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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Biotop für Nattern und Lokfreunde
Zwischenüberschrift:
16. Bergfest in luftiger Höhe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Im 19. Jahrhundert war es zunächst ein Fest für Bergleute, später ein gesellschaftliches Ereignis. Heute richtet sich das Fest am Piesberg an alle, die auf dem weitläufigen Areal Unterhaltung suchen, sich aber auch bilden und produktiv werden wollen. 13 000 Besucher kamen nach Angaben der Veranstalter am Sonntag zum 16. Bergfest der Neuzeit.

Oberbürgermeister Boris Pistorius konnte sich am Sonntagvormittag im Wortsinne als hoher Herr fühlen. Fast genau 200 Meter über Normalnull eröffnete er das diesjährige Bergfest unterhalb der Aussichtsplattform auf der Felsrippe. " All die Dinge, die man sonst an verschiedenen Orten findet, sind beim Bergfest an einem Ort: Natur, Ausblick, Bewegung, Kultur und Gegenfüßler", sagte Pistorius.

Etwa 140 Meter unterhalb der Plattform am Zechenbahnhof hatte das " Forschungslaboratorium für Tiefenphänomene" ein Loch durch das Erdinnere gebohrt, um zu zeigen, was auf der anderen Seite des Piesbergs zu sehen ist: Es waren Fische.

Eine flotte Sohle legten die fünf Tänzer der Osnabrooklyn Crew auf der Felsrippe hin. Die Breakdancer folgten direkt auf das Saxofon Quartett, das mit barocker Musik von Händel für gediegene Stimmung gesorgt hatte.

Eine Öko-Hüpfburg aus Stroh und das Krötenmobil waren der Magnet für viele Kinder. Dort konnten sie Kreuzkröten anschauen, die auf dem Piesberg leben, und eine Ringelnatter anfassen. Der elfjährige Wilhelm meinte, sie sei etwas glitschig. Die Schlange hatte der Biologe Dr. Kurt-Robert Wolf vor einigen Tagen auf dem Piesberg entdeckt. Es sei die erste Schlange ihrer Art, die dort gefunden worden sei, sagte er. " Der Piesberg ist ein wichtiges Rückzugs-Biotop für Kreuzkröten", ergänzte er.

Ihr Revier finden auch die Dampflokfreunde am Piesberg. Die Diesel-Lok V65001 ist die einzige ihrer Art, die noch ihren Dienst auf Schienen verrichtet. Sie zog die vielen Besucher, die mit dem historischen Zug von Hauptbahnhof anreisten, zum Zechenbahnhof.

Die Reisenden wurden am Piesberger Bahnhof unter anderem von der Gruppe Green Beats empfangen, die ein Trommelfeuerwerk zündete. Es roch dort übrigens auch tatsächlich nach Feuer. Das kam aber von der benachbarten Kinder-Dampflokeisenbahn, auf der Mädchen und Jungen fuhren.

Für Kinder gab es am Museum Industriekultur einige Mitmachangebote. Fabian und Jana Jüttner bauten sich ein Dampfboot. Die Dreijährige möchte es gern in ihrer Badewanne fahren lassen. Ihre Eltern Nicola und Sven sagten, sie wären zum fünften Mal beim Bergfest. " Die Kinder können produktiv werden und Sachen von früher im Museum kennenlernen", sagte Sven Jüttner. Die Mischung aus Mitmachaktionen und Kultur mache den Reiz des Bergfests aus, meinte er.

Für die Musiker Martin Gehrmann und Matthias Fleige, die mit Unterstützung von Arthur Mazurkowsky das Trio Flexibile bildeten, war es schon das neunte Bergfest. Laut eigener Aussage sind sie in der Lage, 20 000 Stücke auf Zuruf zu spielen. Das Bergfest ist einer ihrer Lieblingsauftrittsorte: " Es ist trotz des wachsenden Zuschauerandrangs familiär geblieben."

Bildtexte:
Die große Schwester dieser Mini-Lok zog viele Besucher zum Zechenbahnhof.
Ringelnattern leben am Piesberg beim Fest konnte man sie hautnah erleben.
Fast 200 Meter über Normalnull: Von hier aus eröffnete Oberbürgermeister Boris Pistorius das Bergfest.

Fotos:
Klaus Lindemann
Autor:
Thomas Wübker


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