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1.
Erscheinungsdatum:
23.10.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erdwärme, der heimliche Renner
Zwischenüberschrift:
In Osnabrück sind schon 66 Geothermieanlagen genehmigt – Tendenz steigend
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Geothermie
boomt.
In
Osnabrück
hat
die
Stadt
inzwischen
66
Erdwärmeanlagen
genehmigt,
die
meisten
sind
schon
in
Betrieb.
Die
Stadt
rät
Hauseigentümern
nur
bei
gut
gedämmten
Neubauten
zur
Nutzung
der
Geothermie.
Wer
heizen
will,
muss
bohren.
Ab
100
Metern
ist
das
Landesamt
für
Bergbau,
Energie
und
Geologie
zuständig.
Deshalb
begnügen
sich
die
meisten
Anlagenbauer
mit
99
Metern,
denn
bis
zu
dieser
Tiefe
kann
die
Stadt
Osnabrück
eine
Genehmigung
erteilen.
Das
ist
kein
Problem,
wenn
die
Sonde
nicht
gerade
in
einem
Trinkwassergewinnungsgebiet
niedergebracht
werden
soll,
etwa
in
Düstrup.
Unter
verschärften
Auflagen
gibt
es
aber
auch
dafür
grünes
Licht.
Erdwärme
entwickelt
sich
zum
heimlichen
Renner.
180
Standorte
im
Stadtgebiet
sind
inzwischen
für
eine
Geothermienutzung
überprüft
worden,
wie
Astrid
Karschuck
von
der
Unteren
Wasserbehörde
vorrechnet.
Die
Umweltingenieurin
weist
darauf
hin,
dass
25
Anfragen
mit
Rücksicht
auf
den
Trinkwasserschutz
abschlägig
beschieden
wurden.
Wobei
es
im
Einzelfall
auf
ein
hydrogeologisches
Gutachten
ankäme,
vor
dem
die
meisten
Bauherren
aber
offenbar
zurückschrecken.
66
Geothermieanlagen
hat
die
Stadt
Osnabrück
bislang
genehmigt,
einige
davon
sind
noch
im
Bau.
Ihre
Heizleistung
liegt
meist
zwischen
5
und
20
Kilowatt,
was
sich
nach
Astrid
Karschucks
Berechnung
auf
1150
kW
summiert.
Zum
Vergleich:
Die
neue
Wärmepumpe
für
das
Nettebad
wartet
mit
660
kW
auf.
Das
reicht
für
60
Prozent
des
gesamten
Wärmebedarfs.
Nur
das
Warmwasser
für
die
Duschen
wird
weiterhin
mit
Gas
erhitzt
–
weil
die
Erdwärmenutzung
für
so
hohe
Temperaturen
unwirtschaftlich
ist.
In
den
nächsten
Tagen
beginnt
der
Probebetrieb
für
die
neue
Anlage,
deren
Sonden
in
360
Meter
Tiefe
abgesenkt
wurden.
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer
erwartet,
dass
sich
der
CO
2
-
Ausstoß
für
das
Nettebad
dank
Geothermie
um
400
Tonnen
pro
Jahr
reduzieren
wird.
Auch
die
Wärmepumpe
für
das
Nettebad
arbeitet
mit
Strom.
Dabei
hätten
die
Stadtwerke
lieber
einen
Gasantrieb
verwendet,
wie
Hörmeyer
anmerkt.
Aber
eine
solche
Maschine
gebe
es
leider
noch
nicht
auf
dem
Markt.
Elektrische
Wärmepumpen
gelten
als
Stromfresser.
Der
Effizienzgewinn,
den
sie
erzielen,
werde
durch
den
erhöhten
CO
2
-
Ausstoß
im
nächsten
Kraftwerk
wieder
aufgezehrt,
rechnet
das
Umweltbundesamt
vor.
Deshalb
raten
viele
Fachleute
vom
Bau
einer
Geothermieanlage
ab.
Auch
Detlef
Gerdts,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt,
gibt
sich
zurückhaltend:
Eine
Wärmepumpe
sei
nur
sinnvoll
für
einen
gut
gedämmten
Neubau.
Bei
einem
Altbau
rät
er
davon
ab.
Einer,
der
es
in
einem
Altbau
versucht
hat,
ist
der
Osnabrücker
Andreas
Frommholz.
Vor
fünf
Jahren
brachte
er
ein
Sechsfamilienhaus
an
der
Ernst-
Sievers-
Straße
auf
Neubauniveau,
wie
er
es
formuliert.
Jetzt
wohnen
noch
drei
Parteien
auf
den
370
Quadratmetern.
Die
Heizkörper
sind
in
die
Wände
integriert,
im
Sommer
lässt
sich
damit
sogar
kühlen.
Auch
in
den
strengen
zurückliegenden
Wintern
habe
die
Heizleistung
immer
ausgereicht,
sagt
Frommholz,
der
seine
Wärmepumpe
als
gute
Investition
betrachtet.
Unserer
Redaktion
nannte
er
die
Zahlen
aus
der
letzten
Abrechnung
der
Stadtwerke.
14
600
Kilowattstunden
Strom
hat
die
Geothermieanlage
in
einem
Jahr
verbraucht,
ein
knappes
Drittel
davon
fällt
unter
den
etwas
preiswerteren
Niedrigtarif.
Macht
zusammen
2525
Euro,
eine
Summe,
mit
der
Frommholz
zufrieden
ist.
Ute
Fritsch-
Riepe,
Energieingenieurin
der
Stadt
im
Fachbereich
Umwelt,
blickt
da
etwas
skeptischer.
Mit
einer
modernen
Gasheizung,
so
rechnet
sie
hoch,
würde
der
Hausbesitzer
auf
2700
Euro
kommen.
Bei
steigenden
Strompreisen
wäre
der
Kostenvorteil
aber
schnell
aufgezehrt,
gibt
sie
zu
bedenken.
Fraglich
findet
sie,
ob
sich
die
höhere
Investitionssumme
amortisieren
wird.
Nähere
Informationen
gibt
es
auf
der
Internetseite
der
Stadt
unter
www.osnabrueck.de/
erdwaerme
.
Bildtext:
Wer
heizen
will,
muss
bohren:
Bei
der
Geothermie
werden
Sonden
ins
Erdreich
gelassen,
die
die
Wärme
aus
der
Tiefe
holen.
Das
Schaubild
zeigt,
dass
umgekehrt
auch
eine
Kühlung
möglich
ist.
Grafik:
dpa
Wärme
aus
der
Tiefe
Im
Grundwasser
bleiben
die
Temperaturen
ziemlich
konstant.
Wer
50
oder
100
Meter
tief
bohrt,
kann
mit
dauerhaften
8
bis
10
Grad
rechnen.
Diese
relative
Wärme
lässt
sich
mit
einer
Sonde
anzapfen.
Im
Erdwärmetauscher
zirkuliert
ein
Wasser-
Glykol-
Gemisch,
die
sogenannte
Sole.
Sie
entzieht
dem
Boden
die
Wärme
und
transportiert
sie
nach
oben.
Eine
Wärmepumpe
verdichtet
die
Erdwärme
bis
auf
35
oder
40
Grad.
Das
reicht
als
Vorlauftemperatur
für
eine
Fußbodenheizung.
Je
höher
die
Temperatur,
desto
höher
der
Stromverbrauch.
Deshalb
ist
die
Wärmepumpe
nicht
empfehlenswert,
wenn
es
zum
Beispiel
um
das
Warmwasser
für
die
Dusche
geht.
Wer
sich
für
die
vermeintlich
saubere
Wärmepumpe
entscheidet,
sollte
nicht
nur
auf
die
Stromkosten
achten,
sondern
auch
auf
die
CO
2
-
Bilanz.
Denn
das
Kohlendioxid
kommt
dann
nicht
aus
dem
Heizungsbrenner,
sondern
aus
dem
Kraftwerksschlot.
Eine
Alternative
sind
Wärmepumpen,
die
mit
Wind-
oder
Solarstrom
arbeiten.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
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T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
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