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1.
Erscheinungsdatum:
04.09.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Weststadt
Überschrift:
Ein bisschen öko, ein bisschen bürgerlich
Ein Schluck Wasser für Ritter Tunichtgut
Zwischenüberschrift:
Die Weststadt: Ein ruhiger Stadtteil, der vom Katharinenviertel bis zur Illoshöhe reicht
Mein Lieblingsplatz: Die Trotzenburg – lauschig, grün und fast ohne Autos
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nirgendwo
in
Osnabrück
gibt
es
so
viele
Bioläden,
so
viele
Meter
Fahrradstraße
und
so
viele
Prozente
für
die
Grünen.
Die
Weststadt
ist
das
Viertel,
in
dem
öko
und
bürgerlich
zusammengehören.
Räumlich
gesehen,
verbindet
die
Weststadt
das
gründerzeitliche
Katharinenviertel
mit
der
später
besiedelten
Illoshöhe.
Ein
ausgeprägtes
Weststadt-
Bewusstsein
gibt
es
in
diesem
Stadtteil
nicht:
Entweder
wohnt
man
im
Katharinenviertel
oder
an
der
Illoshöhe.
Der
Begriff
"
Weststadt"
erscheint
künstlich
verordnet.
Vielleicht,
weil
die
Planer
dem
Flächenkonstrukt
zwischen
Wüste
und
Westerberg
einen
Namen
verpassen
mussten.
Die
Besiedlung
der
Weststadt
begann
vor
140
Jahren,
als
sich
Osnabrück
aus
der
Enge
seiner
Stadtmauern
befreit
hatte.
Damals
entstand
an
der
Arndtstraße
eines
der
ersten
Baugebiete
außerhalb
der
mittelalterlichen
Grenzen.
So
begann
die
Stadt
vor
140
Jahren
in
die
Feldmark
zu
wachsen,
und
an
der
Weststadt
lassen
sich
die
nachfolgenden
Epochen
wie
Zwiebelringe
ablesen.
Langsam,
aber
stetig
entstand
ein
neues
Viertel
entlang
der
Katharinenstraße.
Manche
schmucke
Stadtvilla,
die
heute
ganz
selbstverständlich
als
Mehrparteienhaus
angesehen
wird,
galt
um
die
Jahrhundertwende
als
Einfamilienhaus.
Wer
etwas
auf
sich
hielt,
wohnte
in
der
Beletage,
also
im
1.
Stock.
Im
Erdgeschoss
durften
sich
die
älteren
Herrschaften
niederlassen,
im
Dachgeschoss
die
Dienstboten.
Mit
dieser
großzügigen
Bauweise
war
es
spätestens
in
den
30er-
Jahren
vorbei.
Nach
dem
Krieg
setzte
sich
die
Bautätigkeit
in
Richtung
Illoshöhe
fort.
Die
typischen
50er-
Jahre-
Häuser,
überdimensionale
Hundehütten
mit
spitzen
Giebeln,
bestimmen
noch
heute
das
Bild.
Inzwischen
ist
aber
fast
überall
die
nächste
Generation
eingezogen.
Durch
aufwendige
An-
und
Umbauten
sind
aus
bescheidenen
Nachkriegs
eigenheimen
anspruchsvolle
Wohnparadiese
geworden.
Wer
nicht
gerade
dem
Verkehrslärm
der
Martinistraße,
der
Lotter
Straße
oder
der
Rheiner
Landstraße
ausgesetzt
ist,
erlebt
die
Weststadt
als
ruhiges
Viertel.
"
Diese
hohe
Wohn-
und
Lebensqualität
in
unmittelbarer
Nähe
zur
Innenstadt
ist
einmalig
in
Osnabrück"
,
schwärmen
Ute
und
Karl-
Heinz
Diehl,
die
seit
1978
in
der
Adolfstraße
wohnen.
Ihre
vier
Kinder
sind
inzwischen
alle
aus
dem
Haus.
"
In
der
Rückschau
müssen
wir
sagen:
Besser
als
hier
hätten
wir
es
als
Familie
nicht
antreffen
können"
,
sagen
die
Diehls.
Gleichwohl
sehen
sie
es
kritisch,
dass
immer
mehr
Autos
im
Viertel
abgestellt
werden.
"
Uns
brennt
die
Parksituation
unter
den
Nägeln"
,
sagt
auch
Manfred
Haubrock
vom
Bürgerverein
Katharinenviertel.
Es
sind
ja
nicht
nur
die
Autos
der
Anwohner,
die
das
Viertel
verstopfen.
Verschärft
wird
die
Lage
durch
Kunden,
die
in
der
Lotter
Straße
einkaufen,
und
durch
Innenstadtbesucher,
die
sich
vor
der
Parkgebühr
drücken
wollen.
Dass
die
Stadt
nur
einen
Teil
des
Viertels
zur
Anwohnerparkzone
erklären
will
und
den
anderen
nicht,
sieht
Manfred
Haubrock
kritisch.
Zu
den
besonderen
Erkennungszeichen
der
Weststadt
gehört
der
ungewöhnlich
spitze
Turm
der
Bonnuskirche
an
der
Oberen
Martinistraße.
Da
liegt
es
nahe,
mit
dem
Slogan
"
Bonnus
ist
spitze!
"
zu
werben.
Aber
was
ist
das
Besondere
an
der
Bonnusgemeinde?
Die
neue
Pastorin
Doris
Jäger
ist
um
eine
Antwort
nicht
verlegen:
"
Hier
auf
der
Illoshöhe
war
schon
der
Papst!
"
Und
dann
erzählt
sie,
dass
ihr
Vorgänger
gemeinsam
mit
seinen
katholischen
und
reformierten
Kollegen
eine
"
ökumenische
Erklärung"
für
die
Weststadt
formuliert
hat.
Es
war
Papst
Johannes
Paul
II.,
der
am
16.
November
1980
rund
140
000
Gläubige
und
Schaulustige
zu
einem
Freiluftgottesdienst
auf
die
Illoshöhe
lockte.
Die
Sportanlage
weckt
bei
Generationen
ehemaliger
Schüler
Erinnerungen
an
die
Bundesjugendspiele.
Und
dass
auf
der
Illoshöhe
die
Profis
vom
VfL
trainieren,
weiß
in
Osnabrück
jeder
Fußballfan.
Nicht
ganz
so
bekannt
ist
das
Leistungszentrum
für
die
Nachwuchskicker
zwischen
11
und
21
Jahren.
Letzte
Ruhe
im
Westen
In
der
Weststadt
stecken
noch
mehr
Zukunftspotenziale.
Auf
dem
ehemaligen
Busdepot
und
auf
dem
Gelände
der
früheren
Chemiefabrik
Hagedorn
entstehen
Geschäfte,
Büros
und
Wohnungen.
Die
Lage
gilt
als
begehrt,
und
das
scheint
sich
auch
auf
das
Preisniveau
auszuwirken.
Wer
sich
nicht
zu
Lebzeiten
in
der
Weststadt
niederlässt,
findet
vielleicht
nach
seinem
Tod
den
Weg
in
diesen
Stadtteil.
Der
Heger
Friedhof
bietet
sich
an
für
die
letzte
Ruhe.
Auch
er
ist
ein
Teil
der
Weststadt.
Bildtexte:
Auf
der
Illoshöhe
war
schon
Papst
Johannes
Paul
II.
Hier
trainieren
Schulsportler
und
VfL-
Spieler.
In
der
Arndtstraße
nahm
die
Entwicklung
der
Weststadt
um
1870
ihren
Anfang.
Typisch
für
die
50er-
Jahre:
die
spitzgiebeligen
Häuser
in
der
Schemmannstraße.
Die
Weststadt
hat
noch
Potenziale:
Baugebiet
Mittewest
an
der
Lotter
Straße.
Fotos:
Elvira
Parton
Name
Die
Weststadt
reicht
vom
Heger
Friedhof
bis
zum
Heger
Tor
und
wird
im
Norden
von
der
Linie
Lotter
Straße/
Lieneschweg
begrenzt,
im
Westen
von
der
Autobahn
A
30
und
im
Süden
von
Martinistraße
und
Blumenhaller
Weg.
Zahlen
In
der
Weststadt
leben
heute
8583
Einwohner,
damit
nimmt
sie
den
7.
Platz
in
der
Statistik
der
23
Osnabrücker
Stadtteile
ein.
Alterszusammensetzung
(Zahl
der
ausländischen
Mitbürger
in
Klammern)
:
unter
7
Jahren:
402
(22)
,
7
bis
14
Jahre:
345
(24)
,
14
bis
18
Jahre:
248
(10)
,
18
bis
40
Jahre:
2650
(371)
,
40
bis
65
Jahre:
2629
(168)
,
65
Jahre
und
älter
1662
(52)
.
Um
die
Menschen
kümmern
sich
27
Arzt-
und
ärztliche
Gemeinschaftspraxen,
darunter
11
für
Zahnheilkunde.
Die
Fläche
beträgt
309,
88
Hektar
(Stadt
gesamt:
11
980)
,
davon
sind
134,
13
ha
Wohnbaufläche,
14,
19
ha
gemischte
Baufläche
(mit
Gewerbe)
,
9,
55
ha
gewerbliche
Baufläche,
7,
77
ha
Sonderbaufläche
(Einrichtungen
des
Bundes,
Hochschulen,
GVZ,
großflächiger
Einzelhandel)
,
16,
13
ha
für
Gemeinbedarf,
19,
93
ha
Straßen,
6,
72
ha
Dauerkleingärten,
10,
41
ha
Sportplätze,
30,
13
ha
Friedhöfe,
30,
26
ha
sonstige
Grünflächen,
23,
04
ha
Landwirtschaft,
3,
08
ha
Wald/
Forstwirtschaft,
0,
71
ha
Wasserflächen.
Besonderes
Sehenswert
ist
das
Katharinenviertel
mit
seinen
Gründerzeithäusern,
dem
hohen
Grünanteil
und
verkehrsberuhigten
Bereichen
mit
Fahrradstraßen.
Einst
befand
sich
dort
die
Synagoge,
die
1938
zerstört
wurde
und
heute
ihren
Platz
in
der
Straße
In
der
Barlage
hat.
Der
Stadtteil
ist
wegen
der
günstigen
Lage
zwischen
Universität
und
Hochschule
ein
bevorzugtes
Wohngebiet
für
Studenten.
Für
sportliche
Aktivitäten
ist
die
Anlage
der
Illoshöhe
täglich
geöffnet.
Vor
Ort
Am
Freitag,
7.
September,
ist
die
NOZ-
Redaktion
vor
Ort
bei
Allfrisch/
Wellmann
an
der
Lotter
Straße
58.
Von
10
bis
12
Uhr
bittet
Till
zum
Gespräch.
Osnabrück.
Trotzenburg.
Schon
dieser
Name!
Da
stelle
ich
mir
vor,
wie
sich
Raubritter
Tunichtgut
ganz
trotzig
auf
seiner
Burg
verschanzt
hat.
Bis
es
seinen
Feinden
irgendwann
zu
bunt
wurde
und
sie
die
Trotzenburg
dem
Erdboden
gleichmachten.
So
muss
es
gewesen
sein,
denn
es
gibt
keine
Ruine,
nicht
einmal
Fundamente.
Die
Wahrheit
ist,
dass
hier
nie
eine
Burg
gestanden
hat.
Es
gibt
nur
einen
Straßennamen,
der
die
Fantasien
beflügelt.
Und
der
geht
auf
eine
alte
Flurbezeichnung
zurück,
nicht
auf
eine
Burg.
Die
Trotzenburg
ist
eine
Allee,
die
am
Rande
des
Heger
Friedhofs
von
der
Rheiner
Landstraße
zum
Finkenhügel
führt.
Für
mich
ist
diese
dunkle
Gasse
mit
den
knorrigen
Linden
der
schönste
Platz
in
der
Weststadt.
Lauschig,
grün
und
fast
ohne
Autos.
Die
ideale
Verbindung
für
alle,
die
mit
dem
Fahrrad
oder
zu
Fuß
unterwegs
sind.
Zum
Beispiel,
um
zum
Klinikum
zu
kommen.
An
der
Trotzenburg
gibt
es
eine
Besonderheit,
die
kaum
jemand
kennt:
die
Lodtmannsquelle
im
Garten
vom
Haus
Nr.
24.
Wer
sich
an
der
Entengrütze
nicht
stört,
kann
sich
ein
Glas
frisches
Wasser
abfüllen.
Der
Garten
ist
privat,
aber
die
Eigentümer
Dieter
und
Renate
Höfner
gestatten
ausdrücklich
den
Zugang
zur
Wasserstelle.
Die
Quelle
selbst
gehört
der
Heger
Laischaft.
Über
Jahrhunderte
diente
sie
als
Tränke
fürs
Vieh,
das
vor
den
Toren
der
Stadt
weidete.
Und
ich
stelle
mir
vor,
dass
auch
die
Ritter
der
Trotzenburg
aus
dieser
Quelle
schöpften
Bildtext:
Die
Trotzenburg
ist
eine
Lindenallee
im
Grünen.
Rainer
Lahmann-
Lammert
sucht
immer
noch
die
Burg.
Foto:
K.
Lindemann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, iza
Themenlisten:
L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
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