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1.
Erscheinungsdatum:
08.02.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bis
Ende
2020
sollen
alle
Busse
in
Osnabrück
elektrisch
und
damit
abgasfrei
fahren.
Überschrift:
Busse fahren bis 2020 überwiegend elektrisch
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke wollen abgasfreie Fahrzeuge auf den City-Hauptstrecken
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Busse
sind
laut,
Busse
stinken.
Aber
nicht
mehr
lange,
erst
recht
nicht
in
Osnabrück.
Bis
Ende
des
Jahrzehnts,
kündigt
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
an,
werde
der
öffentliche
Nahverkehr
in
der
Hasestadt
auf
den
Hauptstrecken
elektrisch
und
damit
leise
und
abgasfrei
fahren.
Dafür
sollen
auf
Sicht
mittelgroße
Busse
mit
Stromantrieb
angeschafft
werden.
Auch
an
Zubringerdienste
für
Endhaltestellen,
basierend
auf
Shuttles
mit
Elektromotor,
wird
gedacht.
Möglicherweise
erlebt
die
Stadt
sogar
eine
Rückkehr
der
Oberleitungsbusse.
Den
technischen
Fortschritt
bedeutenden
Titel
"
Bushauptstadt
Deutschlands"
ist
Osnabrück
zwar
bald
los,
seit
München
kürzlich
20
Elektrobusse
jener
Sorte
bestellt
hat,
die
hier
bereits
im
Pendelverkehr
zwischen
Neumarkt
und
Marienhospital
zum
Einsatz
kommt.
Ihre
Vorreiterrolle
in
Sachen
umweltfreundlicher
Personenbeförderung
wollen
sich
die
Niedersachsen
jedoch
nicht
so
leicht
streitig
machen
lassen.
Eine
Trumpfkarte
in
diesem
Spiel
ist
der
"
Bus
Plus"
.
Anhängerbus
spart
Geld
Das
2009
getestete
und
ein
Jahr
später
eingeführte
Anhängerbus-
System
hat
sich
als
echter
Erfolg
entpuppt.
Von
anfangs
drei
Fahrzeugen
ist
die
"
Bus
Plus"
-
Flotte
inzwischen
auf
sieben
Anhänger
und
neun
Zugmaschinen
gewachsen.
"
Ich
war
anfangs
skeptisch"
,
räumt
André
Kränzke,
Leiter
der
Verkehrsbetriebe,
ein.
Ist
ein
solches,
mit
23
Metern
überlanges
Gespann
wirklich
etwas
für
den
Großstadtverkehr?
,
habe
er
sich
gefragt.
Heute
sind
seine
Bedenken
der
Überzeugung
gewichen,
die
richtige
Entscheidung
getroffen
zu
haben.
Komfortabel,
flexibel
einsetzbar,
preiswert
im
Unterhalt:
"
Der
,
Bus
Plus′
hat
sich
gut
bewährt
–
besonders
bei
hohem
Fahrgastaufkommen"
,
fasst
Stadtwerke-
Vorstand
Rolfes
zusammen.
Drei
Stoßzeiten
kennen
die
Verkehrsbetriebe,
zu
denen
werktags
besonders
viele
Menschen
befördert
werden
wollen:
morgens,
mittags
und
spätnachmittags.
Die
größte
Spitze
gibt
es
zwischen
6.45
und
8.30
Uhr.
Dann
strömen
Schüler,
Studenten
und
Berufstätige
in
die
Stadt.
Und
der
Anhänger,
der
vor
allem
auf
Schulstrecken
und
der
Uni
linie
21
eingesetzt
wird,
spielt
seine
Stärken
voll
aus.
Nicht
mehr
gebraucht,
wird
er
binnen
drei
Minuten
entkoppelt
und
auf
dem
Betriebshof
geparkt.
Anfangsprobleme
wie
zu
kurze
Haltestellen
seien
mittlerweile
größtenteils
gelöst,
erklärt
Rolfes.
Zudem
habe
der
"
Bus
Plus"
im
Straßenverkehr
noch
keinen
Unfall
selbst
verursacht.
Auch
eine
Folge
der
regelmäßigen
Fortbildungen,
denen
sich
die
feste,
20-
köpfige
Fahrergruppe
in
der
betriebseigenen
Fahrschule
unterzieht.
Weil
sie
weniger
Technik
enthalten
als
ein
Bus
und
seltener
fahren,
würden
die
Anhänger
bis
zu
20
Jahre
alt.
"
Sie
können
damit
doppelt
so
lange
genutzt
werden
wie
ein
Bus"
,
nennt
Rolfes
einen
wesentlichen
Aspekt,
der
das
System
so
wirtschaftlich
macht.
Außerdem
benötigen
die
Anhänger
weder
zusätzliches
Personal
noch
Kraftstoff
–
beides
Kostentreiber.
Verkehrsbetriebsleiter
Kränzke
rechnet
vor:
neuer
Anhänger
180
000
Euro,
neues
Zugfahrzeug
220
000
Euro.
Ein
Gelenkbus
ist
mit
330
000
Euro
in
der
Anschaffung
zwar
günstiger
als
das
Gespann,
erzeugt
aber
deutlich
höhere
laufende
Kosten.
Im
Klartext:
Ein
Anhängerbus
spart
Fahrer
und
Sprit.
Bei
einem
Flottenverbrauch
von
3,
5
Millionen
Litern
ein
enormer
Posten.
"
Da
machen
sich
Preissteigerungen
von
zehn
Cent
beim
Diesel
sofort
bemerkbar"
,
sagt
Kränzke.
Unter
dem
Strich
sparten
die
Stadtwerke
durch
den
"
Bus
Plus"
jährlich
200
000
Euro.
Ideen
für
die
Zukunft
Für
die
Verantwortlichen
der
Stadtwerke
gibt
es
folglich
nur
eine
Lösung:
weg
vom
Verbrennungsmotor.
"
Der
Nahverkehr
muss
elektrisch
werden.
Anders
kriegen
wir
auch
die
Umweltprobleme
in
der
Innenstadt
gar
nicht
in
den
Griff"
,
sagt
Vorstand
Rolfes.
Die
Verkehrsbetriebe,
die
von
ihren
100
Bussen
üblicherweise
acht
bis
zehn
pro
Jahr
gegen
neue
austauschen,
haben
deshalb
eine
"
Beschaffungspause"
eingelegt,
wie
Kränzke
es
nennt.
"
Wir
haben
Bauchschmerzen
dabei,
Dieselbusse
zu
kaufen."
Stattdessen
liebäugelt
man
mit
einem
elektrisch
betriebenen
Midibus.
Das
erste
Exemplar
ist
bereits
bestellt
und
soll
zum
Fahrplanwechsel
Anfang
August
eingesetzt
werden.
Das
400
000
Euro
teure
und
überwiegend
mit
Bundesfördermitteln
bezahlte
Gefährt
ist
mit
44
Plätzen
doppelt
so
groß
wie
der
bislang
einzige
in
Osnabrück
eingesetzte
E-
Bus.
Kommt
der
Midibus
mit
seinem
französischen
Akku
und
der
türkischen
Karosserie
auch
die
hiesigen
Hügel
hoch,
sollen
weitere
folgen.
"
Der
wartungsarme
Batteriebus
ist
ein
erster
Schritt"
,
sagt
Stephan
Rolfes.
Ziel
sei
es,
bis
2020
auf
den
Hauptachsen
der
Stadt
vollkommen
abgasfrei
zu
fahren.
Auch
wenn
dies
–
zumindest
auf
gerader
Strecke
–
den
Einbau
von
Oberleitungen
erfordern
könnte,
an
denen
sich
die
Busse
für
Kurvenfahrten
und
andere
kurze
Wege
aufladen.
"
Die
Investitionen
wären
aber
erträglich"
,
so
der
Stadtwerke-
Vorstand,
und
Oberleitungen
könne
man
heute
unauffällig
an
Laternen
anbringen.
Auch
in
den
Randgebieten
sollen
künftig
kleine
Elektrobusse
fahren
und
Zubringerdienste
rund
um
Endhaltestellen
leisten
–
dies
jedoch
laut
Rolfes
"
nicht
in
den
nächsten
zwei,
drei
Jahren"
.
Ob,
wann
und
wie
elektrisch
der
öffentliche
Nahverkehr
in
Osnabrück
am
Ende
tatsächlich
wird,
entscheidet
im
Herbst
der
Stadtrat.
Bildtexte:
In
nur
drei
Minuten
an-
und
abgekoppelt
werden
die
Anhänger
für
den
"
Bus
Plus"
auf
dem
Betriebshof
der
Stadtwerke.
So
sind
sie
vor
Vandalismus
geschützt,
wenn
sie
außerhalb
der
Stoßzeiten
nicht
gebraucht
werden.
Die
Heizung
könnte
besser
sein
in
dem
kleinen
Elektrobus,
der
zwischen
Marienhospital
und
Neumarkt
pendelt.
Ansonsten
sind
die
Stadtwerke-
Verantwortlichen
André
Kränzke
(Leiter
Verkehrsbetrieb,
l.)
und
Stephan
Rolfes
(Vorstand,
r.)
mit
dem
Gefährt
bestens
zufrieden.
23
Meter
lang
ist
der
"
Bus
Plus"
,
der
seit
April
2009
durch
Osnabrück
rollt.
Für
dieses
System
stehen
neun
Zugfahrzeuge
und
sieben
Anhänger
im
Fuhrpark
der
städtischen
Verkehrsbetriebe
zur
Verfügung.
Fotos:
Michael
Hehmann
"
Bus
Plus"
Die
Personenbeförderung
in
Anhängern
ist
gesetzlich
verboten
und
in
Osnabrück
nur
möglich,
weil
die
Lan
des
nahverkehrs
gesellschaft
eine
Ausnahme
genehmigt
hat.
Denn
dank
neuester
Technik
ist
die
Sicherheit
der
Fahrgäste
auch
im
Anhänger
gewährleistet.
Die
sieben
Anhänger,
die
hier
als
Teil
des
"
Bus
Plus"
-
Systems
zum
Einsatz
kommen,
stammen
von
der
Firma
Göppel
(Sachsen)
.
Sie
sind
gut
elf
Meter
lang,
haben
zwei
Türen,
38
Sitz-
und
41
Stehplätze.
Damit
erhöhen
sie
das
Fassungsvermögen
eines
Gespanns
auf
180
Passagiere.
Zum
Vergleich:
In
einen
Gelenkbus
passen
nur
140
Fahrgäste.
Dank
ihrer
lenkbaren
Achsen
sind
die
Anhänger
zudem
viel
wendiger.
Die
zweitürigen
Wagen
lassen
sich
für
Rollstühle
und
Kinderwagen
absenken,
haben
Klimaanlagen
und
sind
videoüberwacht.
Kontakt
zum
Fahrer
besteht
über
eine
Sprechanlage.
Weil
der
Motor
des
Zugwagens
im
Anhänger
kaum
zu
hören
ist,
gilt
eine
Mitfahrt
bei
vielen
Fahrgästen
als
sehr
komfortabel.
Mit
Schwarzfahrern
im
Anhänger
haben
die
Stadtwerke
übrigens
kaum
Probleme:
Zu
den
Zeiten,
wo
der
"
Bus
Plus"
eingesetzt
wird,
haben
die
meisten
Nutzer
Abos.
Autor:
Sebastian Stricker