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1.
Erscheinungsdatum:
09.02.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bebauungspläne
für
den
neu
gestalteten
Neumarkt
sehen
ein
Gebäude
mit
Stelzen
vor.
Die
Busse
sollen
unter
diesem
Gebäude
am
Neumarkt
hindurchfahren.
Überschrift:
Stelzen-Haus über der Haltestelle
Zwischenüberschrift:
Busse sollen unter Gebäude am Neumarkt hindurchfahren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Bebauung
der
Neumarktecke
vor
H
&
M
wird
für
Architekten
und
Vermarkter
eine
echte
Herausforderung.
Die
Stadt
will,
dass
der
Bussteig
überbaut
wird
und
die
Busse
unter
dem
neuen
Gebäude
hindurchfahren.
Realisieren
soll
es
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann.
In
der
Immobilienbranche
ziehen
einige
Experten
die
Stirn
kraus,
wenn
sie
den
geplanten
Grundriss
sehen.
Spöttisch
ist
von
einer
"
Kegelbahn
auf
Stelzen"
die
Rede,
die
nur
sehr
schwer
zu
erschließen
und
kaum
zu
vermarkten
sei.
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert
sieht
das
anders.
Der
Baukörper
sei
städtebaulich
wichtig.
Er
gebe
der
Straße
eine
Kontur
und
verstärke
den
Platzcharakter
des
Neumarktes.
Der
Grundriss
des
Gebäudes
erinnert
an
ein
L.
An
der
Ecke
Große
Straße/
Neumarkt
soll
ein
siebengeschossiger
Turm
auf
einer
relativ
kleinen
Grundfläche
von
485
Quadratmetern
entstehen.
Die
überbaubare
Fläche
ist
im
Laufe
des
Planungsverfahrens
auf
Druck
der
Stadtwerke
immer
weiter
beschnitten
worden,
damit
die
Busse
problemlos
die
Bussteige
anfahren
können.
Über
dem
Bussteig
soll
sich
ein
weiteres,
schmales
Gebäude
auf
Ständern
erheben
–
mit
einer
lichten
Höhe
von
mindestens
4,
50
Meter.
Dieser
Gebäuderiegel
soll
etwa
45
Meter
lang
und
neun
Meter
breit
sein.
"
Spannend
gestalten"
Griesert
ist
überzeugt,
dass
hier
kein
dunkler,
erdrückender
Raum
entsteht.
Im
Gegenteil:
"
Man
kann
das
richtig
spannend
gestalten,
in
dem
Licht
durch
das
Gebäude
nach
unten
geführt
wird"
,
sagt
der
Stadtbaurat.
Das
Haus
wäre
zum
Beispiel
für
Büros
geeignet.
Der
Neumarkt
sei
als
Büroadresse
hochattraktiv,
versichert
Griesert
und
verweist
auf
das
Beispiel
Hase-
Haus,
das
auf
der
gegenüberliegenden
Platzseite
entsteht
und
in
großem
Umfang
für
Büros
genutzt
werden
wird.
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann,
der
die
Fläche
vor
seinem
Neumarkt-
Carrée
bebauen
will,
hält
das
Konzept
der
Stadt
für
"
schlüssig"
.
Allerdings
seien
in
den
weiteren
Gesprächen
noch
viele
Details
zu
klären.
Zum
Beispiel:
Wie
kann
das
aufgeständerte
Gebäude
erschlossen
werden,
wo
werden
Aufgänge
sein,
wie
sind
Fluchtwege
zu
gestalten?
Optimistisch
ist
Bergmann,
was
die
Vermarktbarkeit
des
Objekts
angeht.
Die
Stadt
hatte
im
vergangenen
Jahr
ein
Interessenbekundungsverfahren
für
die
Fläche
vor
dem
Neumarkt-
Carrée
auf
den
Weg
gebracht.
Im
nicht
öffentlichen
Teil
der
Ratssitzung
im
Dezember
erklärte
der
Rat
das
Verfahren
offiziell
für
beendet,
weil
kein
Bewerber
alle
Anforderungen
erfüllte.
Der
Rat
entschied
zugleich,
noch
einmal
auf
Theodor
Bergmann
zuzugehen.
Für
ihn
sprach
vor
allem,
dass
er
noch
bis
2020
Nutzungsrechte
am
Neumarkttunnel
besitzt,
die
durch
eine
Überbauung
des
Eckgrundstücks
(sogenanntes
Baulos
2)
berührt
werden.
Bergmann
holte
inzwischen
die
Hamburger
Immobiliengruppe
Büll
und
Liedtke
(B
&
L)
als
Partner
ins
Boot.
Bildtexte:
Über
dem
Bussteig
am
Neumarkt
soll
auf
Wunsch
der
Stadt
ein
neun
Meter
schmales
Gebäude
entstehen.
Kritiker
sprechen
von
einer
"
Kegelbahn
auf
Stelzen"
,
die
kaum
zu
vermarkten
wäre.
Der
Grundriss
erinnert
an
ein
L.
Die
dunkelgraue
Fläche
unten
stellt
das
geplante
Einkaufscenter
dar.
Foto:
Jörn
Martens
Grafik:
Ackers
Partner
Kommentar
Vom
Investor
abhängig
Das
Stelzen-
Haus
ist
eine
kühne
Idee,
städtebaulich
interessant,
wirtschaftlich
aber
hochriskant.
Deshalb
ist
es
nicht
wahrscheinlich,
dass
Theodor
Bergmann
und
sein
Partner,
die
B
&
L-
Gruppe,
das
Projekt
in
der
von
Chef-
Stadtplaner
Griesert
gewünschten
Form
umsetzen.
Denn
Bergmann
verfügt
über
eine
komfortable
Verhandlungsposition.
Erstens,
dank
seiner
Nutzungsrechte
am
Neumarkttunnel
läuft
ohne
ihn
nichts
an
dieser
Ecke.
Zweitens,
im
Interessenbekundungsverfahren
hat
sich
kein
Investor
für
das
Stelzen-
Haus
gefunden.
Also
ist
die
Stadt
noch
einmal
auf
Bergmann
zugegangen,
der
gesprächsbereit
ist.
Drittens
weiß
auch
Bergmann,
dass
die
Stadt
das
Geld
aus
dem
Verkauf
des
Eckgrundstücks
braucht,
um
die
Neumarkt-
Gestaltung
zu
bezahlen.
Nach
dem
Bodenrichtwert
dürfte
das
Grundstück
etwa
2,
5
Millionen
Euro
wert
sein.
Der
Stadt
hat
zwar
die
Planungshoheit,
ist
an
der
Stelle
aber
komplett
von
Bergmann
abhängig.
Autor:
Wilfried Hinrichs