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1.
Erscheinungsdatum:
23.08.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Restaurierter
Schäferbrunnen
wird
zum
Ärgernis
der
Bürger.
Überschrift:
Wasser marsch!
Zwischenüberschrift:
Schäferbrunnen sprudelt nur kurz und per Knopfdruck.
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mehr
als
ein
Jahr
war
der
Schäferbrunnen
am
Rosenplatz
während
der
Bauarbeiten
verschwunden,
seit
Juli
dieses
Jahres
ist
er
wieder
da.
Nach
einer
Restauration
sieht
er
zwar
aus
wie
neu,
doch
Wasser
spuckt
der
Brunnen
keines
–
zumindest
nicht
ohne
weiteres
Zutun.
Passanten
müssen
eine
Scheibe
im
Boden
berühren,
um
den
Brunnen
sprudeln
zu
lassen.
Doch
zum
Erfrischen
oder
Händewaschen
reiche
es
kaum,
beschwerte
sich
eine
Leserin.
"
Der
Brunnen
gibt
nur
drei
Sekunden
Wasser"
,
so
Ute
Tombrink.
Sie
wohne
zwar
in
der
Wüste,
besuche
aber
gelegentlich
das
Eiscafé
an
der
Ecke
des
Rosenplatzes,
wo
auch
der
Schäferbrunnen
steht.
Und
ebenjener
sei
nun
trocken,
"
aber
eigentlich
auch
nicht,
weil
eine
grüne
Brühe
drin
ist"
,
meinte
Tombrink.
Unter
diesen
Umständen
könne
sie
sich
nicht
an
dem
Brunnen
erfreuen.
Austricksen
lässt
sich
der
im
Boden
eingearbeitete
Mechanismus
nicht.
Jedenfalls
können
Passanten
den
Brunnen
nicht
zum
dauerhaften
Sprudeln
bringen,
indem
sie
etwa
einen
Stein
auf
die
Scheibe
legen.
Die
Unterbrechung
des
Kontakts
ist
erforderlich,
bevor
das
Wasser
erneut
fließen
kann.
So
mancher
Passant
dürfte
den
Brunnen
erst
gar
nicht
zum
Sprudeln
bringen,
denn
es
gibt
keinen
Hinweis
darauf,
dass
die
unscheinbare
kleine
Scheibe
im
Boden
das
Wasser
laufen
lässt.
Kosten
und
Umwelt
Die
Stadt
begründete
die
Maßnahme
mit
Kosten-
und
Umweltaspekten
–
und
widerspricht
der
Aussage
Tombrinks;
denn
tatsächlich
sprudelt
das
Wasser
exakt
zehn
Sekunden
lang.
"
Manchen
sind
zehn
Sekunden
zu
lang,
anderen
zu
kurz"
,
sagte
Sven
Jürgensen,
Pressesprecher
der
Stadt.
Es
sei
schwierig,
ein
Mittelmaß
zu
finden,
mit
dem
alle
zufrieden
seien
–
sowohl
diejenigen,
denen
Wassersparen
am
Herzen
liege,
wie
auch
die,
die
sich
ausgiebig
am
Brunnen
laben
wollten.
Beim
jetzigen
System
läuft
das
Wasser
durch.
Um
sparsam
damit
umzugehen,
müsse
die
Zeit
beschränkt
sein,
"
denn
das
Wasser
ist
weg"
,
so
Jürgensen.
"
Aber
wir
werden
noch
mal
überprüfen,
ob
die
Zeit
angemessen
ist"
,
sagte
der
Stadtsprecher.
Üblicherweise
verfügen
Zierbrunnen
über
einen
geschlossenen
Wasserkreislauf.
Ein
solches
System
mit
permanent
laufendem
Wasser
hätte
aufgrund
des
höheren
technischen
Aufwands
rund
40
000
Euro
gekostet.
"
Das
schien
uns
zu
teuer
zu
sein"
,
so
Jürgensen.
Die
nun
verbaute
Variante
schlug
mit
weniger
als
12
000
Euro
zu
Buche.
Auch
die
Unterhaltungskosten
bei
einem
laufenden
Brunnen
seien
weitaus
höher,
ergänzte
der
Pressesprecher.
Nicht
zuletzt
habe
der
Schäferbrunnen
vor
der
Instandsetzung
gar
kein
Wasser
gespuckt.
Im
Juli
war
der
Rosenplatz
nach
Bauarbeiten
wiedereröffnet
worden.
Während
dieser
Zeit
restaurierte
ein
Sandsteinspezialist
aus
Hörstel
den
Schäferbrunnen,
der
1904
am
Rosenplatz
errichtet
wurde
–
geformt
nach
dem
damals
noch
lebenden
Schäfer
Heinrich
Adolf
Ströker.
Dieser
weidete
seine
Schafe
in
den
Osnabrücker
Stadtteilen
Gretesch
und
Voxtrup.
Daher
ist
der
Schäferbrunnen
zudem
als
Strökerbrunnen
bekannt,
der
den
"
guten
Hirten"
symbolisiert.
Der
Schäfer
war
aber
ursprünglich
aus
Kupfer.
Die
Nationalsozialisten
schmolzen
die
Figur
im
Zweiten
Weltkrieg
zu
Kriegszwecken
ein.
Nach
Kriegsende
schuf
der
Osnabrücker
Bildhauer
Georg
Hörnschemeyer
einen
neuen
Hirten
aus
Sandstein.
Bildtexte:
Die
kleine
Scheibe
im
Boden
muss
betreten
werden,
um
den
Brunnen
laufen
zu
lassen.
So
sah
der
Schäferbrunnen
im
Januar
2010
aus
–
vor
seiner
Restauration.
Zu
dieser
Zeit
war
der
Brunnen
nicht
in
Betrieb
und
gab
folglich
gar
kein
Wasser.
1936
bestand
die
Figur
noch
aus
Kupfer.
Im
Zweiten
Weltkrieg
schmolzen
die
Nationalsozialisten
die
Figur
zu
Kriegszwecken
ein.
Der
Schäferbrunnen
im
Jahr
1936.
Fotos:
Gert
Westdörp/
Martens/
Sammlung
Meyberg
Autor:
Jörg Sanders