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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Inklusion muss eine Alternative sein.
Zwischenüberschrift:
Grüne im Unterricht für Hörgeschädigte
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das Thema Inklusion regiert zurzeit die niedersächsische Bildungspolitik. Der gleichberechtigte Zugang zu allen Schulen stand auch im Mittelpunkt der Osnabrück-Reise von . Dabei besuchte die schulpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte.

Weil jeder einmal zur Schule gegangen ist, glaubt bekanntlich auch jeder, er könnte sich kompetent zum Thema Schule äußern. " Wer bei uns bekannt gibt, dass er sein Kind inklusiv beschulen lassen will, wird komisch angeguckt", sagt Ina Korter. Dass man ein Kind mit Bedarf an sonderpädagogischer Förderung auf eine allgemeine Schule schickt das, so Korter, hielten die Menschen bei ihr zu Hause in der Wesermarsch grundsätzlich für eine Überforderung. Das Inklusionsgesetz ist ein wichtiges Thema für die Grünen-Politikerin, denn sie ist die schulpolitische Sprecherin ihrer Landtagsfraktion. Bei ihrem Besuch in Osnabrück wurde Korter von ihrer Landtagskollegin, der gebürtigen Bramscherin Filiz Polat, begleitet. Dritte Grünen-Politikerin im Bunde war die Osnabrücker Bürgermeisterin Birgit Strangmann.

Erste Station des Besuchs war das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte. Unter der Anleitung von Direktor Christoph Plickert probierten die Politikerinnen dort ein Gerät aus, das die Beeinträchtigungen eines Hörgeschädigten simuliert. " Das war beeindruckend", sagte Ina Korter anschließend. " Man glaubt immer, die haben inzwischen technische Geräte und können damit wieder ziemlich gut hören. Aber so einfach ist das nicht." Außerdem besuchte die Delegation einen Kleingruppen-Unterricht, in dem der Lehrer durch einen Gebärdendolmetscher unterstützt wurde. Auch diese Erfahrung habe sie sehr beeindruckt, sagte Korter.

Politikerinnen und Schulleiter waren sich in ihrem Gespräch einig: Ob solche Lernvoraussetzungen an einer Regelschule geschaffen werden können, sei mehr als fraglich. Inklusion, so Korter, solle und müsse immer nur eine Alternative sein. Ohne die richtigen Rahmenbedingungen sei es für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf kein Gewinn, an eine Regelschule zu gehen.

Das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte aber könne solche Rahmenbedingungen bieten. Denn dort werden nicht nur 350 Hörgeschädigte unterrichtet die Frühförderung und der sogenannte mobile Dienst des Zentrums kümmern sich auch an Regelschulen um hörbehinderte Jungen und Mädchen.

Nach dem Landesbildungszentrum besuchte die Grünen-Delegation noch die Integrierte Gesamtschule (IGS) Osnabrück im Stadtteil Eversburg. Auch dort ging es nach Angaben von Ina Korter unter anderem darum, was die Schule in Sachen Inklusion tut.

Bildtext:
Mit großem Interesse verfolgten die Grünen-Politikerinnen im Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte einen Kleingruppen-Unterricht mit Lehrer und Gebärdendolmetscher. Foto:
Jörn Martens
Autor:
Hendrik Steinkuhl


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