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1.
Erscheinungsdatum:
17.09.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Angaben
zu
Kriegsgeschehen
in
Osnabrück.
Überschrift:
Kriegsspiele und Unglücksfälle
Zwischenüberschrift:
September 1912: Säbelrasseln auch in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
politischen
Spannungen
auf
der
europäischen
Bühne
werden
zwei
Jahre
vor
Beginn
des
Ersten
Weltkriegs
auch
in
der
Osnabrücker
Zeitung
spürbar.
Immer
wieder
verteilt
das
Blatt
hämische
Seitenhiebe
auf
den
französischen
Erzfeind.
England
geht
es
nicht
viel
besser.
Unkritisch
hingegen
werden
im
Lokalteil
die
nationalistisch
geprägten
Sedanfeiern
beschrieben
und
minutiös
die
im
September
1912
beginnenden
Herbstmanöver
begleitet.
Die
Osnabrücker
Jugend
wandert
am
2.
September,
dem
Jahrestag
des
deutschen
Sieges
über
Frankreich
1870
bei
Sedan,
traditionell
hinaus
in
die
Umgebung,
um
"
draußen
an
grüner
Bergeshalde
des
Vaterlandes
Ehren-
und
Ruhmestag
zu
feiern"
.
Zuvor
messen
sie
ihre
Kräfte
"
im
fröhlichen
Kriegsspiel"
,
sie
erleben
"
der
Schlachten
Wechselfälle
und
Überraschungen
am
eigenen
Leibe"
.
Der
Zeitungsschreiber
jubelt:
"
Sedanfeier
und
deutsches
Kriegsspiel
im
grünen
Walde
–
gibt′s
wohl
etwas
Schöneres
und
Stimmungsvolleres?
"
Das
Spiel
ist
an
mittelalterliche
Geschehnisse
angelehnt:
Der
Graf
von
Tecklenburg
hat
mal
wieder
die
Stadt
überfallen
und
reiche
Beute
gemacht.
Auf
dem
Rückweg
rastet
er
mit
seinen
Mannen
in
der
Nähe
des
Gesmoldberges.
Die
tapferen
Osnabrücker
schleichen
sich
heran,
um
den
Räubern
die
Beute
wieder
abzunehmen.
Fiese
Tecklenburger
"
Die
rachedurstigen
Osnabrücker"
:
Das
sind
die
evangelischen
Volksschulen
III
und
V,
Rosenplatzschule,
Johannis-
und
Overbergschule,
insgesamt
etwa
"
300
Mann"
,
wohlgemerkt
alles
nur
Jungen.
Sie
verlassen
den
Rosenplatz
um
8.30
Uhr
in
Richtung
Sutthausen.
Zuvor
sind
bereits
"
die
verschlagenen
Tecklenburger"
–
die
evangelischen
Schulen
I,
II
und
IV,
die
Domschule,
die
Jungen
des
Kriegerwaisenhauses
und
die
beiden
Schulen
aus
Eversburg
–
aus
dem
Waterloo-
Tor
ausgerückt.
In
Sutthausen
erreicht
"
die
Osnabrücker"
die
Kunde,
dass
"
die
Tecklenburger"
den
Rastplatz
verlassen
haben.
Und
so
weiter.
Heeresmanöver
Der
Kampfrichter
erklärt
schließlich
die
Schlacht
für
unentschieden,
und
"
Arm
in
Arm"
rücken
Städter
und
Tecklenburger
zum
Festplatz.
Gesänge
und
Vorträge
wechseln
in
bunter
Folge.
Rektor
Valentin
hält
die
Festrede
"
hier
an
der
grünen
Halde
des
Berges,
wo
in
roter
Erde
das
Schwert
dem
Feinde
wächst"
.
Weniger
pathetisch
ging
es
bei
den
"
richtigen"
Heeresmanövern
zu.
Am
4.
September
passierten
neun
Militärzüge
den
Osnabrücker
Hauptbahnhof.
Sie
setzten
Infanterie-
Regimenter
aus
Wesel,
Krefeld
und
Düsseldorf
an
den
Bahnhöfen
Vehrte,
Bohmte
und
Melle
ab,
insgesamt
3600
Mann
und
200
Offiziere.
Im
Großraum
zwischen
Bünde
und
Osnabrück
sollte
sich
das
Manöver
entwickeln.
Realitätsnahe
Manöver
in
der
freien
Landschaft
außerhalb
der
Truppenübungsplätze
wurden
meistens
im
Herbst
abgehalten,
nachdem
die
Felder
abgeerntet
waren.
"
Unsere
Einquartierung"
,
das
Infanterie-
Regiment
159
aus
Mülheim
an
der
Ruhr,
brachte
als
Erstes
die
Fahnen
des
Regiments
ins
Hotel
Hohenzollern,
wo
der
Kommandeur
Quartier
nahm.
Zuschauer
unerwünscht
Am
nächsten
Morgen
rückte
"
unsere
Einquartierung"
früh
um
sieben
auf
der
Meller
Straße
in
Richtung
Bissendorf
"
gegen
den
Feind"
vor,
links
durch
die
Haseniederung
gedeckt,
rechts
durch
den
Harderberg.
Die
Zeitung
bittet
eventuelle
Zuschauer
dringend,
sich
von
den
Truppen
fernzuhalten,
insbesondere
sich
nicht
vor
die
Front
feuernder
Geschütze
oder
in
die
Nähe
anreitender
Truppen
zu
begeben.
Leider
gab
es
unterdessen
im
realen
Leben
auch
sehr
reale
Unglücksfälle.
Beim
Bau
der
Kanalschleuse
in
Hollage
stürzte
ein
Arbeiter
vom
Gerüst
in
das
ausgemauerte
Schleusenbecken.
Auf
dem
Transport
nach
Osnabrück
ins
Krankenhaus
verstarb
er
an
seinen
inneren
Verletzungen.
In
Melle
scheute
das
Pferd
des
Hofbesitzers
D.
aus
Dielingdorf
vor
einem
Drachen,
mit
dem
sich
spielende
Kinder
beschäftigten.
Schlecht
erging
es
auch
einem
Sergeanten
des
Infanterie-
Regiments
Nr.
78.
Von
der
Caprivi-
Kaserne
kommend,
befuhr
er
mit
seinem
Fahrrad
die
abschüssige
Bergstraße.
Da
versagte
anscheinend
die
Bremse.
Der
Radler
prallte
ungebremst
unten
an
der
Lotter
Straße
so
heftig
gegen
eine
Mauer,
dass
er
bewusstlos
liegen
blieb.
Im
Stadtkrankenhaus
wurden
schwerste
Kopfverletzungen
festgestellt,
außerdem
war
ein
Schultergelenk
"
ausgesetzt"
.
Mit
einem
Helm
wäre
er
wohl
glimpflicher
davongekommen,
möchte
man
aus
heutiger
Sicht
hinzufügen.
Bildtext:
Appell
auf
dem
Jahnplatz:
Ein
Osnabrücker
Regiment
sammelt
sich
vor
dem
Abrücken.
Im
Hintergrund
die
bis
heute
erhaltenen
Häuser
Jahnplatz
1
bis
3.
Foto:
Archiv
Hellmut
Radßat
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
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