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1.
Erscheinungsdatum:
06.12.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Stadt,
Servicebetrieb
und
NABU
weisen
darauf
hin,
dass
Streusalz
nur
auf
privatem
Grund
eingesetzt
werden
darf.
Auf
öffentlichen
Wegen
muss
zum
Schutz
der
Bäume
Sand
oder
Splitt
verwendet
werden.
Bei
jedem
Verstoß
droht
ein
Bußgeld.
Streusalz
ist
der
Tod
für
viele
Bäume.
Überschrift:
Stadt fordert: Finger weg von Streusalz
Bürger sollen kein Streusalz benutzen
Zwischenüberschrift:
Über 50 Bäume sterben den Salz-Tod – Splitt und Sand als schonendes Streugut
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Kein
Streusalz
auf
öffentlichen
Gehwegen:
Stadt,
Servicebetrieb
und
NABU
weisen
darauf
hin,
dass
Streusalz
nur
auf
privatem
Grund
eingesetzt
werden
darf.
Auf
öffentlichen
Wegen
muss
zum
Schutz
der
Bäume
Sand
oder
Splitt
verwendet
werden.
Bei
jedem
Verstoß
droht
ein
Bußgeld.
Der
Grund:
"
Salz
besteht
aus
Natriumchlorid,
und
das
wird
nicht
biologisch
abgebaut"
,
sagte
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz.
Das
Salz
gelangt
mit
dem
Schmelzwasser
in
den
Boden
und
wird
von
den
Bäumen
aufgenommen.
Ist
der
Frühling
so
trocken
wie
in
den
vergangenen
Jahren,
entstehe
eine
"
böse
Kombination
für
das
städtische
Grün"
,
erklärte
gestern
Frank
Bludau,
Leiter
der
Grünflächenunterhaltung
beim
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
.
Je
weniger
Wasser
verfügbar
ist,
umso
höher
ist
die
Konzentration
des
Salzgehalts.
In
der
Folge
faulen
die
Blätter
der
Bäume
ab.
Bäume
leiden
"
Vor
einem
Jahr
ist
mir
aufgefallen,
dass
es
den
Stadtbäumen
vor
allem
an
viel
befahrenen
Straßen
nicht
gut
geht"
,
berichtete
Holger
Oldekamp
vom
NABU
Osnabrück.
In
einiger
Entfernung
von
den
Straßen
seien
die
Bäume
intakt
gewesen.
Erkennbar
waren
die
durch
das
Salz
angerichteten
Schäden
im
vergangenen
Sommer
beispielsweise
am
Dom,
vor
dem
Rathaus
oder
am
Wallring.
"
Ob
wir
die
Bäume
noch
erhalten
können,
weiß
ich
nicht"
,
sagte
Bludau.
Nach
Einschätzungen
des
OSB
müssten
in
den
kommenden
Jahren
vermutlich
zwischen
50
und
60
Bäume
gefällt
werden.
Der
Schaden
beläuft
sich
auf
etwa
165
000
Euro.
Bereits
gefällt
werden
mussten
Bäume
am
Heger
Tor
und
auf
dem
Domhof.
Die
Experten
wollen
die
Bürger
für
das
Thema
sensibilisieren.
Um
die
Umwelt
zu
schützen,
muss
der
Bürger
auf
öffentlichen
Wegen,
die
er
streuen
muss,
auf
salzfreie
Alternativen
zurückzugreifen.
Gerdts:
"
Es
müssen
abstumpfende
Mittel
wie
Sand,
Split
oder
Blähton
verwendet
werden."
Diese
werden
nach
seinen
Angaben
in
Baumärkten
und
Discountern
angeboten.
Wer
den
Bürgersteig
vor
seiner
Haustür
mit
Salz
streut,
der
kann
mit
einem
Bußgeld
bis
zu
5000
Euro
bestraft
werden.
Es
gibt
aber
Ausnahmen:
Wer
eine
öffentliche
Treppe
streuen
muss,
darf
auf
Salz
zurückgreifen.
"
Wir
müssen
einen
Spagat
zwischen
den
Ansprüchen
der
Natur
und
des
Staats
schaffen"
,
sagte
Kurt
Santjer,
Leiter
des
Winterdienstes
der
OSB.
So
müsse
die
Verkehrssicherheit
gewährleistet
und
der
Straßenbetrieb
aufrechterhalten
werden.
"
Wir
streuen
deshalb
etwa
300
Kilometer
der
Hauptverkehrsstraßen
mit
modernsten
Fahrzeugen
und
Feuchtsalz."
Dieses
besteht
zu
30
Prozent
aus
einer
Salzlösung
(Sole)
und
zu
70
Prozent
aus
Salz,
heftet
sofort
auf
der
Fahrbahn
an
und
verweht
nicht.
Gestreut
werde
nach
dem
Motto
"
So
viel
wie
nötig
und
so
wenig
wie
möglich"
.
Es
werden
Strecken
mit
Gefahrenpotenzial,
Steigungen
und
wichtige
Verbindungsstraßen,
die
beispielsweise
vom
Rettungsdienst
benutzt
werden,
mit
Salz
gestreut.
Auf
diesen
Straßen
sei
ein
Einsatz
von
Salz
unvermeidbar.
"
Auf
Anliegerstraßen
setzen
wir
kein
Salz
ein."
Auch
auf
den
Radwegen,
für
die
der
OSB
im
Winter
zuständig
ist,
wird
Kies
verwendet.
Im
vergangenen
Winter
wurden
etwa
450
Tonnen
Salz
gestreut.
Um
die
Menge
zu
verringern,
wird
künftig
ein
Infrarotgerät
an
den
Streufahrzeugen
eingesetzt.
Dieses
misst
die
Temperatur
auf
der
Straße
und
reguliert
so
die
Streumenge.
Bei
Plusgraden
setzt
die
Streuung
aus.
Im
Stadtgebiet
kommt
der
Winterdienst
erst
zum
Einsatz,
wenn
die
Straßen
glatt
sind.
"
Durch
die
höhere
Lage
der
Stadt
im
Vergleich
zum
Landkreis
wird
hier
oft
erst
später
gestreut"
,
erklärte
Santjer
die
Zeitunterschiede.
Autobahnen
sowie
die
Zu-
und
Abfahrten
werden
hingegen
präventiv
gestreut
,
das
heißt,
schon
bevor
es
richtig
glatt
wird.
Bildtexte:
Die
Streufahrzeuge
sind
mit
Infrarotgeräten
ausgestattet,
die
die
Salzmenge
je
nach
Straßentemperatur
exakt
dosieren.
Salzschäden:
50
bis
60
Bäume
werden
gefällt
werden
müssen.
Auf
öffentlichen
Wegen
dürfen
Bürger
bei
Glätte
nur
noch
abstumpfende
Mittel
verwenden.
Auf
dem
eigenen
Grundstück
kann
Salz
gestreut
werden.
Foto:
Klaus
Lindemann,
Gert
Westdörp
Kommentar
Kein
gutes
Vorbild
Es
ist
ein
ehrenwertes
Anliegen
der
städtischen
Grünpfleger,
den
Salz-
Schaden
zu
verringern.
Niemand
wird
in
Zweifel
ziehen,
dass
die
Winterdienstler
mit
all
ihrer
Erfahrung
und
den
modernsten
technischen
Hilfsmitteln
die
Salzmenge
auf
ein
Minimum
reduzieren.
Auch
das
generelle
Verbot,
auf
Gehwegen
Salz
zu
streuen,
ist
ein
deutliches
Signal.
Und
trotzdem
wirkt
das
alles
nicht
überzeugend.
Solange
die
Bürger
die
blinkenden
Streufahrzeuge
sehen
und
Streusalz
in
den
Bau-
und
Supermärkten
an
prominenter
Stelle
zum
Kauf
angeboten
wird,
werden
sie
sich
sagen:
Wenn
die
Stadt
das
darf,
darf
ich
das
auch.
Wir
dürfen
gespannt
sein,
was
passiert,
wenn
der
erste
private
Salz-
Streuer
einen
Bußgeldbescheid
bekommt.
Wirklich
etwas
verändern
wird
sich
nur,
wenn
wir
in
den
Köpfen
damit
anfangen
–
und
das
ist
ein
langwieriger
Prozess.
Wir
sollten
als
Autofahrer
nicht
erwarten,
dass
die
Streufahrzeuge
schon
vor
der
ersten
Schneeflocke
ausrücken,
damit
wir
weiter
Vollgas
fahren
können.
Es
geht
auch
anders:
Als
im
langen,
harten
Winter
vor
zwei
Jahren
das
Streusalz
ausging,
rollte
der
Verkehr
trotzdem
–
etwas
langsamer,
aber
ohne
schwerwiegende
Probleme.
Osnabrück.
Die
Stadt
fordert
die
Bürger
auf,
kein
Streusalz
zu
verwenden.
Gemeinsam
mit
dem
NABU
und
dem
Servicebetrieb
wies
sie
darauf
hin,
dass
das
Streuen
mit
Salz
nur
auf
Privatflächen
erlaubt
ist
–
zum
Schutze
der
Umwelt.
Autor:
Nadine Grunewald, Wilfried Hinrichs