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1.
Erscheinungsdatum:
05.02.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Auf dem Weg zu Gemeindewerken
Zwischenüberschrift:
Kommission in Wallenhorst hat Arbeit aufgenommen – Das Vorhaben im Überblick
Artikel:
Originaltext:
Wallenhorst.
Das
Mitmischen
in
der
kommunalen
Energieversorgung
hat
sich
zu
einem
Trend
entwickelt:
Viele
Kommunen
in
Deutschland
und
der
Region
gründen
zurzeit
eigene
Gemeinde-
oder
Stadtwerke.
Pläne
dafür
gibt
es
auch
in
Wallenhorst
–
und
sie
werden
immer
konkreter.
Eine
Übersicht
über
das,
was
bislang
geschah.
Aktueller
Stand:
Im
Oktober
hatte
der
Rat
per
Grundsatzbeschluss
das
Vorhaben
auf
den
Weg
gebracht,
Gemeindewerke
zu
gründen.
In
der
vergangenen
Woche
hat
sich
nun
zum
ersten
Mal
ein
Arbeitskreis
getroffen,
um
die
Grundlagen
für
das
Großprojekt
zu
erarbeiten.
Unterstützt
wird
die
Kommission
aus
Rats-
und
Verwaltungsmitgliedern
von
einem
externen
Berater.
Der
Rat
hatte
die
Anwaltssozietät
Wolter-
Hoppenberg
damit
beauftragt.
Dem
Arbeitskreis
gehören
entsprechend
den
Mehrheitsverhältnissen
im
Rat
an:
Bürgermeister
Ulrich
Belde,
für
die
CDU-
Fraktion
Manfred
Gretzmann,
Dirk
Hagen
und
Hans
Stallkamp,
für
die
SPD-
Fraktion
Markus
Broxtermann
und
Guido
Pott,
für
die
Wählergemeinschaft
(WWG)
Ludger
Meyer,
für
die
Grünen
Arnulf
Nüßlein,
außerdem
Michael
Riemann
als
Ratsherr
der
Linken.
Hinzu
kommen
Kämmerin
Annegret
Rethmann
sowie
ein
weiterer
Mitarbeiter
des
Fachbereichs
Steuerung
und
Service.
Der
Arbeitskreis
tagt
nicht
öffentlich,
ist
aber
offen
für
andere
Ratsmitglieder.
Idee:
Im
Mai
2012
hatte
die
Ratskooperation
aus
SPD,
Grünen
und
Wählergemeinschaft
den
Antrag
gestellt,
Wallenhorster
Gemeindewerke
zu
gründen.
Schon
im
Herbst
2011
hatten
sie
diese
Absicht
in
ihre
Kooperationsvereinbarung
geschrieben.
Hintergrund
ist
die
Energiewende,
die
die
Bundesregierung
im
selben
Jahr
ausgerufen
hatte.
Das
Ziel:
weg
von
Atomkraft
und
fossilen
Brennstoffen
wie
Kohle,
Erdöl
und
Gas
–
und
hin
zu
einer
dezentralen
Versorgung
mit
erneuerbaren
Energien
wie
Windkraft,
Solar-
und
Biogasanlagen.
"
Wir
erhoffen
uns
durch
eine
Neuregelung
der
kommunalen
Energieversorgung
neben
dem
Beitrag
zum
Klimaschutz
eine
Stärkung
der
regionalen
Wirtschaft"
,
schrieb
das
Kooperationstrio
in
seinem
Antrag.
Realisiert
werden
soll
das
durch
die
Errichtung
und
den
Betrieb
von
Energieanlagen
im
Gemeindegebiet.
Zeitplan:
Ginge
es
nach
der
Ratskooperation
aus
SPD,
Grünen
und
WWG,
hätten
die
Gemeindewerke
schon
im
Oktober
2012
ihren
Betrieb
aufgenommen
–
so
stand
es
zumindest
in
ihrem
Antrag
zur
Gründung.
Als
Gesellschaftsform
hatten
sie
sich
eine
GmbH
vorgestellt
–
doch
da
machte
die
CDU-
Fraktion
pauschal
nicht
mit.
Sie
forderte
vielmehr,
die
Gesellschaftsform
ausführlich
zu
erörtern,
was
nun
eine
der
Aufgaben
des
Arbeitskreises
ist.
Rechtsanwalt
und
Berater
Martin
Brück
von
Oertzen
von
der
Sozietät
Wolter
Hoppenberg
hatte
in
einem
Schreiben
von
November
2012
vorgeschlagen,
dass
der
Rat
im
Februar
oder
März
2013
die
Gründung
der
Gemeindewerke
beschließen
solle.
Bürgermeister
Ulrich
Belde
kündigte
aber
bereits
an,
dass
beim
Arbeitskreis
"
Genauigkeit
vor
Schnelligkeit"
gehe
und
man
"
den
Zeitplan
der
Sorgfalt
unterordnen"
werde.
Kosten:
Mindestens
25
000
Euro
müsse
das
Eigenkapital
der
Gemeindewerke
betragen,
hatte
Brück
von
Oertzen
in
demselben
Schreiben
betont.
Noch
seien
die
endgültigen
Kosten
aber
nicht
abzuschätzen,
so
Belde.
Nicht
nur
die
Umsetzung
des
Projektes
müsse
finanziert
werden
–
auch
der
Berater
kostet
Geld.
Andere
Kommunen:
Zwischen
2007
und
August
2012
hat
der
Verband
kommunaler
Unternehmen
(VKU)
deutschlandweit
mehr
als
60
Neugründungen
von
Stadtwerken
verzeichnet
und
mehr
als
170
Konzessionsübernahmen.
Im
August
2012
hatte
Landrat
Michael
Lübbersmann
die
Pläne
zur
Gründung
einer
Energie-
Holding
des
Landkreises
Osnabrück
vorgestellt.
Das
Motto:
"
Regionale
Energie
für
regionale
Wirtschaft"
.
So
soll
etwa
die
Zahl
der
Windräder
im
Landkreis
bis
2030
verdoppelt
werden.
Bereits
im
Vorjahr
hatte
der
Landkreis
sein
"
integriertes
Klimaschutzkonzept"
verabschiedet.
Und
auch
in
Bissendorf
gibt
es
Überlegungen
zur
Gründung
von
Gemeindewerken.
Hier
drängt
vor
allem
die
Frage,
wie
es
mit
dem
Strom-
und
Gasnetz
weitergeht.
Schon
Ende
2014
laufen
dort
die
Konzessionsverträge
mit
dem
Versorger
RWE
aus.
Gas-
und
Stromnetze:
Die
Konzessionsverträge
zwischen
der
Gemeinde
Wallenhorst
und
dem
Energieversorger
RWE
laufen
noch
bis
zum
30.
Juni
2016.
Spätestens
zwei
Jahre
vorher
–
also
2014
–
muss
die
Gemeinde
laut
Gesetz
das
Vertragsende
im
Bundesanzeiger
bekannt
machen,
damit
ein
Wettbewerb
möglich
ist.
Konzessionsverträge
sind
Verträge
zwischen
der
Gemeinde
und
einem
Energieversorger
–
im
Falle
Wallenhorsts
ist
es
für
das
Strom-
und
Gasnetz
die
RWE.
In
den
Verträgen
wird
dem
Energieversorger
das
Wegenutzungsrecht
eingeräumt,
also
das
Recht,
die
öffentlichen
Verkehrswege
für
das
Energienetz
zu
nutzen.
Der
Wallenhorster
Energie-
Arbeitskreis
wird
sich
also
auch
mit
der
Frage
auseinandersetzen,
wie
die
Gemeinde
mit
dem
Auslaufen
der
Konzessionsverträge
umgehen
soll.
Auch
hierzu
hatte
die
Mehrheitskooperation
einen
entsprechenden
Antrag
gestellt.
Im
Dezember
hatte
der
Rat
dann
beschlossen,
die
Anwaltssozietät
Wolter-
Hoppenberg
auch
mit
der
Erarbeitung
der
Grundlagen
für
den
Neuabschluss
der
Konzessionsverträge
zu
beauftragen.
Stichtag
für
die
Ausschreibung
sollte
der
1.
Juli
2013
sein.
Für
Rechtsanwalt
und
Berater
Martin
Brück
von
Oertzen
ein
unrealistisch
früher
Termin,
wie
er
schriftlich
mitteilte.
Vom
Zeitrahmen
einmal
abgesehen,
sind
aber
verschiedene
Optionen
denkbar.
Erstens:
Es
bleibt
bei
einem
externen
Energieversorger.
Zweitens:
Die
Gemeindewerke
übernehmen
das
Netz
gemeinsam
mit
externen
Partnern.
Drittens:
Sie
übernehmen
das
Netz
zu
100
Prozent.
Letzteres
ist
unwahrscheinlich.
Etwa
800
000
Euro
nimmt
Wallenhorst
jährlich
an
Konzessionsabgaben
ein.
Diese
Summe
würde
bei
einer
kompletten
Übernahme
der
Netze
durch
die
Gemeinde
dann
im
Wallenhorster
Haushalt
fehlen.
Energiegenossenschaft:
Im
Dezember
ist
unabhängig
von
den
Gemeindewerken
eine
Wallenhorster
Energiegenossenschaft
(WEG)
gegründet
worden.
Für
250
Euro
können
Bürger
Anteile
daran
erwerben,
das
Geld
soll
dann
in
regenerative
Energien
fließen
–
etwa
in
den
Bau
von
Windrädern,
Solar-
oder
Biogasanlagen.
Die
Flächen
in
Wallenhorst
für
all
diese
Elemente
sind
begrenzt.
Ob
die
WEG
mit
den
Gemeindewerken
zusammenarbeitet
–
etwa
in
Form
von
Beteiligungen
–
oder
ob
am
Ende
eine
Konkurrenzsituation
entsteht,
wird
sich
erst
noch
zeigen.
Bildtext:
Windkraft,
Solar-
und
Biogasanlagen:
So
soll
der
dezentrale
Energiemix
künftig
aussehen.
Die
Gemeinde
Wallenhorst
will
mitmischen
und
zu
diesem
Zweck
Gemeindewerke
gründen.
Fotos:
Archiv/
Lindemann,
dpa
Autor:
Sandra Dorn