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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Gesamtschulen sind ein rotes Tuch
Zwischenüberschrift:
Positionen aus den beiden Osnabrücker Wahlkreisen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Welches Schulsystem ist das beste? Seit Jahrzehnten liegen die politischen Lager in Niedersachsen darüber im Streit. Aktuell spitzt sich der Konflikt auf die Frage zu: Soll am gegliederten Schulwesen festgehalten werden oder sind Integrierte Gesamtschulen (IGS) das Modell der Zukunft?
Bislang ist die IGS nur eine ergänzende Schulform, die das reguläre System nicht ersetzen darf. Zwar hat auch die amtierende Regierung von CDU und FDP die Zahl der Gesamtschulen erheblich ausgeweitet (auf mehr als 70), doch werden für zusätzliche Angebote hohe Hürden angelegt: Nachgewiesen werden muss über einen längeren Zeitraum, dass eine neue IGS mit mindestens fünf Parallelklassen pro Jahrgang (fünfzügig) gefahren werden kann.
Das ist der Opposition viel zu restriktiv. Sowohl SPD und Grüne als auch Linke und Piraten treten dafür ein, die Hürden für neue Gesamtschulen deutlich zu senken: SPD und Grüne wollen auch vier- und in Ausnahmefällen dreizügige Einrichtungen zulassen; die Piratenpartei drängt sogar auf lediglich zwei Parallelklassen pro Jahrgang als Untergrenze.
Das geht CDU und FDP entschieden zu weit. Sie fürchten, dass eine solch drastische Absenkung der Hürden einen Verdrängungswettkampf heraufbeschwört. Weil zwei Parallelsysteme zumal in Zeiten rückläufiger Schülerzahlen nicht zu verkraften seien, drohten Gymnasien und andere Schulen auf der Strecke zu bleiben, unken Christ- und Freidemokraten.
Die Regierungsparteien hatten in der ablaufenden Legislaturperiode den Konflikt um die Schulstruktur dadurch zu lösen versucht, dass sie eine Zusammenführung von Haupt- und Realschulen zur Oberschule forcierten. Inzwischen gibt es landesweit 216 dieser Oberschulen mit insgesamt gut 20 000 Schülern; der Systemstreit ist aber weiter aktuell.
Während die Unterrichtsversorgung auch dank der Aufstockung der Vollzeitlehrereinheiten von 58 000 im Jahr 2002 auf jetzt 63 000 keine Rolle in den Diskussionen spielt, sorgen Themen wie die Organisation von Ganztagsschulen und der Ausbau von Krippenplätzen für anhaltende Debatten. Die Opposition beklagt Versäumnisse; die Regierung verweist trotz der bislang nicht erreichten gesetzlichen Vorgabe von 35 Prozent Betreuungsplätzen für unter Dreijährige auf rund 30 000 neu geschaffene Krippenplätze.
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Bildtext:
Die Schulpolitik ist eines der zentralen Themen im Wahlkampf.

Foto:
Symbolfoto: dpa
Autor:
Hans Brinkmann


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