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1.
Erscheinungsdatum:
10.01.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Energieversorgung
im
Einzelnen.
Probleme,
Kosten,
globale
Situationen.
-
Zahlen,
Daten,
Fakten.
Überschrift:
Energiewende kostet drei Billionen Euro
Zwischenüberschrift:
Wind, Sonne, Wasser – Was ist in Zukunft möglich?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Als
ab
Juni
2011
nur
noch
vier
der
17
Atommeiler
in
Betrieb
waren,
ging
das
Licht
nicht
aus,
im
folgenden
Winter
wurde
sogar
Strom
exportiert.
Die
Stromversorgung
ohne
nukleare
Kraftwerke
ist
möglich.
Lassen
sich
jedoch
auch
Kohle-
,
Öl-
,
Gaskraftwerke
ersetzen,
und
kann
der
gesamte
Stromverbrauch,
eine
mittlere
Leistung
von
60
Gigawatt
(GW)
,
vollständig
von
Wind-
und
Solar-
Anlagen
geliefert
werden?
An
Sommertagen
mit
steifer
Brise
und
zugleich
praller
Sonne
ist
dies
bereits
heute
möglich,
nicht
dagegen
im
Jahresmittel.
Dafür
müsste
ein
Vielfaches
der
heute
montierten
Windräder
und
Solar-
Paneele
installiert
und
die
Über-
und
Unterschüsse
der
schwankenden
Produktion
gepuffert
werden.
Die
Herstellung
von
Wasserstoff,
umgewandelt
zu
Methan,
ist
eine
Möglichkeit.
Dieses
künstliche
Erdgas
kann
gespeichert,
über
bestehende
Erdgasleitungen
verteilt
und
bei
Strommangel
rückverstromt
werden.
Wegen
unvermeidlicher
Energieverluste
muss
dann
jedoch
eine
vielfach
höhere
mittlere
Ausgangsleistung
statt
der
heute
installierten
60
GW
–
mindestens
250
GW
–
installiert
werden.
Dies
entspricht
einer
Spitzenleistung
von
1000
GW.
Der
Landschaftsverbrauch
betrüge
25
000
Quadratkilometer.
Hälftig
aufgeteilt
in
Wind-
und
Solaranlagen,
so
wie
sie
heute
bestehen,
würden
Windräder
etwa
vier
Prozent
der
land-
und
forstwirtschaftlichen
Fläche
des
Landes
(sie
ist
zu
95
Prozent
weiterhin
als
solche
nutzbar)
und
Solar-
Paneele
etwa
die
Hälfte
der
ohnehin
versiegelten
Siedlungs-
und
Verkehrsflächen
beanspruchen.
Nicht
schön,
aber
auch
nicht
völlig
ausgeschlossen.
Dafür
sind
mindestens
drei
Billionen
Euro
zu
investieren,
das
Doppelte
dessen,
was
für
die
Deutsche
Einheit
geschultert
wurde.
Der
gesamte
Endenergieverbrauch
Deutschlands,
die
Kraft-
und
Brennstoffe
eingeschlossen,
ist
fünfmal
größer
als
der
elektrische.
Dessen
Deckung
ausschließlich
aus
erneuerbaren
Quellen
ist
nur
im
internationalen
Rahmen
zu
realisieren.
Die
naheliegende
Nutzung
der
gewaltigen
Sonneneinstrahlung
in
die
Wüstengürtel
der
Erde,
für
Europa
das
Desertec-
Projekt,
stößt
an
sehr
enge
Grenzen
der
mentalen,
gesellschaftlichen
und
politischen
Bedingungen
und
weniger
an
solche,
welche
Naturwissenschaft,
Technik
und
Wirtschaft
vorgeben.
Dass
die
Firma
Siemens
ihr
noch
frisches
Engagement
in
Solar-
Thermo-
Elektrik
jetzt
beendet,
bezeugt
die
Unübersichtlichkeit
der
Lage.
Die
Lagerstätten
fossiler
Brennstoffe
sind
begrenzt,
der
weltweite
Energieverbrauch
steigt
rasant.
Diese
Energieträger
werden
knapp
und
teurer,
ihre
Verfügbarkeit
unsicherer.
Sich
wenigstens
teilweise
davon
unabhängig
zu
machen
ist
kein
Ausdruck
von
"
German
Angst"
,
sondern
ein
vernünftiges,
mittelfristig
wirtschaftliches
Ziel.
Beim
5.
Osnabrücker
Wissensforum
haben
32
Professorinnen
und
Professoren
auf
Einladung
unserer
Zeitung
und
der
Uni
Leserfragen
beantwortet.
Wir
drucken
die
Beiträge
der
Wissenschaftler
in
einer
Serie
ab.
Bildtext:
Wolfgang
Junge
ist
Professor
für
Biophysik
an
der
Uni
Osnabrück.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Wolfgang Junge