User Online: 2 | Timeout: 01:57Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Keine Tiefgarage im Schlossgarten
Zwischenüberschrift:
Hotel übernimmt Parkkeller der Osnabrückhalle
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Unter dem Schlossgarten wird keine öffentliche Tiefgarage gebaut. Stattdessen übernimmt das künftige Hotel an der Osnabrückhalle das unterirdische Parkdeck der Stadthalle mit 53 Stellplätzen.
Darauf haben sich der Investor, der Hotelbetreiber und die Stadt nach monatelangen Verhandlungen geeinigt. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt billigte am Donnerstagabend den entsprechenden Bebauungsplan einstimmig und machte den Weg für die öffentliche Auslegung frei. Das letzte Wort ist damit nicht gesprochen. Umstritten ist die Zufahrt zur Tiefgarage über die Hans-Böckler-Straße (siehe Bericht oben).
Ulrich Hus (SPD) sagte, der Verzicht auf die öffentliche Tiefgarage mit etwa 150 Stellplätzen hätte auch den " Todesstoß" für das Hotel-Projekt bedeuten können. Der Investor habe sehr deutlich gemacht, dass ein eigener Parkraum für die Hotelgäste nötig sei. Angedacht war daher ein Parkdeck unterhalb des Schlossgartens. Das Problem war die Erschließung. Experten hatten sieben Varianten für die Zu- und Abfahrt geprüft. Favorisiert wurden eine Zufahrt vom Neuen Graben und eine Ausfahrt am Ratsgymnasium.
Das ist vom Tisch. Politik, Investor und Betreiber handelten einen Kompromiss aus: Die Osnabrückhalle gibt die eigene Tiefgarage an das künftige Hotel ab und nutzt für den eigenen Bedarf Stellplätze im Ledenhof. 53 Stellplätze werden dem Hotel zur Verfügung stehen. Das heißt: Etwa 50 Autos werden in der morgendlichen Hauptverkehrszeit zwischen 7.30 und 9.30 Uhr am Ratsgymnasium vorbeirollen im Schnitt also alle zwei Minuten eines.
Geplant ist an der Stadthalle ein Drei-Sterne-Haus mit etwa 200 Betten. Das alte Gewerkschaftshaus soll stehen bleiben und Teil des neuen Hotels werden. Der Grundriss des Neubaus ähnelt einem Oval, dessen Spitze zur Kreuzung Wall/ Neuer Graben weist. Haupteingang und Lobby sind in einem Zwischentrakt vorgesehen, der den ovalen Neubau und das alte Gewerkschaftshaus verbindet.
Das Hotel wird die Arcona-Gruppe aus Rostock betreiben, zu der auch das Steigenberger Remarque gehört. Remarque-Chefin Ira Klusmann will damit keine Konkurrenz zum eigenen Haus schaffen, sondern das Tagungs- und Veranstaltungsgeschäft ausdehnen. Beim Kongressgeschäft hat die Stadthalle " noch Luft nach oben", wie Hallenchefin Sandra Gagliardi neulich sagte. Sie will verstärkt mehrtägige Kongresse akquirieren, die für die Halle wirtschaftlicher sind als Eintagesveranstaltungen.

Bildtexte:
Modell des geplanten Hotels an der Osnabrückhalle. Das alte Gewerkschaftshaus (links) wird integriert.

Einfahrt zur Tiefgarage des künftigen Stadthallen-Hotels an der Hans-Böckler-Straße.

Fotos:
Elvira Parton/ Egmont Seiler

Kommentar
Mit Recht

Der massive Auftritt des Ratsgymnasiums im Rathaus stand in keinem Verhältnis zum nichtigen Anlass. Bei nüchterner Betrachtung dürfte klar sein, dass die Tiefgaragenzufahrt den Schulbetrieb nicht wirklich stören wird. Trotzdem haben Schüler, Lehrer und Eltern gut daran getan, der Politik in angemessener Form und Tonlage zu signalisieren: Unsere Geduld ist zu Ende.

Die 40 Jahre alten Containerklassen sind das sichtbare Zeichen, dass die Stadt beim Rats in der Schuld steht. Doch es wird wohl vorerst nichts passieren, weil die rot-grüne Mehrheit zunächst ausgelotet haben will, inwieweit der Landkreis finanziell beteiligt werden könnte. Es würde schon sehr verwundern, wenn es darüber mit dem Kreis zu einer schnellen Einigung käme. Die Zeit geht also dahin, und das Rats wird weiter hingehalten.

Kein Wunder, dass jetzt ein Tropfen reichte, um das Fass zum Überlaufen zu bringen.
Autor:
hin


Anfang der Liste Ende der Liste