24.08.2012

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Das Eingangstor zur Osnabrücker Altstadt (Heger Tor) wird saniert.

Von Wetter und Gehölz angegriffen

Sanierung des Heger Tors geht weiter

Osnabrück. Mit Baustellencharme statt historischer Imposanz begrüßt derzeit das Heger Tor Besucher der Altstadt. Unmittelbar nach dem Ende des Landesturnfestes startete die Stadt am 25. Juli den zweiten von drei Sanierungsabschnitten. Seitdem versteckt sich das Sandsteintor hinter einem Baugerüst. Die Arbeiten an diesem mittleren Teil des Baudenkmals sollen nach Angaben von Wilfried Klein, Fachdienstleiter Hochbauten bei der Stadt Osnabrück, Ende Oktober abgeschlossen sein.
Wind und Wetter haben dem historischen Durchgang zugesetzt. Steinplatten wie die an den unteren Torsäulen sind gebrochen, und durch offene Fugen dringt Regen in das Mauerwerk ein. Außerdem drücken einwuchernde Pflanzen das Gemäuer auseinander. Eine zerstörerische Spirale, die nun gestoppt werden soll.
Restaurator Christoph Probst überwacht die Arbeiten. Er hatte der Stadt im vergangenen Jahr auch einen umfassenden Schadensbericht vorgelegt. Bereits im Frühjahr ist daraufhin der nördliche Teil der Wallanlage saniert worden. Einzelne Mauerabschnitte mussten neu aufgebaut werden, wozu von der Stadt eingelagerter Kalkstein genutzt werden konnte. Außerdem sind die Fassadenwände von Büschen und Efeu befreit worden. Die letzte Sanierungsphase sei für das Frühjahr 2013 geplant, kündigte Wilfried Klein an. Die komplette Instandsetzung koste etwa 750 000 Euro. Das Heger Tor ist 1817 errichtet worden – zwei Jahre nach Napoleons Niederlage in der Schlacht bei Waterloo, an der auch Osnabrücker beteiligt waren.

Bildtext:
Ein Baugerüst ziert den Eingang zur Altstadt: Das Heger Tor muss saniert werden.

Foto:
Klaus Lindemann

svm