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1.
Erscheinungsdatum:
11.08.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
André
Schmalkuche
von
der
Stadt-
und
Kreisarchäologie
leitet
die
Ausgrabungen
in
Hasbergen.
Ute
Vergin,
stellvertretende
Vorsitzende
des
Vereins
Gedenkstätte
Augustaschacht,
äußert
sich
zum
Work-
Camp.
Grabungsergebnisse.
Überschrift:
Eine kleine Sensation zum Schluss.
Zwischenüberschrift:
Ausgrabungscamp an der Gedenkstätte Augustaschacht.
Artikel:
Originaltext:
Hasbergen.
Von
Ermüdungserscheinungen
keine
Spur:
Auch
nach
14
Tagen
gruben
die
Teilnehmer
des
deutsch-
russischen
Workcamps
noch
fleißig
in
der
Erde
des
Augustaschachts.
Dabei
legten
die
jungen
Erwachsenen
im
Alter
von
18
bis
28
Jahren
nicht
nur
jede
Menge
Fundstücke
frei,
sondern
entdeckten
auch
Überreste
des
ehemaligen
Kesselhauses.
Über
so
viel
Enthusiasmus
staunten
selbst
die
Veranstalter.
"
Da
ist
noch
so
viel
Power
nach
14
Tagen"
,
so
André
Schmalkuche
von
der
Stadt-
und
Kreisarchäologie,
der
die
Teilnehmer
zusammen
mit
seiner
Kollegin
Judith
Franzen
anleitet.
Auch
Ute
Vergin,
stellvertretende
Vorsitzende
des
Vereins
Gedenkstätte
Augustaschacht,
ist
begeistert:
"
Das
ist
ein
richtig
gutes
Camp
mit
vielen
hoch
engagierten
Leuten."
Seit
2009
kommen
junge
Menschen
aus
aller
Welt
nach
Ohrbeck,
um
nach
Spuren
der
wechselvollen
Geschichte
des
Augusta
schachts
zu
suchen.
Organisiert
wird
das
deutsch-
russische
Workcamp
von
Service
Civil
International,
einer
gemeinnützigen
Freiwilligenorganisation.
Zu
den
Sponsoren
zählen
neben
privaten
Förderern
auch
die
Stadt
GMHütte,
der
Landschaftsverband
Osnabrücker
Land,
die
MBN
Bau-
AG,
Prier
und
Peußner
sowie
das
DRK
Holzhausen,
das
den
Teilnehmern
auch
sein
Heim
als
Unterkunft
zur
Verfügung
gestellt
hat.
In
diesem
Jahr
nehmen
zehn
Freiwillige
aus
Deutschland,
Russland,
Spanien
und
Kirgisistan
an
dem
Camp
teil.
Verständigungssprache
ist
"
Englisch
mit
viel
Lachen"
,
so
Vergin.
Tatsächlich
ist
die
Stimmung
im
Camp
hervorragend
und
die
Freude
groß,
wenn
jemand
eine
Entdeckung
macht.
Und
Grund
zur
Freude
gab
es
in
diesen
Tagen
reichlich:
In
der
Latrine
des
ehemaligen
Arbeitserziehungslagers
fanden
die
Teilnehmer
eine
ganze
Menge
Gegenstände
wie
Emaillebecher,
Häftlingsmarken
und
Münzen
aus
der
Zeit
der
Weimarer
Republik.
Schmalkuche
fasziniert
besonders
eine
Pillendose,
die
mit
Einschusslöchern
übersät
ist.
Vermutlich
brachte
sie
ein
französischer
Kriegsgefangener
ins
Lager,
bevor
sie
als
Ziel
bei
Schießübungen
eingesetzt
wurde.
Am
letzten
Tag
der
Ausgrabung
gab
es
noch
eine
kleine
Sensation:
Die
Gruppe
stieß
auf
Überreste
des
ehemaligen
Kesselhauses,
von
dessen
Existenz
Vergin
und
Schmalkuche
bisher
nur
durch
Luftaufnahmen
der
Alliierten
wussten.
Was
fasziniert
junge
Menschen
an
der
Geschichte
des
Augustaschachts?
Fabian
Mehl
aus
Leipzig
interessiert
sich
schon
lange
für
das
Thema
Zwangsarbeit,
auch
weil
dies
in
der
öffentlichen
Diskussion
häufig
zu
kurz
komme.
Dabei
habe
es
allein
im
Deutschen
Reich
mindestens
13
Millionen
Zwangsarbeiter
gegeben.
"
Das
ist
vor
den
Haustüren
der
Menschen
passiert,
auf
Bauernhöfen,
in
Fabriken.
Jeder
hat
es
mitbekommen."
Leonie
Gläss
aus
der
Nähe
von
Stuttgart
reizt
vor
allem,
dass
es
sich
beim
Augustaschacht
um
eine
junge,
sich
entwickelnde
Gedenkstätte
handelt:
"
Hier
kann
man
noch
aktiv
was
machen.
Es0
gibt
noch
viel
Arbeit."
Neben
den
Ausgrabungen
dient
das
Workcamp
auch
dem
kulturellen
Austausch.
Besonderer
Beliebtheit
bei
der
Grabungsgruppe
erfreute
sich
hier
der
plattdeutsche
Abend,
an
dem
Einheimische
und
Gäste
zusammen
plattdeutsche
Lieder
sangen.
Ohnehin
konnten
alle
Teilnehmer
ihre
Sprachkenntnisse
erweitern,
was
in
Sätzen
wie
"
What
about
Schubkarre?
"
resultierte.
Auch
Schmalkuche
lobt
die
gute
Gemeinschaft.
So
habe
man
nicht
nur
die
Latrine
vollständig
ausgegraben,
sondern
mit
der
Entdeckung
des
Kesselhauses
bereits
den
Grundstein
für
das
nächste
Camp
gelegt.
Der
Archäologe
hält
es
für
möglich,
dass
sich
unter
den
ausgegrabenen
Resten
des
Kesselhauses
noch
Kellerräume
befinden.
"
Es
hilft
alles
nichts,
ihr
müsst
nächstes
Jahr
noch
mal
wiederkommen"
,
so
Schmalkuche.
Das
können
sich
die
Teilnehmer
durchaus
vorstellen.
Bildtexte:
Beim
internationalen
Workcamp
an
der
Gedenkstätte
Augustaschacht
haben
die
jungen
Teilnehmer
Hinweise
auf
das
ehemalige
Kesselhaus
gefunden.
Mit
Einschusslöchern
übersät
ist
diese
Pillendose,
die
vermutlich
ein
Franzose
mit
ins
Lager
brachte.
Fotos:
Thomas
Osterfeld
Autor:
Danica Pieper