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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Szene am Güterbahnhof verändert sich
Zwischenüberschrift:
Alando-Betreiber hat den Ringlokschuppen gekauft – Hintergrund sollen Parkplätze für Hotel sein
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Es zeichnet sich erneut ein spektakulärer Eigentümerwechsel am ehemaligen Güterbahnhof-Areal ab: Alando-Betreiber Frederik Heede hat nach Neue-OZ-Informationen den Bereich des Ringlokschuppens gekauft. Dort befindet sich seit drei Jahren unter anderem die Diskothek Five Elements.

Außerdem wird spekuliert, dass auch das Gebäude mit dem Club Kleine Freiheit Teil des geschlossenen Vertrags mit der Zion GmbH sein soll. Letztere hat das gesamte Güterbahnhof-Areal im vergangenen Jahr von den Investoren Schreyer und Schilling erworben.

Frederik Heede wollte den Erwerb am Montag weder bestätigen noch dementieren: " Sie sind zu früh. Dazu werde ich frühestens im Sommer etwas sagen können." Er ist in den vergangenen Wochen mehrfach mit einem Messband auf dem Gelände gesehen worden, auf dem am Sonntag noch die Design-Messe " DeMO" rund 4000 Besucher angelockt hatte.

Der Gastro-Spezialist plant dort nach Angaben von Insidern aber kein neues Projekt: Hintergrund eines Kaufs dürfte danach vielmehr sein, dass Heede eine größere Zahl von Stellplätzen wegen der geplanten Erweiterungen am Alando nachweisen muss. Dort soll demnächst der Startschuss für den Bau eines 152-Betten-Hotels auf dem jetzigen Parkplatz des Alando fallen. Doch die Rechnung, durch den Kauf des Geländes am Ringlokschuppen die sonst fällige Ablösung der Parkplätze zu sparen, die 7670 Euro pro nachzuweisenden Stellplatz beträgt, könnte sich als problematisch erweisen: Die Stadt lehnt das Modell nach Informationen aus dem Rathaus-Umfeld ab. Nach Auskunft der Verwaltung, die sich zum Sachstand im laufenden Bauverfahren nicht äußert, dürfen in der Innenstadt maximal 300 Meter zwischen Baugrundstück und Stellplätzen liegen. Das wird in diesem Fall nicht eingehalten.

Die Stadt hätte wohl ein Vorkaufsrecht für den Ringlokschuppen gehabt. Sie soll auf diese Option verzichtet haben, nachdem sich die Zion GmbH wesentlich kooperativer als die Voreigentümer Schreyer und Schilling zeigthatte und einen Streifen verkaufte, der für den Ausbau der Hamburger Straße sowie die Realisierung des hinteren Zugangs zum Hauptbahnhof benötigt wird.

Unklar ist, welche Auswirkungen die Veränderungen auf die Szene am Güterbahnhof haben. Die Übernahme des Geländes durch die Zion GmbH ist für die Club-Betreiber mit dem Ende bisheriger Freiheiten verbunden gewesen. Nachdem vor der Kleinen Freiheit der Eingangs-Bus verschwinden musste, hatten die Betreiber der Szene-Läden zuletzt Ärger wegen der Abschlepppolitik des Neu-Eigentümers. " Five Elements"- Betreiber Martin Wüst: " Am Wochenende sind wieder Autos von Gästen abgeschleppt worden, die nicht auf dem von uns angemieteten Bereich geparkt haben, sondern an der Zufahrt. Alles nicht geschäftsfördernd." Ralf Gervelmeyer, Geschäftsführer der Zion GmbH, wehrt sich gegen den Vorwurf, rücksichtslos vorzugehen: " Das sind Einzelfälle, und es trifft nur Leute, die sich nicht an die Vorgaben auf dem Gelände halten." Es seien deutlich sichtbare Schilder aufgestellt worden, die auf die Parkbedingungen hinweisen. Gervelmeyer: " Wir setzen nur geltendes Recht durch und versuchen, für Ordnung zu sorgen." Das Five Elements zieht Konsequenzen: Ende 2013 zieht die Disco um.

Bildtext:
Der Ringlokschuppen hat den Eigentümer gewechselt. Die Disco Five Elements verabschiedet sich.

Foto:
Martens
Autor:
Wolfgang Elbers


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