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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein Baum für Forschung und Lehre
Zwischenüberschrift:
Apfelbaum Berlepsch-Goldrenette ergänzt die Obstwiese im Botanischen Garten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Weinsäuerlich und hocharomatisch" sei der Geschmack der Berlepsch-Goldrenette, so heißt es in einem Handbuch alter Obstsorten, zugleich wird der Wuchs dieses nach einem Freiherrn von Berlepsch benannten Apfelbaumes als " mit breiter kugeliger Krone und bis zu acht Meter groß" beschrieben.

Bäume dieses Kalibers vertragen sich weder mit modernen Hausgärten noch mit den maschinengerechten Plantagen heutiger Obstbauern. Als ein Beispiel alter regionaler und fast verdrängter Obstsorten steht ein solcher Berlepsch-Apfelbaum jetzt auf der neuen " Obstwiese" im Botanischen Garten.

Neben der systematischen Pflege von Pflanzen aus aller Welt setzt der Botanische Garten der Uni Osnabrück künftig auch einen Schwerpunkt im Bereich Nutzpflanzen und kultiviert deshalb neben ausgewählten Gemüsearten auch heimische und alte Obstsorten. Diese Bäume sollen zur Demonstration in Forschung und Lehre dienen und werden in das Bildungsprogramm der Grünen Schule aufgenommen.

" Es geht uns um eine Rückbesinnung auf die alten regionalen Sorten, die früher zum Beispiel in Westfalen oder im Alten Land bei Hamburg kultiviert wurden", so erläuterte die Biologin Prof. Sabine Zachgo, Direktorin des Botanischen Gartens: " Wissenschaftliche Themen können dabei die Adaption an klimatische Gegebenheiten oder Resistenzen gegen Pflanzenkrankheiten sein, gegen die im Erwerbsgartenbau gespritzt werden muss." Und die Grüne Schule könne daneben zum Beispiel mit Kindern und Jugendlichen die Ernte und Verwertung solch eher seltener Obstsorten wie Quitten oder Mispel erproben.

Apfelsorten wie der Finkenwerder Herbstprinz, Berlepsch und Bisterfelder Renette, die Williams-Christ-Birne und " Clapps Liebling", eine " Mirabelle von Nancy", aber auch Pfirsichbaum und Walnuss stehen jetzt bereits auf der neuen Obstwiese am Bohnenkamp-Haus im Botanischen Garten. Möglich gemacht hat es neben Spenden der Bohnenkamp-Stiftung und der Bürgerstiftung auch der Freundeskreis des Botanischen Gartens, der eine Patenbaum-Aktion auflegte: Die ersten neun Obstbäume sind deshalb zwar bereits vergeben, aber noch werden weitere Paten gesucht, die künftig " ihren Baum" auf dem Westerberg fördern wollen. Informationen dazu gibt es unter der Telefonnummer 05 41/ 9 69-27 39.

Bildtext:
Durch die Blume betrachtet: Die Baumpaten Heike Papenburg, Dierk Meyer-Pries, Sabine Zachgo, Helga Wagner, Ralf Hantschel, Ewald Gerding und Ute Garthaus (von links) trafen sich auf der Obstwiese im Botanischen Garten.

Schilder klären die Besucher über die seltene Apfelbaumsorte auf.

Fotos:
Martens
Autor:
Frank Henrichvark


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