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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Neuer Plan: Einkaufscenter an der Hase.
Zwischenüberschrift:
Schuhhändler Hamm holt ECE
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Schuhgroßhändler Hamm will zusammen mit Deutschlands größtem Center-Entwickler ECE ein Einkaufszentrum im Schatten von Galeria Kaufhof zwischen Möserstraße, Georgstraße und Großer Straße bauen.

" Die Pläne sind ausgereift, die Finanzierung steht″, sagt der Geschäftsführer der Hamm-Gruppe, Matthias Händle. Allerdings gibt es ein Problem: Das Schlüsselgrundstück die Immobilien der Firma Meinders und Elstermann steht den Planern nicht zur Verfügung. " Es gibt aber Alternativen, an denen wir arbeiten″, sagte Händle.

Angedacht ist ein Center mit etwa 12 000 bis 14 000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Das wäre etwas kleiner als das Center, das der Projektentwickler mfi im ersten Bauabschnitt am Neumarkt plant. Das Hase-Einkaufszentrum soll nach den Worten Händles einen Eingang an der Großen Straße haben. Mit einem Immobilienbesitzer sei er im Gespräch.

Das Interesse des Schuhgroßhändlers an dem Quartier liegt auf der Hand: An der Georgstraße steht das Stammhaus des Unternehmens. Außerdem ist die Immobiliengesellschaft der Familie Hamm im Besitz des früheren C& A-Gebäudes an der Möserstraße. Für das Gebäude der Dresdner Bank gebe es eine Kaufoption, sagte Händle.

Der größte Block im geplanten Center-Viertel ist Galeria Kaufhof. Geschäftsführer Stefan Kubietz begrüßte die Pläne " außerordentlich″. Ein Einkaufscenter an dieser zentralen Stelle wäre nicht nur für Galeria Kaufhof, sondern für die Stadt " eine sehr gute Lösung″. Die Fußgängerzone würde zu einem attraktiven Dreieck erweitert mit den Schwerpunkten L+ T/ Große Straße, Kamp-Promenade und diesem neuen Center, sagte Kubietz.

Herzstück

Das Herzstück des Projektes ist aber der Komplex von Meinders und Elstermann, der sich zwischen der Großen Straße und der Möserstraße befindet. Die beiden Teilbereiche sind durch das Brückenbauwerk " Öwer de Hase″ verbunden. " Wir haben uns ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt, sind aber zu dem Schluss gekommen, dass es für uns wirtschaftlich nicht sinnvoll ist″, sagte Jan Dirk Elstermann und bekräftigte: " Die Grundstücke stehen nicht zur Verfügung.″ Das sei Herrn Händle schon im Sommer schriftlich mitgeteilt worden.

Oberbürgermeister Boris Pistorius, der von Anfang an über die Pläne informiert war, äußerte sich am Dienstag erstaunt: Nach der Absage der Familie Elstermann habe der Hamm-Geschäftsführer in einem Schreiben an den Stadtbaurat das Projekt schon für gescheitert erklärt, sagte Pistorius. Dass es weiterverfolgt werde, überrasche ihn. Zum Konzept selbst wollte sich Pistorius nicht äußern. Es sei grundsätzlich jede Initiative zu unterstützen, die die Innenstadt stärke, sagte der OB. Doch alles, was die Entwicklung am Neumarkt gefährde, sei schlecht für die Stadt.

Matthias Händle ist gegenteiliger Meinung. Der Neumarkt sei wegen der Randlage der falsche Standort für ein Center. Die City würde auseinandergezogen, der Schwerpunkt verlagert zulasten der nördlichen Großen Straße und der Randbereiche, zu denen auch die Möserstraße gehöre. Eine Shopping-Mall zwischen Georg-straße und Galeria Kaufhof wäre dagegen direkt an die City angebunden und würde die Anziehungskraft der Innenstadt stärken. Außerdem: Wenn am Neumarkt ein Center gebaut werde, sei das städtebauliche Problem dort gelöst, aber ein neues würde im Bereich Galeria Kaufhof/ Möserstraße geschaffen.

Bildtext:
Die Alternative zum Neumarkt-Center? Hinter Galeria Kaufhof (vorn rechts) soll nach Plänen des Schuhgroßhändlers Hamm ein Einkaufszentrum mit Anschluss an die Große Straße (ganz links) entstehen. Allerdings steht das Schlüsselgrundstück nicht zur Verfügung.

Foto:
Gerd Westdörp

Autor:
Wilfried Hinrichs


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