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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wohnen auf dem Schulgelände
 
Neue Pläne für die Schullandschaft
Zwischenüberschrift:
Verwaltung legt neue Pläne vor – Kreuzschule zieht in die Overbergschule
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Auf dem Gelände der Käthe-Kollwitz-Schule entsteht ein Wohngebiet für " Wohnen und Leben im Alter″. Die Berufsschulklassen ziehen in die Teutoburger Schule um. Die katholische Kreuz- und die Overbergschule werden am Standort der Overbergschule zusammengelegt. So schlägt es die Verwaltung in einer Beschlussvorlage vor, die ab Dienstag in den Ausschüssen diskutiert wird.

Die von der rot-grünen Ratsmehrheit im Sommer beschlossene Zusammenlegung der beiden Bekenntnisschulen hatte im Vorfeld und danach noch heftige Reaktionen hervorgerufen. Die Eltern der Kreuzschüler kritisieren den weiten Weg zum Schölerberg und das alte, für Grundschulkinder wenig geeignete Gebäude der Teutoburger Schule.

Auch Kollegium und Eltern der Overbergschule wehrten sich gegen die Teutoburger Schule. Arbeitslosenselbsthilfe (ASH) und andere Projekte, die in der ehemaligen Schule ein festes Domizil gefunden hatten, befürchteten, dann wieder auf der Straße zu stehen.

Ein weiteres oft vorgebrachtes Argument gegen die Teutoburger Schule waren die Kosten für den Umbau des alten Kastens. Nach den Berechnungen würde die Sanierung für die Nutzung der beiden Grundschulen 5, 1 Millionen Euro inklusive einer neuen Mensa kosten. Nur etwa die Hälfte kostet eine Sanierung für Berufsschüler, die bei Aufgabe der Käthe-Kollwitz-Schule an die Teutoburger Straße umziehen sollen. Zum einen müsste dann an der Teutoburger Schule keine Verbindung zwischen den beiden Flügeln gebaut werden, zum anderen wird keine Mensa benötigt. Auch die ASH und andere könnten am Standort bleiben.

Zur Finanzierung der Sanierung sollte der Erlös aus dem Verkauf des Geländes der Overbergschule herangezogen werden. Mit dem von Stadträtin Rita Maria Rzyski vorgeschlagenen Konzept spült der Verkauf des größeren Geländes der Käthe-Kollwitz-Schule wesentlich mehr Geld in die Kasse: Das 5700 Quadratmeter große Grundstück der Overbergschule würde 1, 25 Millionen Euro einbringen, der Abriss 100 000 Euro kosten. Für die 13 000 Quadratmeter Kollwitz-Fläche gäbe es knapp 2, 9 Millionen Euro, der Abriss der Schule wird mit 500 000 Euro veranschlagt.

Der Sport ist ebenfalls in die Vorlage eingearbeitet: Für den Fall, dass der gesamte Komplex der Käthe-Kollwitz-Schule abgerissen wird, soll an der Schölerberg-Grundschule an der Jellinghausstraße die dortige Sporthalle erweitert oder neu gebaut werden. Die Halle stünde weiter dem Vereinssport zur Verfügung. Nach den Berechnungen der Verwaltung spricht schon aus finanzieller Sicht viel dafür, die Berufsbildenden Schulen in die Teutoburger Schule zu verlegen, den Standort Overbergschule zu erhalten und zu sanieren und eine Sporthalle für den Schölerberg an die Grundschule anzukoppeln: Immerhin würde dieser Weg rund 3, 2 Millionen Euro preiswerter als der derzeitige Plan.

Der Verwaltungsvorschlag sieht vor, im kommenden Jahr mit der Sanierung der Overbergschule und 2015 mit der Sanierung der Teutoburger Schule zu beginnen. Die Erweiterung oder der Neubau der Sporthalle an der Jellinghausstraße ist für 2016 vorgesehen. Das Grundstück der dann aufgegebenen Käthe-Kollwitz-Schule könnte ab 2016 vermarktet werden.

Die Beschlussvorlage wird erstmals am morgigen Dienstag im Betriebsausschuss Immobilien- und Gebäudemanagement vorgelegt. Am Donnerstag soll der Schulausschuss darüber beraten, eine Woche später der Stadtentwicklungsausschuss. Falls sich eine Mehrheit findet, könnte der Rat am 11. Dezember den Deckel draufmachen.

Die SPD-Ratsfraktion hat bereits ihre Zustimmung signalisiert. Die Kostenersparnis sei ein Grund, schreibt der Fraktionsvorsitzende Frank Henning in einer Erklärung. Ein weiterer Vorteil liege in der Stadtentwicklung am Schölerberg. Gut sei zudem, dass Arbeitslosenselbsthilfe und andere in der Teutoburger Schule bleiben können.

Nicht zuletzt, so der schulpolitische Sprecher Jens Martin, greife die Verwaltung zentrale Ziele der SPD auf: die Entlastung des Schulstandortes Schinkel, die schulische Nutzung der Teutoburger Schule und die Bildung eines starken Bekenntnisstandortes.
Bildtext:
Schule ade: Nach neuen Plänen soll hier generationenübergreifendes Wohnen entstehen.
Foto:
Gert Westdörp

Kommentar
Plan mit Hand und Fuß

Es sieht aus wie ein Bäumchen wechsel dich der Schulen. Doch der Plan der Verwaltung hat Hand und Fuß. Da liegen zum einen die finanziellen Vorteile auf der Hand: Die Aufgabe des Schulstandortes Käthe-Kollwitz-Schule brächte beim Verkauf mehr Geld und hat zudem einen stadtentwicklungspolitischen Reiz: Möglichkeiten für generationenübergreifendes Wohnen werden seit Langem dringend gesucht.

Von Vorteil ist auch, dass die Teutoburger Schule nicht für viel Geld für die Kleinsten umgebaut werden muss. Die Overberg-schule kann sich über ihren Erhalt freuen. Nur am langen Schulweg für die Kreuzschüler ändert sich durch den neuen Plan nichts.

Osnabrück. Die Verwaltung hat neue Pläne für die Osnabrücker Schullandschaft vorgelegt. Danach wird der Standort Käthe-Kollwitz-Schule komplett aufgegeben. Die Overbergschule bleibt bestehen und nimmt Kreuzschüler auf.
Autor:
Ulrike Schmidt


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