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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Neumarkt-Arcaden sollen 2015 die Türen öffnen.
Zwischenüberschrift:
Projektmanager: Das ist ein sehr starker Standort.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Centerentwickler mfi aus Essen ist vom Standort Neumarkt überzeugt und will zum Weihnachtsgeschäft 2015 den ersten Bauabschnitt des geplanten Einkaufszentrums verwirklichen. Der für Osnabrück zuständige Projektmanager Nils Perpeet sagte im NOZ-Politiktalk im Kabelsender os1.tv: " Wir haben für Osnabrück ein starkes Konzept, aber um das Center hier nachhaltig betreiben zu können, brauchen wir die Möglichkeit, den zweiten Bauabschnitt umsetzen zu können."
Herr Perpeet, die wichtigste Frage vorweg: Wann wird das Einkaufszentrum eröffnet, und wie wird es heißen?
Wenn es gut läuft, werden wir Ende 2015 oder Anfang 2016 eröffnen. Im Wesentlichen haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und hoffen, dass der Rat nach der Sommerpause den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan fassen kann.
Und wie wird das Center heißen?
Der Arbeitstitel ist Osnabrück-Arcaden. Wir würden gern bei dem Namen bleiben, weil die Zugehörigkeit zur Arcaden-Familie ein Qualitätsausweis ist. Und die Mieter und Kunden wissen, welche Qualität sie erwartet.
Was können die Kunden denn erwarten? Können Sie etwas über die Marken sagen, die hier im Center sein sollen?
Dafür ist es noch zu früh. Es wäre unseriös, wenn ich jetzt etwas über mögliche Marken oder Shops sagen würde. Unser Ziel ist es auf jeden Fall, Marken zu holen, die bislang nicht mit eigenen Shops in Osnabrück oder als Shop
in Shop bei L+ T vertreten sind.
Sprechen wir noch einmal über die Hausaufgaben. Ich habe den Eindruck, dass Sie die Hausaufgaben in den letzten Monaten nicht richtig gemacht haben. Die Familie Rauschen hat Ihnen drei Immobilien vor der Nase weggeschnappt. Die Immobilien-Zeitung schrieb, das sei eine Blamage für mfi. Was ist da passiert?
Das mag nach außen so den Eindruck machen. Tatsächlich ist es in der Projektentwicklung üblich, dass man eine Idee entwickelt, sich die wesentlichen Schlüsselgrundstücke sichert und, ohne über alle Grundstücke zu verfügen, auf die Stadt zugeht. Im Fall Rauschen war es sehr kurios. Wir haben über ein Jahr mit dem Besitzer verhandelt. Wir haben ihm noch vor Ostern zugesichert, auf Forderungen zu verzichten und die Grundstücke sofort wirksam zu kaufen. Ich habe die Zusage bekommen, dass wir nach Ostern die Gespräche fortsetzen. Dann muss es innerhalb von zwei Wochen einen kurzfristigen Abschluss gegeben haben. Wir wurden davon überrumpelt. Aber man sollte nicht vergessen, dass es sich nicht um die Schlüsselgebäude handelt. Das sind das Ypso-Gebäude, der Neumarkt 14 und ein Gebäude an der Johannisstraße.
Das Eckhaus Seminarstraße, ehemals Ihr Platz.
Genau.
Es fehlt Ihnen noch ein weiterer Bereich: eine Fläche von 3300 Quadratmetern, die die Universität gerade neu gemietet hat. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie für die Uni ein Ausweichquartier finden?
Wir suchen danach, wir sind im Gespräch mit der Universität.
Sie wollen in zwei Bauabschnitten vorgehen. Deshalb müssen wir jetzt über Zahlen sprechen: 21 500 Quadratmeter Verkaufsfläche ist die Höchstgrenze, die der Rat vorgegeben hat. Das unabhängige Gutachten sagt, 18 000 Quadratmeter sollten nicht unterschritten werden. Jetzt gehen Sie mit 16 500 Quadratmetern an den Start. Wie ist das möglich?
Wir haben hier einen so starken Standort mit über 80 000 ÖPNV-Kunden jeden Tag, mit der Lage direkt zur Großen Straße, mit einer perfekten Pkw-Anbindung, dass wir überzeugt sind, das wir ein kleineres Konzept realisieren können. Der zweite Punkt ist die Flächensituation. Wir können hier sehr viele Shops in dem Center realisieren
Wie viele?
Etwa 100. Wir haben hier die Ausnahmesituation, an einem sehr starken Standort in einem relativ kleinen Center eine sehr hohe Zahl von Shops realisieren zu können. Das ist in vielen Centern nicht möglich, deshalb spricht man immer von einer Mindestgröße. Ein ähnliches Konzept haben wir schon in Pasing erfolgreich umgesetzt. Wir haben für Osnabrück ein starkes Konzept, aber um das Center hier nachhaltig betreiben zu können, brauchen wir die Möglichkeit, den zweiten Bauabschnitt umzusetzen.
Ein kleines Center zieht laut Gutachten den Umsatz vor allem aus dem direkten Umfeld ab. Das muss die Kaufleute in der City aufschrecken. Was sagen Sie der Kaufmannschaft?
Wir nehmen die Bedenken sehr ernst und sind ja schon früh auf die Kaufmannschaft zugegangen. In Pasing haben wir die Erfahrung gemacht, dass das Center bereits ein großes Einzugsgebiet anspricht. Wir sind sicher, dass das auch in Osnabrück gelingt und wir mit der hohen Anzahl an Shops neue Kunden in die Innenstadt von Osnabrück holen werden.
Wie wollen Sie den Frequenzaustausch sicherstellen? Genügen drei Kontaktpunkte an der Johannisstraße?
Absolut. Die Fassade am Neumarkt ist 95 Meter lang, dort wird es mehrere Eingangsmöglichkeiten geben. Auch die Shops an der Johannisstraße werden sich nach außen und nach innen zur Mall öffnen. Mehr Integration ist gar nicht möglich.
Die Größe des Parkhauses ist umstritten. Sie wollten ursprünglich 700 Stellplätze, 350 will der Rat zulassen. Wo werden Sie sich einigen?
Das wissen wir nicht. Rein planungsrechtlich müssten wir zwischen 600 und 700 realisieren, das entspricht der Zahl der Kunden, die der Verkehrsgutachter erwartet. Wir könnten aber auch mit 500 Stellplätzen leben, wohl wissend, dass es Zeiten geben wird, in denen das Parkhaus voll sein wird und die Kunden ausweichen müssen. Bei 350 Stellplätzen entsteht ein Parksuchverkehr, und das kann die Stadt auch nicht wollen.
mfi betreibt 25 Center in Deutschland. Sie haben einen neuen Eigentümer, den französischen Immobilienkonzern Unibail Rodamco. Was bedeutet das für die Unternehmensphilosophie von mfi?
Für uns ist das ein sehr guter Schritt. Unibail Rodamco lebt ebenso die Philosophie, die mfi nun seit einigen Jahren lebt. Wir entwickeln nicht nur, sondern bleiben auch Eigentümer und Betreiber mit einem kompletten Dienstleistungspaket rund um die Immobilie Einkaufscenter. Wir sehen uns langfristig in der Verantwortung.

Bildtext:
Auf dem Neumarkt: Nils Perpeet (rechts) vom Essener Centerentwickler mfi im Gespräch mit NOZ-Redakteur Wilfried Hinrichs.

Foto:
os1.tv
Autor:
Wilfried Hinrichs


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