Grünkohl-
und
zur
Spargelzeit
wird
sie
von
Gruppen
und
Vereinen
gebucht
und
ist
Austragungsort
der
jährlichen
"
Sutthauser
Mahlzeit"
des
Bürgervereins.
Bildtexte:
Die
ersten
warmen
Tage
im
Frühjahr
lockten
die
Ausflügler
in
Scharen
in
den
Kaffeegarten
des
Gasthauses
"
Sutthauser
Mühle"
.
Wie
hier
zu
sehen
auf
einer
.
Mehrfach
renoviert,
aber
in
den
Grundstrukturen
erhalten:
das
ehemalige
Stallgebäude
(links)
und
das
alte
Müllerhaus
(rechts)
.
Fotos:
Ansichtskarte
(vor
1940)
aus
der
Sammlung
Helmut
Riecken/
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks
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