User Online: 2 | Timeout: 16:06Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein Laubkorb als Lösung
Zwischenüberschrift:
Viele Gemeinden stellen den Bürgern Auffangbehälter an die Straße
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Leer hat sie, Hattingen, Vechta und Bochum. In Lingen wird gerade im Umweltausschuss über sie diskutiert. In Osnabrück allerdings fehlen sie: öffentliche Laubkörbe, in denen die Bürger die herabgefallenen Blätter entsorgen können.

In dieser Woche mahnte die Stadt Osnabrück ihre Bürger, die Gehwege vor ihren Häusern vom Laub zu befreien. Doch die Blätter dürfen nicht einfach in die Gosse gefegt werden. Nein, sie gehören in die Bio-Tonne oder auf den Abfallplatz. Nur, wie sollen zum Beispiel Ältere oder Menschen ohne Auto und Schubkarre die Berge von Laub zum manchmal weit entfernten Grünabfallsammelplatz bringen?

Leserin Andrea Schauer, die seit einem halben Jahr wieder in Osnabrück wohnt, hat eine Antwort. In ihrer alten Heimat Ostfriesland stellt zum Beispiel die Stadt Leer Laubkörbe auf, die regelmäßig geleert werden. Sogar von den Bürgern aus vier Stöcken und etwas Kaninchendraht selbst gebastelte Auffangbehälter werden dort geleert.

Auch andere Städte praktizieren die Laubsammelaktionen. Bochum zum Beispiel stellt jeden Herbst 3000 solcher Körbe auf, ebenso Witten oder die Gemeinde Rielasingen-Worblingen im Landkreis Konstanz. Der dortige Bauhof stellt nach Prüfung der Notwendigkeit Laubkörbe auf. In Lingen wird auf Antrag der Grünen derzeit über Laubkörbe beraten. Das Laub zu den Wertstoffhöfen zu bringen, sei älteren Menschen und Mitbürgern ohne Auto kaum möglich, begründete die Lingener Ratsfrau Birgit Kemmer den Antrag.

Schon seit Jahren praktiziert Oldenburg diesen Brauch. Waren es zunächst provisorische Behälter, so sind es seit 2006 stabile Laubkörbe, quer über das ganze Stadtgebiet verteilt. Die kann man in die sogenannte Schüttung des Müllsammelfahrzeuges einhängen. Dazu wurde noch ein kleiner Transportwagen entwickelt, mit dem der Müllwerker den gefüllten Laubkorb vom Standplatz holt, zum Müllfahrzeug fährt und dort in die Schüttung einhängt, berichtet Stadtsprecherin Swantje Engel. Laut Betriebsabrechnung 2011 beträgt in Oldenburg der reine Sammelaufwand für die 1000 Körbe (Personal, Fahrzeuge, Körbe, Verwaltungsaufwand) rund 145 000 Euro (ohne Entsorgung/ Verwertung).

" Die Körbe haben Vorteile", findet Kurt Santjer vom Osnabrücker Servicebetrieb. In der Verwaltung habe man auch schon darüber nachgedacht. Allerdings sei da zum einen die Frage der Kosten, zum anderen das Problem, dass die Bürger vielleicht in die Laubkörbe Dinge werfen, die nicht hineingehörten. Und dann werde die Kompostierung ein Problem. " Aber wir können ja noch mal darüber diskutieren", meint Santjer.

Bildtexte:
Für ältere Menschen ein Problem: wohin mit dem vielen Laub auf dem Gehweg vor ihrer Haustür? Foto

Ein privates Foto aus Leer von einem einfachen Laubkorb.

Die Müllabfuhr leert in Oldenburg die Laubkörbe.

Fotos:
dpa/ Stadt Oldenburg

Kommentar
Eine gute Idee

An baum- und damit laubreichen Wohnstraßen Laubkörbe aufzustellen ist eine gute Idee, die in anderen Städten bei den Bürgern schon gut ankommt.

Sicher muss das nicht flächendeckend geschehen, aber in Abstimmung mit den Bürgern könnten die Sammelstellen an besonders neuralgischen, sprich baumreichen, Orten errichtet werden. Für die laubgeplagten Bürger wären die Körbe eine große Entlastung. Und die Stadt würde auch profitieren: Die Anwohner würden dann (wie es oft geschieht) das Laub nicht mehr einfach in die Gosse fegen.
Autor:
Beate Dammermann


Anfang der Liste Ende der Liste