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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Im Westen Streit um die neue Straße
Zwischenüberschrift:
Kritik im Bürgerforum Westerberg/Weststadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Kommt die Entlastungsstraße West oder nicht? Im Juni 2014 sollen die Bürger bei der Europawahl entscheiden. Die Verwaltung stellte die Pläne im Bürgerforum Weststadt/ Westerberg vor. In diesem Stadtteil treffen Befürworter und Gegner aufeinander.

Bisher gab es immer Applaus, wenn Städtebauer in anderen Bürgerforen den Plan für die Entlastungsstraße West vorstellten. Doch wie würde es in dem Gremium für den Westerberg werden? Hier sind Bürger direkt betroffen, und es haben sich zwei Lager gebildet. Wohl in Erwartung heftiger Kritik kam Franz Schürings selbst her. Der erste Satz des Leiters des Fachbereichs Städtebau lautete: " Ich weiß, dass es ein umstrittenes Thema ist. Geben Sie mir die Möglichkeit, die Präsentation bis zu Ende durchzuführen", bat er. Das gelang nur mit Unterstützung von Bürgermeister Burkhard Jasper als Moderator.

Schürings beschrieb zunächst die Ausgangslage: Schon im Wirtschaftsplan von 1947 war von einer neuen Straße im Westen die Rede ohne dass Taten folgten. Inzwischen sind jeden Tag zwischen Rheiner Landstraße und Natruper Straße 8000 bis 10 000 motorisierte Fahrzeuge auf den Wohnstraßen mittendrin die Gluckstraße unterwegs. Die Entlastungsstraße West soll " eine innerstädtische Verbindungsstraße" werden, wie Schürings erläuterte. Dabei gehe es um die Verbindung von Stadtteilen. Anders als vor Jahren ist keine vierspurige Straße mehr vorgesehen, sondern eine zweispurige, die von Bäumen umsäumt ist, parallel dazu soll ein Fahrrad- und Fußweg verlaufen.

Ein Teil der Entlastungsstraße steht nicht zur Abstimmung. Zwischen der Natruper Straße und der Sedanstraße kommt so oder so eine neue Erschließungsstraße für den Wissenschaftspark auf dem ehemaligen britischen Kasernengelände. Die Straße Am Natruper Holz wird dann für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Zur Abstimmung steht der Plan parallel zur Gluckstraße, die nach der Vision der Verwaltung ebenfalls gesperrt werden soll. Dafür müsste eine 650 Meter lange neue Straße gebaut werden. In Höhe des Parkhotels geht es dem Plan nach auf der bereits bestehenden Straße Am Finkenhügel 1200 Meter weiter zur Rheiner Landstraße. Die Verwaltung rechnet mit einer Entlastung unter anderem für die Lotter und die Martinistraße sowie für den nordwestlichen Teil des Wallrings, während auf der neuen Straße täglich 13 500 bis 16 700 Autos fahren.

Ist der Plan mit den bepflanzten Schallwänden geschönt? Gegner vermuten hinter den Bildern eine vorgegaukelte Idylle. Sie befürchten auch, dass Spediteure die Strecke als Abkürzung nutzen werden oder sie später gar verbreitert wird. Ein Anwohner der Rheiner Landstraße schimpfte sogar. Elisabeth Michel warf den Politikern Feigheit vor: " Der Rat hat sich vor der Entscheidung gedrückt" und verschwende nun Geld mit einer Bürgerbefragung. Andere befürchten, dass die Straße den Wert des Naherholungsgebietes gefährdet.

Die Befürworter schlugen deutlich leisere Töne an. Schürings Plan gefiel ihnen. Der Fachbereichsleiter erhielt am Ende sogar noch Applaus von einigen Gegnern aber längst nicht von allen.

Bildtext:
Franz Schürings.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
Jann Weber
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