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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Inhalt:
Überschrift:
Einblick in eine fremde Welt
Zwischenüberschrift:
Angelaschule erwartet Jugendliche aus der Partnerschule in Lima
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. 13 Schüler aus Lima, Hauptstadt von Peru, werden in den nächsten drei Wochen intensive Erfahrungen mit dem wahren Leben in Osnabrück machen. Im Austausch mit der Angelaschule stehen verschiedene Aktionen auf dem Programm, etwa der Besuch der Wärmestube, des Antonius-Kindergartens und die Führung durch den Botanischen Garten. Am Dienstagabend kommen die 14- bis 15-jährigen Südamerikaner in Osnabrück an.

In der Wärmestube wird Diakon Jochen Meyer den peruanischen Gästen einen Blick hinter die Kulissen der sozialen Einrichtung für Wohnungslose gewähren. Im Antonius-Kindergarten spielen die Schüler zusammen mit den Kindern und lernen, wie es in einem deutschen Kindergarten zugeht. " In Lima ist der Kindergarten in die Schule integriert″, sagt Lehrerin Andrea Tüllinghoff, die mit ihrem Kollegen Harald Meyer den Austausch organisiert. Die Führung durch den Botanischen Garten übernimmt ein peruanischer Mitarbeiter der Universität Osnabrück. Zugleich wird er über das Studium in Osnabrück berichten.

Besonderer Austausch

Warum ist ein Austausch mit Peru etwas Besonderes im Vergleich zu Begegnungsprogrammen anderer Schulen mit Frankreich, England oder Italien? " Im Vordergrund steht nicht, dass die Schüler ihre Sprachkenntnisse aufbessern, sondern dass sie die soziale Lebenswirklichkeit in dem anderen Land kennenlernen″, sagt Tüllinghoff.

Neben dem Austauschprogramm verfolgen die Angelaschule in Osnabrück und die Santa-Ursula-Schule in Lima ein gemeinsames, wohltätiges Projekt: Mit Spenden unterstützen sie die Urselinenschule San José in Miramar, dem Armenhaus von Lima. In dem heruntergekommenen Stadtteil werden die Schulkinder nach Bedürftigkeit ausgewählt. Das Leben der Menschen ist insgesamt geprägt von Arbeitslosigkeit, Armut, Elend, Krankheit, Kriminalität und Hoffnungslosigkeit. " Jedes Jahr veranstalten wir ein Sommerfest und einen Adventsbasar, wo wir Geld für Miramar sammeln″, sagt Meyer. Darüber hinaus gebe es weitere Aktionen wie Sponsorenlauf oder Benefizkonzert. " Viele Abiturjahrgänge verwenden die Kollekte aus dem Abiturgottesdienst für Miramar.″

Lange Vorbereitung

In der Jahrgangsstufe acht beginnt die einjährige Vorbereitung für den Austausch. Denn Flüge oder Unterkünfte müssen lange im Voraus geplant werden. Der Austausch selbst findet zu Beginn der Jahrgangsstufe neun statt. Sowohl in Lima als auch in Deutschland leben die Schüler dann in Gastfamilien und sollen so den Alltag in der Ferne kennenlernen. Schüler der Angelaschule fliegen rund um die Herbstferien in die 7, 6-Millionen-Einwohner-Stadt Lima, ehe die Peruaner zum Gegenbesuch im Frühjahr kommen.

Kontakt durch Nonne

Der Kontakt zwischen den Schulen geht zurück auf eine deutsche Schwester vom Orden der Ursulinen aus Lima. Diese hatte nach einem Verwandtenbesuch in Osnabrück der Schulleiterin der Santa-Ursula-Schule in Lima von der Angelaschule berichtet. Da dort Deutsch als erste Fremdsprache unterrichtet wird, war das Interesse der Südamerikaner an einer Schulpartnerschaft sehr groß. 2009 reisten Andrea Tüllinghoff und Harald Meyer mit zwei weiteren Kollegen nach Lima und machten sich ein Bild von der Schule. 2010 fand schließlich der erste richtige Austausch statt. Schüler, die damals dabei waren, informieren noch heute bei Schulveranstaltungen über ihre Erfahrungen. Inzwischen gibt es sogar deutsch-peruanische Brieffreundschaften zwischen den Schülern der fünften und sechsten Klassen sowie einen Lehreraustausch.

" Unsere Schüler machen bei ihrem Besuch in Lima oft die Erfahrung, dass die Spendengelder aus Osnabrück dort gut angelegt sind″, macht Tüllinghoff deutlich. Das bestärke das Vorhaben der Angelaschule, an dem Austausch festzuhalten. " Jedes Austauschjahr ist spannend. Es gibt immer Neues zu entdecken.″

Bildtext:
Seit 2010 reisen Neuntklässler der Angelaschule nach Lima. Dort sehen sie, in welchen Verhältnissen Gleichaltrige in der peruanischen Hauptstadt leben. Heute werden die Austauschschüler aus Südamerika zum Gegenbesuch in Osnabrück erwartet.

Foto:
privat
Autor:
Wibke Niemeyer


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