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1.
Erscheinungsdatum:
29.10.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Selbst
einfache
mathematische
Textaufgaben
können
nicht
gelöst
werden,
wenn
man
sie
Aufgrund
der
Sprache
nicht
versteht.
Migranten
an
deutschen
Schulen
haben
genau
mit
dieser
problematik
zu
kämpfen.
Schnell
werden
sie
als
"
doof"
abgestempelt.
In
Osnabrück
geben
2
Lehrerinnen
ihre
Expertenkenntnisse
in
diesem
Bereich
an
interessierte
Lehrer
und
Lehrerinnen
weiter,
um
so
eine
Sprachbrücke
zu
knüpfen.
Überschrift:
Damit jedes Kind die Matheaufgaben versteht
Zwischenüberschrift:
Lehrer hilft Kindern aus Migrantenfamilien – Netzwerk mit neun Schulen aus der Region
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
"
Mara
muss
mit
ihren
Eltern
an
der
Gondelbahn
Schlange
stehen.
Vor
ihnen
stehen
46
Personen.
Die
Gondelbahn
kann
maximal
10
Personen
auf
einmal
befördern.
Sie
fährt
alle
12
Minuten.
Wie
lange
müssen
Mara
und
ihre
Eltern
warten?
"
Solche
Textaufgaben
kennt
fast
jeder
aus
dem
Matheunterricht,
und
die
Lösung
ist
nicht
allzu
schwer
zu
ermitteln.
Aber
könnten
Sie
die
Aufgabe
auch
problemlos
ins
Englische
übersetzen?
Spätestens
beim
Begriff
"
Gondelbahn"
werden
wahrscheinlich
viele
nicht
um
den
Blick
ins
Wörterbuch
herumkommen.
So
ähnlich
ergeht
es
Migrantenkindern
an
deutschen
Schulen.
Der
rechnerische
Lösungsweg
wäre
für
sie
theoretisch
gar
kein
Problem,
doch
häufig
wird
die
Aufgabenstellung
aufgrund
solcher
sprachlicher
Hürden
gar
nicht
erst
verstanden.
"
Wer
sprachliche
Schwierigkeiten
hat,
bekommt
sehr
schnell
das
Etikett
'
doof'
verpasst"
,
sagte
Rita
Simone
Müller
vom
Niedersächsischen
Landesinstitut
für
schulische
Qualitätsentwicklung.
Sie
ist
eine
der
Sprachberaterinnen
beim
niedersächsischen
Weiterbildungsprogramm
"
DaZNet"
,
das
es
seit
Januar
2012
auch
an
der
Iburger
Straße
in
Osnabrück
gibt.
Die
Abkürzung
"
DaZNet"
steht
für
"
Netzwerk
für
Deutsch
als
Zweit-
und
Bildungssprache,
Mehrsprachigkeit
und
interkulturelle
Kompetenz
in
Niedersachsen"
.
In
diesem
Projekt
des
Kultusministeriums
werden
derzeit
16
regionale
Zentren
eingerichtet,
in
denen
sich
Lehrer
als
Sprachlernkoordinatoren
fortbilden
und
weiterqualifizieren
können.
13
Bausteine
In
Osnabrück
geben
die
Lehrerinnen
Natalie
Dillmann,
Jennifer
Rahnert
und
Eleonora
Sattelmaier
als
speziell
ausgebildete
Sprachberaterinnen
ihre
Expertenkenntnisse
an
Lehrer
aus
Stadt
und
Landkreis
weiter.
In
13
Modulen
und
zusätzlichen
Werkstattarbeiten
erlernen
die
Lehrer,
wie
sie
die
Sprachbildung
in
allen
Schulfächern
im
Bereich
Deutsch
als
Zweit-
und
Bildungssprache
optimieren
können.
"
Viele
Kollegen
fragen
uns
schon
jetzt
um
Rat,
wenn
es
in
der
Schule
sprachliche
und
interkulturelle
Schwierigkeiten
gibt"
,
sagte
Teilnehmerin
Cornelia
Knösel
von
der
Grundschule
Eversburg.
Es
sei
enorm
wichtig,
dass
das
ganze
Kollegium
hinter
dem
Projekt
stehe
und
die
Beratung
der
Sprachlernkoordinatoren
ernst
nehme.
Neun
Schulen
mit
besonders
hohem
Migrantenanteil
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
beteiligen
sich
an
dem
Projekt:
die
Grundschule
Eversburg,
die
Erich-
Kästner-
Schule
Bohmte,
die
Rosenplatzschule,
die
Stüveschule,
die
Lindenschule
Buer,
die
Johannes-
Vincke-
Schule
in
Belm,
die
Erich-
Maria-
Remarque-
Realschule,
die
Kooperative
Gesamtschule
Schinkel
sowie
die
Comeniusschule.
Damit
sind
fast
alle
Schulformen
vertreten;
allein
die
Gymnasien
tun
sich
noch
schwer
mit
einer
Teilnahme.
"
Viele
befürchten,
als
Migrantenschule
abgestempelt
zu
werden"
,
sagte
Achibert
Goll
von
der
Erich
Maria-
Remarque-
Realschule.
Auch
gebe
es
Bedenken,
dass
durch
die
Teilnahme
am
Programm
das
Gesamtniveau
sinken
könnte.
Kompliziert
formuliert
"
Unser
Ziel
ist
aber
nicht,
die
Schulaufgaben
zu
vereinfachen"
,
erklärte
Sprachberaterin
Jennifer
Rahnert.
"
Wir
möchten
nur
die
Lehrer
für
die
speziellen
Schwierigkeiten
von
Migrantenkindern
sensibilisieren,
damit
sie
sie
optimal
fördern
können."
Die
Zusammenarbeit
mit
den
Elternhäusern
ist
dabei
enorm
wichtig.
"
Viele
Migranteneltern
haben
als
Kinder
selbst
schlechte
Erfahrungen
in
deutschen
Schulen
gemacht"
,
sagte
Sprachberaterin
Eleonora
Sattelmaier,
die
als
Lehrerin
am
Gymnasium
Melle
tätig
ist.
Diese
Vorbehalte
gelte
es
erst
einmal
zu
entkräften,
um
ein
Vertrauensverhältnis
aufzubauen.
Elke
Quadflieg-
Käufler
von
der
Johannes-
Vincke-
Schule
in
Belm
unternimmt
deswegen
auch
häufiger
Hausbesuche
in
den
Familien.
Katrin
Friedrich
von
der
Comeniusschule
überlegt
sich
gemeinsam
mit
ihren
Kollegen
niedrigschwellige
Angebote
wie
Kochnachmittage,
denn
zu
den
formellen
Elternabenden
kommen
viele
Migranteneltern
nicht,
manchmal
allein
schon
deshalb,
weil
die
Einladungsbriefe
zu
kompliziert
formuliert
sind.
Mit
Berufsschulen
Sprachberaterin
Jennifer
Rahnert,
die
die
Sprachförderklasse
an
der
Rosenplatzschule
betreut,
lobte
das
Engagement
der
beteiligten
"
DaZNet"
-
Schulen.
"
Speziell
in
Osnabrück
gibt
es
im
Vergleich
zu
anderen
Regionen
viel
Aufmerksamkeit
für
das
Thema
Sprachbildung"
,
sagte
sie.
Mit
dem
Netzwerk
Sprachbildung
der
regionalen
Arbeitsstelle
zur
Förderung
von
Kindern
und
Jugendlichen
aus
Zuwandererfamilien
(RAZ)
,
der
Zusammenarbeit
mit
dem
Verein
zur
pädagogischen
Arbeit
mit
Kindern
aus
Zuwandererfamilien
(VPAK)
und
der
laufenden
Kooperation
mit
der
Universität
Osnabrück
gebe
es
hier
schon
ein
starkes
Bewusstsein
für
Sprachförderung
in
Deutsch
als
Zweitsprache.
In
einem
nächsten
Schritt
sollen
auch
die
Berufsschulen
noch
stärker
als
bisher
in
das
Förderprojekt
integriert
werden.
Bildtext:
Ein
Lehrer-
Netzwerk,
das
Kindern
hilft:
Das
Programm
"
DaZNet"
des
Kultusministeriums
will
Lehrer
befähigen,
besser
auf
Sprachprobleme
von
Kindern
aus
Migrantenfamilien
eingehen
zu
können.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Regine Bruns