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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Kinder gärtnern gemeinsam mit peruanischem Bauern
Zwischenüberschrift:
Pflanzaktion von Grüner Schule und "HelpAge"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Auf dem neuen Experimentierfeld der Grünen Schule im Botanischen Garten der Universität Osnabrück pflanzten am Dienstagvormittag 17 Kinder der Klasse 2b der Rückertschule zusammen mit dem Kartoffelkleinbauern Pablo Rimachi Naupa aus Peru alte Kartoffelsorten ein.
Das Kartoffelpflanzen war eine Gemeinschaftsaktion der Grünen Schule und des entwicklungspolitischen Hilfswerks " HelpAge". Die Grüne Schule spricht mit ihrem Projekt " Botanik in aller Munde" vor allem Kinder im Grundschulalter an, das Hilfswerk koordiniert derzeit innerhalb des Projektes " Kartoffelspuren Vielfalt neu entdecken" den zweiwöchigen Deutschlandbesuch des 75-jährigen Rimachi Naupa und des Agartechnikers Primitivo Jaulis Cancho, der für die " HelpAge"- Partnerorganisation APU arbeitet.
Bevor es im Botanischen Garten an die Arbeit ging, besichtigten alle gemeinsam das dortige Regenwaldhaus. Dies beeindruckte nicht nur die Grundschulkinder. Rimachi Naupa fand es " sehr lustig", dass in Deutschland ein Stück seiner Heimat nachgebaut worden ist.
Kartoffel im Vordergrund
Nach dem Rundgang drehte sich alles um die Kartoffel, aus deren Ursprungsland Rimachi Naupa kommt. Zu Hause nennt der Kleinbauer 80 verschiedene Sorten sein Eigen. Diese für peruanische Kleinbauern typische große Sortenvielfalt kommt vor allem durch Tauschgeschäfte zustande. So sorgen die Kleinbauern für Abwechslung beim Essen. Denn bei ihnen gibt es in der Regel dreimal am Tag, jeden Tag der Woche Kartoffeln meist in Form von Pellkartoffeln.
Seine Kartoffeln pflanzt der Rimachi Naupas daheim auf verschiedenen Mini-Parzellen im Gebirge an, die zusammen einen Viertelhektar Fläche ergeben. Um kraftsparend am Hang arbeiten zu können und eine Erosion der Erde zu verhindern, pflanzen die peruanischen Bauern ihre Kartoffeln in einer Palm- oder Fächerform an. " Wir haben uns davon überzeugen lassen, auch hier die Fächerform zu übernehmen", erklärte Claudia Grabowski-Hüsing, die Leiterin der Grünen Schule.
Auch die Rituale, die in den Anden zum Kartoffelpflanzen dazugehören, erläuterte Naupa. " Dort macht man sich für den Akt des Pflanzens chic, zollt Mutter Natur Respekt und betet unter anderem ein Vaterunser", übersetzte Jaulis Cancho. Beim Pflanzen der 15 Kartoffelsorten haben auch Alexa (7) und Lasse (7) geholfen. Alexa hatte sogar schon mal selbst zu Hause im Garten Kartoffeln gepflanzt. Lasse war beim Arbeiten aufgefallen, dass die von ihnen gepflanzten Kartoffeln " ein bisschen schrumpliger, kleiner und dunkler" seien als die hiesigen. Wie auch immer: Spaß gemacht hat es allen Kindern.
Bei einer Pflanzaktion mit peruanischem Ritual kann am Samstag, 27. April, um 15 Uhr beim Kartoffelpflanzfest im Osnabrücker Friedensgarten, Lerchenstraße 145/ Ecke Haster Weg, zugesehen werden.

Bildtext:
Wie man in Peru Kartoffeln pflanzt, zeigten den Kindern der Rückertschule Kartoffelkleinbauer Pablo Rimachi Naupa (Zweiter von links) und Agrartechniker Primitivo Jaulis Cancho (Zweiter von rechts).

Foto:
Uwe Lewandowski
Autor:
sarr


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