User Online: 2 | Timeout: 19:40Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Kindern den Bezug zum Boden wiedergeben
Zwischenüberschrift:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert Projekte am Hof Pente
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bramsche. Mit seiner Idee von einer solidarischen Landwirtschaft konnte Bio-Bauer Tobias Hartkemeyer schon mehr als 200 Menschen überzeugen, Mitglied in seiner Hofgemeinschaft zu werden. Nun hat er auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit ins Boot geholt. DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde gab den Startschuss für die Zusammenarbeit mit dem Hof Pente.
Wie kann es gelingen, dass Kinder Spaß am Lernen haben? Für Landwirt Tobias Hartkemeyer ist die Antwort klar: " Sie müssen konkret erkennen, wofür sie lernen." Und dafür, so Hartkemeyer, sei der Hof Pente ein idealer Ort.
Vor eineinhalb Jahren hat sich der junge Öko-Landwirt entschieden, seine Produkte nicht mehr am Markt anzubieten, sondern sie unter den Mitgliedern einer Hofgemeinschaft zu verteilen. Hartkemeyer wollte damit die Lücke zwischen Erzeuger und Verbraucher schließen. Das ist ihm gelungen, inzwischen versorgt sein Hof 240 Menschen. Doch damit gibt sich Hartkemeyer noch nicht zufrieden: Der studierte Landwirt und Pädagoge will auf seinem Hof nicht nur produzieren, sondern Erwachsene und Kinder auch hautnah miterleben lassen, woher unsere Lebensmittel kommen.
" Was Öko-Bilanz bedeutet, kann man intellektuell gestalten. Aber man sollte es auch emotional erfahren", sagte Hartkemeyer gestern. Die Idee eines Gemeinschaftshofes als Lernstandort hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt überzeugt, das Projekt finanziell zu fördern. Am Donnerstag nun wurde die Zusammenarbeit offiziell begonnen.
Vor zahlreichen Gästen erläuterte DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde, warum sich seine Stiftung entschieden hat, den Hof Pente in dieser Form zu unterstützen. " Die DBU hat einen Förderschwerpunkt, der lautet: Nachhaltiger Konsum und zukunftsfähige Lebensstile. Genau das wird hier umgesetzt." Als ein Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft nannte Brickwedde die Biodiversität. " Und wenn ich höre, dass hier 70 Gemüsesorten angebaut werden, dann wird die Biodiversität ernst genommen." Bei Diskussionen in Schulen stelle er außerdem immer wieder fest, dass der " Bezug zum Boden" fehle, die Jugendlichen einfach nicht mehr wüssten, woher ihre Nahrung kommt.
Der Hof Pente will das ändern. Ein wichtiges Projekt der Zusammenarbeit mit der DBU ist der Kinderbauernhof, bei dem zunächst zehn Kinder an fünf Tagen in der Woche alle Facetten des Lebens auf einem Bauernhof kennenlernen. Dazu gehört auch, dass die Kinder sich an der Hofarbeit beteiligen. " Wenn die Kinder sehen, dass sie einen Anteil haben an dem, was auf ihrem Teller landet, ist das eine ganz tolle Erfahrung", sagte Hartkemeyer.
Neben dem Kinderbauernhof gehören auch Vorträge, Führungen und Seminare zum von der DBU geförderten Kommunikationskonzept. Außerdem wird Tobias Hartkemeyer ein Handbuch über seine Erfahrungen mit der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft schreiben.

Bildtext:
Der Biohof von Tobias Hartkemeyer (rechts) wird in Zukunft von der Bundesumweltstiftung (DBU) gefördert. In der Bildmitte DBU-Geschäftsführer Fritz Brickwedde.

Foto:
Pentermann
Autor:
stk


Anfang der Liste Ende der Liste