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1.
Erscheinungsdatum:
25.02.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zoo
Osnabrück
beherbergt
zwei
europäische
Nerze.
Eine
vom
Aussterben
bedrohte
Rasse.
Überschrift:
Neue Chance für Europäischen Nerz
Zwischenüberschrift:
Zoo-Tierpfleger Wolfgang Festl unterstützt mit einem Verein die Erhaltungszucht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Europäische
Nerz,
ein
marderartiges
Wildtier,
war
einst
weit
in
Europa
verbreitet.
Heute
zählt
er
zu
den
bedrohtesten
Säugetierarten.
In
Deutschland
wurde
1925
der
letzte
Nerz
im
niedersächsischen
Allertal
gesehen.
1998
gründete
Wolfgang
Festl
aus
Borgloh,
heute
Tierpfleger
im
Zoo
Osnabrück
und
Mitarbeiter
an
der
Universität
Osnabrück,
den
Verein
Euronerz.
Die
inzwischen
40
Mitglieder,
darunter
24
Zoos
und
Tierparks
in
ganz
Deutschland,
setzen
sich
für
die
Erhaltungszucht
und
Auswilderung
der
Tierart
ein.
Im
Kajanaland
des
Osnabrücker
Zoos
wuseln
zwei
europäische
Nerze
neugierig
durch
das
Nerz-
Waschbär-
Gehege.
Sie
haben
das
Herannahen
von
Revierleiter
Thorsten
Vaupel,
der
ihnen
Fleischhäppchen
bringt,
schon
bemerkt.
Und
Wolfgang
Festl,
Revierleiter
im
Takamanda-
Areal,
der
Vaupel
begleitet,
den
kennen
sie
auch.
"
Das
ist
doch
der
Typ,
der
sich
für
uns
und
unsere
Artgenossen
einsetzt"
,
scheinen
sie
zu
denken,
denn
sie
zeigen
keine
Scheu,
als
die
beiden
Tierpfleger
ihr
Gehege
betreten.
Die
zwei
Nerze
kommen
gut
miteinander
aus,
doch
der
Zweck
ihres
Zusammenseins
wurde
bisher
nicht
erfüllt:
Das
Zuchtpaar
hat
noch
keinen
Nachwuchs
gezeugt."
Vielleicht
müssen
wir
einen
der
beiden
austauschen"
,
überlegt
Festl,
der
verschiedene
Nerze
in
den
Zoos,
die
beim
Erhaltungsprogramm
mitmachen,
zusammenbringt.
Schließlich
sollen
möglichst
viele
Jungtiere
geboren
und
in
geeigneten
Wiederansiedlungsgebieten
ausgewildert
werden.
Zusätzlich
hat
Festl
in
Borgloh
eine
Verpaarungsstation
aufgebaut.
Dort
können
während
der
Ranz-
Zeit
im
Frühling
Männchen
und
Weibchen
auf
ihre
Paarungsbereitschaft
hin
kontrolliert
und
langsam
aneinander
gewöhnt
werden.
Nerze
wählen
ihren
Partner
individuell
aus,
und
so
verspricht
eine
größere
Anzahl
an
Tieren
an
einem
Ort
eher
Zuchterfolg.
Eine
zentrale
Verpaarungsstation
sei
laut
Euronerz-
Experten
bei
der
schwierigen
Nachzucht
unerlässlich.
"
Die
tragenden
Weibchen
verleihen
wir
dann
an
Zoos,
wo
sie
in
naturnahen
Gehegen
ihren
Nachwuchs
zur
Welt
bringen"
,
erklärt
Festl.
Die
jungen
Nerze
seien
ein
echter
Hingucker,
locken
Besucher,
die
so
beginnen,
sich
für
diese
bedrohte
Art
zu
interessieren
und
einzusetzen.
Aber
warum
ist
der
europäische
Nerz
fast
ausgestorben?
Eine
Kombination
verschiedener
Faktoren
dezimierte
die
kleinen
Raubtiere:
Bis
in
die
Zwanzigerjahre
wurden
Nerze
wegen
des
Fells
stark
bejagt.
Hinzu
kommt
die
Zerstörung
ihrer
Lebensräume.
Flussbegradigungen
nehmen
dem
Nerz
den
Zugang
zum
Wasser,
indem
er
einen
großen
Teil
seiner
Nahrung
findet
(Fische,
Krebse,
Wasserinsekten)
.
Durch
Waldrodungen
verliert
er
nötige
Rückzugsgebiete.
Und
dann
gibt
es
da
noch
den
Amerikanischen
Nerz,
auch
Mink
genannt,
der
in
Pelztierfarmen
in
Europa
gehalten
wird,
dort
immer
mal
wieder
ausbüxt
und
in
der
Natur
seinen
europäischen
Kollegen
verdrängt,
weil
er
robuster
und
anpassungsfähiger
ist.
Tiere
angesiedelt
Um
dem
Europäischen
Nerz
in
Deutschland
wieder
eine
Chance
zu
geben,
siedelt
Euronerz
seit
2006
zuchttaugliche
Tiere
nach
einer
zehntägigen
Eingewöhnungsphase
in
großen
Trainingsgehegen
im
Saarland
aus
und
seit
2010
auch
am
Steinhuder
Meer,
wo
ihre
Entwicklung
weiterhin
verfolgt
wird.
Ein
Problem
sei
derzeit
noch
die
geringe
Anzahl
von
25
Tieren,
die
dem
Verein
aus
der
Nachzucht
zum
Freilassen
pro
Jahr
zur
Verfügung
stehen."
Um
eine
stabile
Population
aufzubauen,
müssten
wir
jedes
Jahr
80
bis
100
Tiere
auswildern"
,
weiß
Festl,
der
noch
mal
auf
die
hohen
Paarungsansprüche
der
Tierart
und
dann
auf
die
Jungtiersterblichkeit
in
der
Wildnis
hinweist."
Keine
fünf
Prozent
der
Jungtiere
überleben
aufgrund
von
Fressfeinden.
Das
ist
auch
bei
anderen
Arten
so."
1997
gelang
dem
Borgloher
erstmalig
für
Westeuropa
die
Nachzucht
von
Nerzen
in
Menschenhand.
Sechs
Europäische
Nerze,
die
die
Universität
Osnabrück
aus
Novosibirsk
erhielt,
waren
die
ersten
zur
Zucht
verfügbaren
Tiere
in
Deutschland.
800
Jungtiere
konnten
dank
Euronerz
mittlerweile
gezüchtet
werden,
160
wurden
bereits
im
Saarland
in
die
Natur
entlassen,
60
am
Steinhuder
Meer.
Und
wenn
sich
die
beiden
Nerze
im
Zoo
Osnabrück
etwas
Mühe
geben,
laufen
im
nächsten
Herbst
auch
kleine
Osnabrücker
Nerze
wieder
in
freier
Natur.
Bildtexte:
Weißes
Fell
an
Kinn
und
Oberlippe
ist
das
Markenzeichen
des
Europäischen
Nerzes.
Leckerchen
für
den
reinen
Fleischfresser.
Zoo-
Revierleiter
Wolfgang
Festl
weiß,
was
Nerzen
schmeckt.
Fotos:
Carolin
Hlawatsch
Autor:
Carolin Hlawatsch