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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Bücherkiste für Friedensforscher
Zwischenüberschrift:
Internationales Comenius-Projekt an der BBS Schölerberg angeschoben
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Seit zehn Jahren tragen die Berufsbildenden Schulen (BBS) am Schölerberg aufgrund ihres außergewöhnlichen internationalen Engagements das Prädikat Europaschule. Daher ist es kein Zufall, dass die Schule nun von der EU, der frischgebackenen Friedensnobelpreisträgerin, ein Comenius-Projekt mit zweijähriger Laufzeit zum Thema Krieg und Frieden bewilligt bekommen hat.

Bis 2014, dem Jahr also, in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Male jähren wird, werden Lehrkräfte der Europaschule gemeinsam mit ihren Kollegen aus den Partnerschulen in Spanien, Italien, Polen, der Türkei und den Niederlanden mit geballter interkultureller Kompetenz ausloten, wie Krieg entstehen und wie Frieden erhalten werden kann.

Herauskommen soll dabei unter anderem eine Art bebildertes elektronisches Lexikon zu diesem Themenkomplex, das auch in Form einer dynamischen, ständig erweiterbaren Internetapplikation mit chronologisch geordneter Zeitleiste der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden soll. Das wurde zumindest bei den ersten Projekttreffen angedacht, verriet Lehrer Volker Wiehe als" Europabeauftragter" der BBS.

Zu diesem Anlass waren Lehrkräfte aus Spanien und den Niederlanden in der Friedensstadt zu Gast, die bei der Auftaktveranstaltung im Erich-Maria-Remarque-Archiv Zeugen wurden, wie Schulleiter Ewald Herkenhoff von Archivleiter Martin Siemsen ein prall gefüllter Koffer mit gedruckten Unterrichtsmaterialien überreicht wurde, unter anderem zum berühmten Ersten-Weltkriegs-Roman" Im Westen nichts Neues". Ein passendes" Starter-Paket", denn die Mobilmachung im August 1914 steht am Beginn der Recherche von Zeitungsartikeln, die chronologisch bis hin zu den Kriegen unserer Zeit vergleichend ausgewertet werden, bevor dann im zweiten Förderjahr auf dieser Grundlage ein gemeinsames Friedenskonzept erarbeitet werden soll.

Dabei solle auch für jüngere Generationen, die Krieg nur abstrakt" als Nachricht im Fernsehen oder als Computerspiel" kennen, aus explizit europäischer Sicht verdeutlicht werden, dass" Frieden nicht etwas Selbstverständliches ist, sondern etwas, an dem alle mitarbeiten müssen", wie Volker Wiehe in seinem Grußwort betonte.

Zum Abschluss ihres viertätigen Antrittsbesuchs konnten sich die Gäste aus dem europäischen Ausland im Anschluss an eine Führung durch das Erich-Maria-Remarque-Archiv anhand des alljährlichen Steckenpferdreitens auch gleich davon überzeugen, in welch ausgeprägter Friedenstradition die Stadt ihrer deutschen Partnerschule steht. Die nächsten Projekttreffen sind im Winter in der Türkei und im Frühjahr in Spanien geplant. Ein probates Werkzeug, um den bis dato über sechzigjährigen Friedensprozess in Europa nachhaltig zu unterstützen.



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