User Online: 1 |
Timeout: 20:01Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
06.11.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Haste
Überschrift:
Nur Peter Alexanders kleine Kneipe fehlt
Zwischenüberschrift:
Der Stadtteil Haste bietet alles "von der Wiege bis zur Bahre″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
"
Hier
ist
für
alles
gesorgt
–
von
der
Wiege
bis
zur
Bahre.″
Klingt
auf
den
ersten
Blick
vielleicht
etwas
sarkastisch.
Auf
den
zweiten
Blick
ist
es
aber
die
reine
Wahrheit
–
und
Erhard
Fricke
vom
Bürgerverein
Haste
muss
es
wissen.
Der
Mann
lebt
seit
1969
in
dem
Stadtteil
Osnabrücks,
den
man
getrost
auch
als
"
grüne
Lunge″
bezeichnen
darf.
Erhard
Fricke
gibt
aber
auch
zu,
"
dass
es
durchaus
Zeiten
gab,
die
etwas
unruhig
waren″.
Und
in
der
Tat,
es
ist
schon
bitter:
Menschen,
die
nicht
in
Haste
leben,
aber
etwas
über
den
Stadtteil
berichten
sollen,
erwähnen
oft
eine
Familientragödie,
die
am
5.
Januar
1994
ganz
Deutschland
erschütterte.
In
einer
Wohnung
an
der
Güstrower
Straße
tötete
ein
Mann
seine
fünf
kleinen
Kinder
im
Alter
zwischen
vier
und
13
Jahren.
Anschließend
legte
er
ein
Feuer,
in
dem
er
umkam.
Die
Mutter
war
nicht
daheim.
Sie
hatte
sich
am
Tag
zuvor
von
ihrem
Mann
getrennt
und
bei
einer
Freundin
Zuflucht
gesucht.
Ganz
frisch
ist
noch
ein
zweiter
Fall:
Im
Juli
wurde
in
einem
Wohnhaus
an
der
Clemensstraße
ein
38-
Jähriger
kaltblütig
erschossen
–
vermutlich
eine
Tat
im
Drogenmilieu.
Nun
soll
aber
Schluss
sein
mit
den
schwarzen
Momenten.
Denn
Haste
steht
nicht
für
Mord,
Totschlag
und
Kriminalität.
Nein,
Haste
ist
ein
blühender
Stadtteil.
Freundlich
obendrein.
Beispiel
gefällig?
Der
Verfasser
dieser
Zeilen
fährt
fast
täglich,
von
Rulle
kommend,
quer
durch
den
Nordosten
Osnabrücks.
Dabei
begegnet
er
immer
wieder
einer
älteren
Fußgängerin
am
Straßenrand,
die
winkt
und
am
Zebrastreifen
meistens
den
Autos
und
Bussen
die
Vorfahrt
lässt.
"
Das
ist
unsere
Agnes″,
weiß
Erhard
Fricke.
Stadtteilbekannt.
Und
es
ist
schon
komisch:
Tage,
an
denen
Agnes
nicht
zu
sehen
ist,
sorgen
schon
dafür,
dass
man
zumindest
darüber
nachdenkt,
wo
sie
denn
stecken
könnte.
Doch
kommen
wir
zurück
zu
der
Haster
Vollversorgung,
von
der
auch
Erhard
Fricke
so
schwärmt.
Wem
hier
das
Benzin
ausgeht,
dem
dürfte
nicht
mehr
zu
helfen
sein.
Denn
wussten
Sie,
dass
die
Haster
aktuell
über
drei
Tankstellen
verfügen?
Bis
vor
einigen
Jahren
waren
es
sogar
noch
mehr.
Heute
finden
wir
Aral
und
Shell
direkt
am
Puls
des
Haupt-
Verkehrsgeschehens
(Bramscher
Straße)
–
und
eine
Score-
Tanke
im
Haster
Herzen
an
der
Hardinghausstraße.
"
Das
ist
auch
unsere
Poststelle″,
sagt
Erhard
Fricke.
Mönkedieck
schließt
Ein
Stadtteil
ohne
die
einst
von
Peter
Alexander
besungene
"
kleine
Kneipe
in
unserer
Straße″?
Für
manche
verzichtbar,
aber
so
eine
Kneipe
hat
doch
etwas
Gemütliches.
Die
älteren
Haster
denken
noch
mit
Freude
an
die
gute
alte
Zeit
mit
"
Sandmanns
Agnes″
(nicht
die
Agnes
von
vorhin)
an
der
Oldenburger
Landstraße
zurück
–
dort,
wo
jetzt
die
Hochschule
Osnabrück
einen,
zugegeben,
ansehnlichen
Bau
hingesetzt
hat.
"
Aber
ein
Sonntag
bei
Agnes
mit
Kaffee
und
Kuchen
–
das
war
für
viele
Haster
ganz
entscheidend.
Das
war
eine
typische
Gartenwirtschaft″,
spricht
Erhard
Fricke
den
alten
Haster
Hasen
aus
den
Herzen.
Nun,
und
heute?
Wir
wollen
natürlich
nicht
verschweigen,
dass
das
Hotel
Obermeyer
auch
eine
Gaststätte
hat.
Aber
eben
nicht
die
typische
kleine
Kneipe,
die
Peter
Alexander
meint.
Die
steht
eher
an
der
Bram
straße
–
im
Dunstkreis
der
Berufsbildenden
Schulen,
der
Angelaschule
und
der
Thomas-
Morus-
Schule.
Mancher
stimmt
sofort
das
Alexander-
Lied
an,
wenn
er
die
beleuchtete
Gaststätte
von
Dorothee
Mönkedieck
sieht.
Im
Eingangsbereich
hängt
noch
ein
Kasten
aus
alten
Osnabrücker
Bergquell-
Pilsener-
Zeiten,
auf
der
Speisen-
und
Getränkekarte
wird
nicht
viel,
aber
das
typische
Eckkneipen-
Angebot
angepriesen.
Pils
und
Korn
sowieso,
und
wenn
der
Hunger
ruft,
vielleicht
auch
noch
eine
Fleischbrühe.
Aber:
"
Ich
schließe
zum
Ende
des
Jahres
2012,
meine
Stammgäste
wissen
das″,
sagt
die
Wirtin,
"
die
Kneipe
ist
wirtschaftlich
nicht
mehr
tragbar.″
Schade.
Ende
einer
fast
50-
jährigen
Tradition.
Dennoch:
Auch
ohne
die
typische
kleine
Kneipe
wird
das
Vereinsleben
in
Haste
noch
richtig
ausgelebt.
"
Wir
haben
unsere
beiden
Sportvereine,
den
TuS
und
die
Spielvereinigung″,
berichtet
der
Vorsitzende
des
Bürgervereins.
Sämtliche
Fusionsbemühungen
sind
bislang
gescheitert.
"
Aber
es
ist
gar
nicht
so
entscheidend,
ob
die
beiden
fusionieren″,
meint
Erhard
Fricke.
Karnevalshochburg
Wer
über
Haste
schreibt,
darf
in
keinem
Fall
die
Narren
vergessen.
Schon
gar
nicht
im
November.
Also:
Haste
ist
eine
Hochburg
–
die
Abteilung
im
TuS
Haste,
der
Club
of
Tüddelkopp
oder
der
MGV
Liederkranz
stehen
für
Narrenunterhaltung.
Was
sonst?
Die
eingangs
erwähnte
"
grüne
Lunge″.
Wer
in
Haste
wohnt,
muss
für
einen
Ausflug
in
die
Natur
nicht
lange
fahren.
Der
Haster
Berg
und
das
Nettetal
sind
zum
Greifen
nah,
rund
um
das
Nettebad
(das
zum
Stadtteil
Sonnenhügel
gehört)
ist
Naherholung
angesagt
–
mit
tollen
Wanderwegen.
Es
gibt
noch
so
viele
Aspekte
–
Hyde
Park,
Nackte
Mühle,
die
Kirchen,
der
Eberleplatz
und,
und
und
. . .
Doch
irgendwann
muss
auch
dieser
Text
ein
Ende
haben.
Nur
eines
will
der
Autor
den
Hastern
und
den
Verkehrsverantwortlichen
noch
mit
auf
den
Weg
geben:
An
der
Hardinghausstraße
hängt
schon
seit
einigen
Jahren
ein
Geschwindigkeitsdisplay,
das
den
Verkehrsteilnehmern
entweder
"
Danke″
oder
"
Langsam″
anzeigt.
Die
Wirkung
ist
längst
verpufft,
der
Gewöhnungseffekt
eingetreten.
Entweder
wird
das
Display
von
vielen
gar
nicht
mehr
beachtet
oder
kurz
dahinter
wieder
aufs
Gas
gedrückt.
Wechselnde
Standorte
dürften
sinnvoller
sein.