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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Fischsterben im Dümmer
 
Blaualgen töten Tausende Fische im Dümmer
Zwischenüberschrift:
Feuerwehr bekämpft Tiersterben auch in der Hunte – Dünger wohl Ursache für Sauerstoffmangel
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Tausende Fische treiben derzeit tot im Dümmer, und fast schon werden Bilder wie dieses zur Gewohnheit. Als Grund für das Massensterben in Niedersachsens zweitgrößtem Binnensee nennen Experten von Überdüngung genährte Blaualgen. Sie hätten sich im Sommer wieder stark vermehrt und viel Sauerstoff verbraucht.
Foto:
Nord-West-Media

Lembruch/ Hunteburg. Ein Teppich von Blaualgen hat erneut ein Massensterben von Fischen im Dümmer ausgelöst. In mehreren Buchten des zweitgrößten Binnensees Niedersachsens trieben bereits am Sonntag Tausende tote Tiere an der Wasseroberfläche. Gestern eilten mehrere Feuerwehren außerdem nach Hunteburg. In der Hunte, die den Dümmer durchfließt, hatten Angler zuvor Hunderte tote Fische entdeckt.

" In der Größenordnung habe ich das noch nicht erlebt", sagte Axel Hofmeister. Der Sprecher der Feuerwehr Lemförde war Sonntag mit seinen Kollegen am Dümmer bei Lembruch im Einsatz, um mit künstlicher Beregnung den Sauerstoffgehalt des Wassers zu erhöhen. " Ein paar Jungtiere konnten wir auf die Weise retten", so Hofmeister.

Warum es immer wieder zu Massensterben von Fischen kommt, ist schon länger bekannt: " Auch in diesem Sommer haben sich viele Blaualgen im See gebildet", erklärte Marcel Holy, Umweltwissenschaftler der Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer. " Jetzt sterben die Algen langsam ab und entziehen dem Wasser Sauerstoff, sodass die Fische ersticken." Schuld an der massiven Algenblüte seien Nährstoffe, die über den Fluss Hunte in den Dümmer eingeleitet wurden. " Vor allem bei Starkregen oder Hochwasser wird Dünger von Feldern in die Hunte und anschließend in den Dümmer gespült", sagte Holy.

Experten diverser niedersächsischer Behörden arbeiten derzeit an einem 16-Punkte-Plan, um das Algenproblem endlich in den Griff zu bekommen.

15 Millionen Euro hat das Land Niedersachsen bereits für den Bau eines Großschilfpolders in den Haushalt eingestellt. Er soll als natürliche Kläranlage Phosphate aus dem Wasser der Hunte filtern, bevor es in den Dümmer fließt. Bis die Bauarbeiten beginnen, könnte jedoch noch ein ganzes Jahr verstreichen.

Schwimmende Barrieren, die der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor einigen Buchten ins Wasser gelassen hatte, konnten den Algenteppich nicht eindämmen. " Bis Ende Oktober holen wir sie wieder raus", kündigte NLWKN-Mitarbeiter Marlon Bredemeier an.

Während sich gestern die Lage am Dümmer entspannte, eilten Feuerwehren aus Hunteburg, Bohmte, Schwagstorf und Herringhausen zu einem Großeinsatz an die Hunte unweit der Ortschaft Hunteburg. Angler hatten im Wasser Hunderte tote Fische entdeckt. Wie bereits einen Tag zuvor am Dümmer pumpten die Feuerwehrkräfte Wasser in den Fluss, um ihn mit Sauerstoff anzureichern.

" Das ist das erste Mal überhaupt, das wir zu einem solchen Einsatz gerufen worden sind", sagte Helmut Meyer, Ortsbrandmeister von Hunteburg. " So viele tote Fische das habe ich noch nicht erlebt." Die Ursache für den Sauerstoffmangel und das Tiersterben konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Die Polizei sprach von einem " Filmteppich" im Wasser, Proben davon seien entnommen worden.
Bildtext:
Unter Hochdruck reichert die Feuerwehr das Wasser der Hunte mit Sauerstoff an, um das Tiersterben zu stoppen.
Foto:
Stoffregen
Autor:
Matthias Stoffregen


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