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1.
Erscheinungsdatum:
10.04.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Werdegang
einer
Hotelepoche.
Historisches
zum
Südstadt
-
Hotel
Westermann.
Überschrift:
Schlummern in früherer Amtsstube
Zwischenüberschrift:
Hotel Westermann an der Ecke Sutthauser/Koksche Straße besteht seit 137 Jahren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
"
100
Jahre
Westermann
/
zeig
mir
den,
der′s
länger
kann
/
versucht
haben′s
viele
–
ohne
Frage
/
doch
meistens
gab′s
′
ne
Niederlage."
So
reimte
ein
Jubiläumsgast
1975.
Seitdem
sind
37
Jahre
vergangen,
und
die
Inhaber
haben
es
weiterhin
verstanden,
das
Haus
ohne
Niederlage
durch
stürmische
Zeiten
zu
führen.
Heinrich
–
Heinrich
–
Wolfgang
–
Thorsten,
so
lautet
die
Abfolge
der
Vornamen
der
männlichen
Namensträger
in
der
Hoteliersfamilie
Westermann
über
vier
Generationen.
Heinrich
der
Erste
eröffnete
1875
an
der
Ecke
von
Kokscher
und
Sutthauser
Straße
eine
Gastwirtschaft
mit
Logis
nebst
"
Colonialwaarenhandlung"
und
Ausspann
für
25
Pferde.
Urenkel
Thorsten
und
seine
Frau
Monika
sind
heute
die
Herrscher
über
110
Betten
in
52
Zimmern.
Pferdeställe
gibt
es
nicht
mehr,
wohl
aber
einen
angesichts
des
eng
bebauten
Quartiers
erstaunlich
großen
Hotel-
Parkplatz,
auf
dem
drei
große
Reisebusse
gleichzeitig
Platz
finden.
Irgendwie
müssen
die
Gäste
ja
herangeschafft
werden.
Die
Zeiten,
als
der
Hoteldiener
mit
Gepäckkarren
die
avisierten
Gäste
vom
Bahnhof
abholte,
sind
schließlich
vorbei.
Die
Ansichtskarte
aus
dem
Jahr
1904
zeigt
einen
stattlichen
Eckbau
im
Stil
des
Historismus,
der
den
Rosenplatz
nach
Südwesten
hin
abschließt
und
gleichzeitig
das
Entrée
in
die
Sutthauser
Straße
beherrscht,
die
im
weiteren
Verlauf
–
die
Fotografie
zeigt
es
–
mit
eher
schlichten
Vorstadthäusern
bebaut
ist.
Jahrzehntelang
spielte
sich
der
Rosenplatz-
Wochenmarkt
direkt
vor
den
Türen
der
Gaststätte
ab.
Auch
Händler
und
Gewerbetreibende
von
außerhalb
beschickten
ihn.
Sie
fanden
bei
Heinrich
Westermann
und
Ehefrau
Friederike,
geborene
Hauswörmann,
das
passende
Logis
direkt
am
Geschehen.
Beim
Blättern
im
historischen
Album
weist
Thorsten
Westermann
auf
ein
Foto,
das
eine
Reihe
von
dreifach
bespannten
Langholz-
Fuhrwerken
vor
der
Gaststätte
geparkt
zeigt.
"
Das
sind
die
Holzfäller,
die
die
Stämme
aus
dem
Teutoburger
Wald
zu
den
Sägewerken
in
der
Stadt
brachten.
Die
mussten
nach
der
anstrengenden
Fahrt
hier
erst
mal
Pause
machen."
Das
weiß
der
50-
Jährige
aus
den
Erzählungen
seiner
Großmutter
Clara,
die
ihren
Ehemann
um
36
Jahre
überlebte
und
noch
viel
aus
den
alten
Zeiten
zu
berichten
wusste,
bevor
sie
1973
starb.
Von
ihr
erfuhr
er
auch,
dass
der
Urgroßvater
eigens
einen
Pferdemeister
eingestellt
hatte,
der
sich
um
die
bis
zu
25
Pferde
in
den
Boxen
auf
dem
Stallhof
kümmern
musste.
Palmsonntag
1945
ging
das
Eckhaus
im
Bombenhagel
unter.
Thorstens
Vater
Wolfgang
und
Mutter
Auguste
bauten
gleich
nebenan,
auf
der
Fläche
des
ehemaligen
Stallhofs
Koksche
Straße
3,
ein
neues
Hotelgebäude
mit
30
Betten.
Um
die
Belegung
brauchten
sie
sich
nicht
zu
sorgen,
Betten
waren
in
der
noch
kriegsgeschwächten
Osnabrücker
Hotellerie
Mangelware.
Gleichwohl
blieben
die
Westermanns
bei
ihrer
über
Generationen
bewährten
kaufmännischen
Vorsicht
und
entschieden
sich
1959,
als
eine
Neubebauung
der
alten
Hotelfläche
auf
dem
Eckgrundstück
anstand,
zunächst
für
die
konstantere
Einnahmequelle
eines
Bürohauses.
Das
Niedersächsische
Kulturamt,
später
Amt
für
Agrarstruktur,
belegte
die
1400
Quadratmeter
an
neu
geschaffenen
Büroflächen.
1994
ging
diese
Phase
zu
Ende,
weil
das
Amt
in
landeseigene
Gebäude
auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
General-
Martini-
Kaserne
umzog.
Thorsten
und
seine
Ehefrau
Monika,
als
gelernte
Sparkassenkauffrau
die
Finanzchefin
des
Unternehmens,
wagten
zusammen
mit
Mutter
Auguste
den
großen
Wurf,
nahmen
zwei
Millionen
D-
Mark
in
die
Hand
und
bauten
das
Bürogebäude
zu
einem
Hotel
mit
31
Zimmern
um.
Wo
zuvor
Landesbeamte
Verkoppelungen
und
Flurbereinigungen
auf
den
Weg
gebracht
hatten,
schlummerten
nun
bis
zu
60
Hotelgäste.
Damit
nicht
genug:
Kaum
war
das
Eckgebäude
fertig,
begann
der
zweite
Bauabschnitt
mit
der
Renovierung
des
Gebäudes
an
der
Kokschen
Straße.
Ein
neuer
Restaurantbereich
und
zeitgemäße
Tagungsräume
runden
seitdem
das
Angebot
des
Hotels
Westermann
ab,
das
mit
seinen
insgesamt
110
Betten
zu
den
sechs
größten
in
Osnabrück
gehört.
Und
wie
bekommt
man
Nacht
für
Nacht
die
Betten
voll?
"
Sehr
wichtig
sind
für
uns
Osnabrücker
Großunternehmen,
die
hier
am
Firmensitz
ihre
Mitarbeiter
aus
allen
Gegenden
Deutschlands
zu
Schulungen
zusammenziehen"
,
sagt
Thorsten
Westermann.
Genauso
gehören
Handelsreisende
zu
den
Stammkunden:
"
Als
der
VfL
noch
in
der
2.
Liga
spielte,
konnten
wir
immer
genau
erkennen,
wie
die
Vertreter
ihre
Touren
so
legten,
dass
sie
die
Auswärtsspiele
ihrer
Mannschaft
hier
in
Osnabrück
mitbekamen.
Die
stürmten
dann
in
Schlips
und
Kragen
auf
ihr
Zimmer
und
kamen
fünf
Minuten
später
mit
Fan-
Schal
und
Tröte
wieder
herunter."
Auch
aktive
Sportler
steigen
regelmäßig
bei
Westermann
ab.
Sind
es
Basketballer,
dann
wissen
die
Zimmermädchen
schon,
dass
am
nächsten
Morgen
alle
Matratzen
auf
dem
Fußboden
liegen,
erzählt
Thorsten
Westermann:
"
Bei
deren
Körperlänge
treten
sie
sonst
die
Bettgestelle
auseinander."
Bildtexte:
Das
Hotel
Westermann
im
Jahr
1904
–
vom
Rosenplatz
aus
blickt
man
links
in
die
Sutthauser
Straße.
Rechts
mündet
die
Koksche
Straße
ein.
Als
größtes
Hotel
der
Südstadt
hat
Westermann
sich
heute
entlang
beider
Straßen
ausgedehnt.
Foto:
Joachim
Dierks/
Ansichtskarte
des
Verlags
B.
Fickers
(Sammlung
Helmuth
Riecken)
Autor:
Joachim Dierks
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