User Online: 3 | Timeout: 14:50Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Umweltschützer fordern besseren Baumschutz
Zwischenüberschrift:
Initiative übergibt 5600 Unterschriften an Stadtbaurat Griesert
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Ein Apfelbäumchen der Sorte Osnabrücker Renette diente als Symbol für alle Bäume, die in der Stadt mehr gepflanzt und weniger gefällt werden sollten. Mit 5600 Unterschriften von Bürgern, die dies fordern, übergab die " Initiative Baumschutz" Stadtbaurat Wolfgang Griesert den jungen Baum. Der zeigte sich erfreut und sehr aufgeschlossen: " Das sind eine Menge Unterschriften, das finde ich toll. Damit geben Sie uns Rückenstärkung."
Es gebe in Osnabrück seit Abschaffung der Baumschutzsatzung keinen wirksamen Schutz für Bäume mehr, und es würde zu viel gefällt, kritisierte Jürgen Schmitte, Gründer der Initiative für Baumschutz. " Der Baum hat es schwer, er hat keine Lobby. Wir fordern keine Baumschutzsatzung, aber es muss etwas kommen, was den negativen Trend stoppt", betonte Schmitte.
Die Initiative und ihre Unterstützer verlangen mehr Respekt für Bäume und mehr Aufklärung über deren Wert für das Leben in der Stadt. Konkret fordern sie einen Beauftragten der Stadt für den Baumschutz. Dieser solle Ansprechpartner und Berater in Problemfällen sein, zum Beispiel wenn ein Baum im Garten zu groß geworden ist oder den Nachbarn stört. Jedoch soll aus der Möglichkeit zur Beratung eine Pflicht werden, wenn man einen größeren Baum fällen möchte. Entscheiden, ob der Baum gefällt werde oder nicht, solle jedoch stets der Eigentümer.
" Die Pflichtberatung entspräche aber schon einer Satzung", stellte Stadtbaurat Griesert fest. " Trotzdem gebe ich Ihnen recht, dass es wichtig ist, Beratungsmöglichkeiten zum Erhalt von Bäumen zu haben", sagte er. Wünschenswert, so der Stadtbaurat und OB-Kandidat der CDU bei der Wahl im Herbst, sei auch eine Möglichkeit zur einfacheren Information. Engagierte Bürger oder betroffene Mieter sollten über das Internet schnell Kontakt aufnehmen können zu einem Experten vonseiten der Stadt, der ihnen fundierte Auskunft geben könne, ob ein Baum, dessen Fällung angekündigt sei, unter Schutz stehe oder nicht. Er betonte, dass die Stadt vermehrt Bäume unter Schutz stelle. So seien in allen ehemaligen Britensiedlungen erhaltenswerte Bäume erfasst und durch den Bebauungsplan geschützt worden.
Die Unterschriften werde er im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt einbringen, sagte Griesert. Er wies darauf hin, dass Beratung stets Personalkosten verursache. Deshalb stelle sich die Frage: Was ist uns der Baumschutz wert? Und das entscheide letztlich nicht er, sondern der Rat der Stadt.

Bildtext:
Über Ast und Blatt sprach (v. l.) Stadtbaurat Wolfgang Griesert mit Baumschützer Jürgen Schmitte und Frank Bludau von den Osnabrücker Servicebetrieben.

Foto:
Michael Hehmann
Autor:
sey
Themenlisten:


Anfang der Liste Ende der Liste