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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Das Stadtleben ist besser als das Landleben"
Zwischenüberschrift:
Einmal um den Pudding: Stefan Dirksmeier lebt und arbeitet gern in der Herrenteichsstraße
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Das Stadtleben ist besser als das Landleben", sagt Stefan Dirksmeier. Er muss es wissen. Der 49-jährige Inhaber des Geschäfts " Vom Fass" ist in der Nähe von Westerkappeln groß geworden und lebt und arbeitet seit acht Jahren mitten in Osnabrück an der Herrenteichsstraße. Dort finden er und seine Frau alles, was sie brauchen.

Neben den Dirksmeiers leben noch etwa zehn andere Mietparteien in dem Abschnitt der Herrenteichstraße zwischen Nikolaiort und Kleiner Domsfreiheit, sagt der 49-Jährige. In seinem Haus wohnen Studenten, auf der anderen Straßenseite Singles und Paare ohne Kinder. So etwas wie eine Nachbarschaft, wie es sie zum Beispiel in Vorstädten gibt, existiert in seiner Straße nicht. " Man lebt hier anonymer." Der Kontakt mit den Nachbarn beschränke sich auf einen Klönschnack oder das Wünschen eines " Guten Tags", erzählt Dirksmeier. " Das ist für mich okay."

Er und seine Frau möchten nicht mehr außerhalb des Wallrings leben, meint Stefan Dirksmeier. Das ist nicht nur praktisch, weil der Weg zur Arbeit kurz ist. Es hat auch ganz klare Vorteile, sagt er. " Nachts ist es hier ruhig. In Westerkappeln sind die Lkw nachts über die Straße gerappelt. Da standen wir kerzengerade im Bett." Auch die Nahversorgung sei hervorragend, zählt er weiter auf. Zwar seien die Supermärkte in der Umgebung teurer, dafür spare er am Benzin, rechnet er vor.

Doch der Mensch lebt nicht nur vom Einkaufen allein. Die Dirkmeiers schätzen auch die Nähe zum Grün. Der Herrenteichswall mit der Hase ist ebenso schnell und zu Fuß erreichbar wie der Bürgerpark. " Manchmal nehmen wir uns eine Flasche, Wein, Käse und Baguette und machen dort ein Picknick", erzählt Stefan Dirksmeier. Das Stadtleben, so sagt er mit Überzeugung, hat viele Vorteile gegenüber dem Landleben. " Früher habe ich mir gesagt: Zieh bloß nicht in die Stadt." Den Umzug hat er jedoch nie bereut.

Dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Da in der Osnabrücker Innenstadt gerne gefeiert wird, sind die Nächte auch mal laut. Die Kulturnacht am vergangenen Samstag sei angenehm, meint Stefan Dieksmeier. Mit der Maiwoche habe er sich arrangiert. Der Ossensamstag und der Nachtflohmarkt produzieren jedoch eine Menge Dreck. Und das ist eine Schattenseite des Lebens in der City. " Manche Leute stellen ihren Stand für ein paar Stunden auf und lassen ihren Müll dann hier liegen", sagt Stefan Dirksmeier.

Er ist aber Optimist. " Das alles wägt das Positive nicht auf." Rücksichtslose Menschen gibt es auch auf dem Land. Dirksmeier erzählt, er habe vor seinem Umzug in die Stadt in der Nähe des Präriesees gelebt. " Da mussten wir ständig aufpassen, dass die Leute uns nicht die Einfahrt zuparken."

Das Leben in der Stadt sei für ihn die " optimale Symbiose", sagt Stefan Dirksmeier. Wenn ihm der Sinn danach steht, kann er der " Betonwüste" entfliehen. Er sieht auch keinen Nachteil darin, auf einen Balkon, eine Terrasse oder einen Garten verzichten zu müssen. " Wenn Freunde kommen, gehen wir irgendwo hin", sagt er und zählt eine Reihe von Restaurants mit verschiedenen kulinarischen Richtungen auf, die alle in der Nähe liegen. Durch das Stadtleben spart sich Stefan Dirksmeier also auch das Aufräumen und den Abwasch nach einem Besuch lieber Freunde.

Bildtext:
Wenig Nachbarn, dafür viel Lebenskomfort bietet das Wohnen in der Stadt, findet Stefan Dirksmeier.

Foto:
Egmont Seiler
Autor:
Thomas Wübker


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