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1.
Erscheinungsdatum:
23.02.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Gutachter
des
Lübecker
Marktforschungsunternehmens
Cima
sollen
das
Verhalten
im
Einzelhandel
prüfen.
-
Aktuelle
Zahlen,
Prognosen
und
Kaufverhalten.
Kommentar:
Die
Johannisstrasse
muß
optimal
angebunden
werden.
Überschrift:
Gutachter: Kleines Center wird funktionieren
Zwischenüberschrift:
Angebot muss sich von der Innenstadt abheben – Johannisstraße besser anbinden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
kleines
Einkaufscenter,
wie
es
der
Projektentwickler
mfi
in
der
ersten
Ausbaustufe
am
Neumarkt
plant,
wäre
nach
Meinung
von
Gutachtern
"
leistungsfähig
und
realisierbar"
.
Sie
setzen
aber
voraus,
dass
mit
dem
Center
neue
Marken
in
die
Stadt
kommen,
sich
das
Angebot
von
dem
in
der
Innenstadt
abhebt
und
keine
Umzüge
aus
der
City
in
das
Einkaufszentrum
zugelassen
werden.
Seinen
Umsatz
wird
das
kleine
Center
zu
80
Prozent
aus
der
Stadt
und
dem
engeren
Umkreis
aufsaugen.
Das
geht
aus
einem
neuen
Gutachten
des
Lübecker
Marktforschungsunternehmens
Cima
hervor,
das
im
Stadtentwicklungsausschuss
vorgestellt
wurde.
Die
Stadt
hatte
die
Studie
in
Auftrag
gegeben,
bezahlt
wird
sie
vom
Projektentwickler
mfi.
Die
Experten
sollten
prüfen,
wie
sich
ein
Center
mit
16
500
Quadratmeter
Verkaufsfläche
auf
den
Handel
in
der
Stadt
und
Region
auswirken
würde.
Ein
solches
Center
plant
mfi
in
der
ersten
Ausbaustufe.
Im
zweiten
Schritt
ist
eine
Erweiterung
auf
21500
Quadratmeter
Verkaufsfläche
geplant
–
sofern
die
Flächen
zur
Verfügung
stehen.
Es
ist
das
dritte
Gutachten,
das
Cima
in
Zusammenhang
mit
der
Centerplanung
am
Neumarkt
erstellt
hat.
Wie
ist
die
aktuelle
Lage
im
Einzelhandel?
Im
Vergleich
zu
2010
ist
die
Zahl
der
Einzelhandelsbetriebe
in
Osnabrück
um
5,
5
Prozent
gesunken,
die
Verkaufsfläche
insgesamt
ging
um
3,
1
Prozent
zurück.
Gründe
sind
unter
anderem
die
Schlecker-
und
Ihr-
Platz-
Pleite
und
die
Aufgabe
größerer
Geschäfte
wie
Möbel
Möllmann
und
Domicil-
Möbel.
Der
Umsatz
stieg
stadtweit
um
1,
6
Prozent
auf
1,
3
Milliarden
Euro.
Die
Geschäfte
in
der
Innenstadt
von
Osnabrück
machten
allerdings
ein
Prozent
weniger
Umsatz.
Die
Zahl
sank
von
412
auf
411
Millionen
Euro.
Woher
kommt
der
Umsatz
des
Centers?
Das
kleine
Center
wird
seinen
Umsatz
vor
allem
aus
Osnabrück
und
dem
direkten
Umfeld
zwischen
Bersenbrück
und
Georgsmarienhütte,
Bohmte
und
Westerkappeln
erzielen.
Nach
der
Cima-
Prognose
wird
das
Center
pro
Jahr
72,
6
Millionen
Euro
Umsatz
machen.
Davon
werden
80,
5
Prozent
aus
dem
direkten
Umfeld
generiert.
Beim
größeren
Center
(in
der
zweiten
Ausbaustufe)
sinkt
dieser
Anteil
auf
74,
3
Prozent.
Das
bedeutet:
Das
kleine
Center
hätte
eine
deutlich
geringere
Strahlkraft
auf
die
weitere
Region.
Wie
sind
die
Verdrängungseffekte?
Bei
Bekleidung
und
Elektroartikeln
wird
sich
der
Umsatz
spürbar
zugunsten
des
Centers
umverteilen.
Betroffen
sind
vor
allem
die
Elektronik-
Anbieter
in
der
Innenstadt
und
in
den
Fachmarktzentren
am
Stadtrand,
die
mit
Einbußen
von
neun
bis
13
Prozent
rechnen
müssen.
Im
Bekleidungssegment
verliert
die
Innenstadt
mit
knapp
sieben
Prozent
relativ
wenig,
am
meisten
betroffen
ist
die
Johannisstraße
(minus
15
Prozent)
.
Wie
verändern
sich
die
Fußgängerströme?
Seit
2010
hat
die
südliche
Große
Straße
an
Attraktivität
gewonnen.
Die
Passantenströme
sind
hier
um
17
Prozent
gestiegen.
Große
Verliererin
ist
die
Hasestraße
mit
einem
Minus
von
zwölf
Prozent,
die
südliche
Johannisstraße
verlor
sechs
Prozent.
Es
ist
keine
Überraschung,
dass
die
Cima-
Gutachter
ein
deutliches
Passantenplus
in
der
nördlichen
Johannisstraße/
Ecke
Neumarkt
und
in
der
südlichen
Großen
Straße
voraussagen.
Negativ
ist
der
Trend
für
die
Große
Straße
nördlich
von
L+
T
und
für
die
Möserstraße.
In
den
anderen
Bereichen
werde
es
keine
Veränderungen
geben,
sagen
die
Gutachter.
Sie
rechnen
mit
10
000
bis
13
000
Besuchern
in
einem
kleinen
Center.
Ein
großes
Center
wird
nach
ihrer
Prognose
täglich
bis
zu
17
000
Kunden
anlocken.
Die
Experten
sagen,
dass
erfahrungsgemäß
70
bis
80
Prozent
der
Center-
Kunden
auch
in
die
benachbarte
City
gehen
– "
wenn
sie
Attraktivität
ausstrahlt"
,
wie
Gutachter
Martin
Kremming
in
der
Sitzung
sagte.
Der
Johannisstraße
etwa
fehle
zurzeit
diese
Anziehungskraft.
Wie
sind
die
Folgen
für
Osnabrück
und
die
Region?
Die
Gutachter
erwarten
"
insgesamt
hohe
Umverteilungswirkungen,
jedoch
in
einem
verträglichen
Rahmen"
.
Sie
empfehlen,
an
der
zweiten
Ausbaustufe
festzuhalten,
um
eine
überregionale
Anziehungskraft
zu
entwickeln.
Das
kleine
Center
werde
"
relativ
geringe
Auswirkungen"
für
die
Innenstädte
im
Umfeld
von
Osnabrück
haben,
aber
den
Fachmarktzentren
am
Stadtrand
und
in
Belm,
Bissendorf
oder
Wallenhorst
spürbar
Umsatz
entziehen.
Diese
Fachmarktzentren
genießen
laut
Gutachten
aber
nicht
einen
"
besonderen
Schutzstatus"
wie
etwa
Innenstädte.
Wie
beurteilen
die
Gutachter
das
Centerkonzept?
Das
Einkaufszentrum
in
der
ersten,
kleinen
Ausbaustufe
ist
leistungsfähig,
wenn
sich
der
Ladenmix
"
vom
Standardbesatz
anderer
Innenstädte
abhebt"
.
Dann
werde
sich
das
Center
zu
einem
Magneten
entwickeln,
der
die
Strahlkraft
der
City
insgesamt
stärke,
anstatt
mit
dieser
zu
konkurrieren.
Dass
den
Ankermietern
geringere
Flächen
zur
Verfügung
stünden,
schade
dem
Center
nicht.
Das
entspreche
der
aktuellen
Marktentwicklung.
Kremming:
"
Die
Elektronikriesen
haben
gemerkt,
dass
es
den
Online-
Markt
gibt,
und
reagieren
darauf."
Als
selbstverständlich
setzen
die
Gutachter
voraus,
dass
der
Neumarkt
neu
gestaltet
und
die
heutige
Barrierewirkung
aufgehoben
wird.
Ein
Problem
sehen
sie
an
der
Johannisstraße.
Weil
die
Firma
L+
T
über
Sperr
immobilien
an
der
Johannisstraße
verfügt,
die
nicht
in
das
Center
integriert
werden
können,
fehlt
nach
Gutachtermeinung
ein
optimaler
Anschluss
an
die
Johannisstraße.
Der
Kundenaustausch
mit
der
Johannisstraße
werde
stark
eingeschränkt.
"
Das
ist
negativ
für
das
Center"
,
so
Gutachter
Kremming,
"
vor
allem
aber
negativ
für
die
Johannisstraße."
Centerentwickler
und
Immobilienbesitzer
sollten
gemeinsam
nach
Lösungen
suchen,
um
die
Durchlässigkeit
zur
Johannisstraße
zu
erhöhen.
Bildtext:
Der
Johannisstraße
könnte
das
Einkaufscenter
am
Neumarkt
schaden,
wenn
es
nicht
optimal
angebunden
wird.
Als
Problem
sehen
die
Gutachter
die
Sperrimmobilien,
die
im
Eigentum
von
L+
T
stehen.
Foto:
Egmont
Seiler
Kommentar
Beim
Wort
nehmen
Als
Marc
Rauschen
im
vergangenen
Jahr
die
Immobilien
an
der
Johannisstraße
kaufte,
versprach
er,
in
den
Standort
zu
investieren,
um
den
Bereich
insgesamt
aufzuwerten.
Es
gehe
ihm
nicht
darum,
den
Centerbau
zu
verhindern,
sondern
die
Entwicklung
mitzugestalten.
Jetzt
ist
der
Zeitpunkt
gekommen,
ihn
beim
Wort
zu
nehmen.
Denn
das
ist
auch
eine
Erkenntnis
des
neuen
Cima-
Gutachtens:
Die
Anbindung
des
künftigen
Centers
an
die
Johannisstraße
ist
ungenügend.
Es
fehlt
eine
südliche
Öffnung,
was
dem
Center
nicht
guttut,
aber
noch
gravierendere
Auswirkungen
für
die
Johannisstraße
hat.
Sinn-
Leffers
und
die
Ecke
an
der
Johanniskirche
werden
abgeschnitten.
Gelänge
eine
attraktive
Anbindung,
wäre
das
zugleich
ein
Anstoß
für
andere
Anlieger,
in
ihre
Immobilien
zu
investieren.
Die
Stadt
muss
auf
den
Projektentwickler
und
L+
T
einwirken,
sich
an
einen
Tisch
zu
setzen
und
ihre
Hausaufgaben
zu
erledigen.
Autor:
Wilfried Hinrichs