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1.
Erscheinungsdatum:
01.08.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Atter
Überschrift:
Am Bramkamp halten die Leute zusammen
Zwischenüberschrift:
Einmal um den Pudding: Gute Nachbarschaft in verschachtelter Siedlung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wer
den
Bramkamp
hochfährt,
erlebt
auf
dem
Gipfel
der
Anhöhe
eine
Überraschung.
Aus
einer
Siedlung
von
Einfamilienhäusern
ragen
drei
Hochhäuser
hervor.
Auf
die
Nachbarschaft
hat
das
aber
keine
Auswirkung.
Die
Atteraner
leben
einträchtig
miteinander.
Es
ragt
auch
niemand
aus
der
Gruppe
heraus.
Das
will
keiner.
Dennoch
ist
die
Siedlung
am
Bramkamp
etwas
Besonderes.
Im
Sommer
ist
der
Garten
der
Hillbrinks
das
Zentrum
der
Nachbarschaft.
"
Im
Winter
sehen
wir
uns
manchmal
wochenlang
nicht"
,
sagt
Sascha
Hillbrink.
Der
38-
Jährige
lebt
mit
seiner
Frau
Katja
(37)
,
seinem
Sohn
Luis
(9)
und
seiner
Tochter
Maya
(6)
seit
wenigen
Jahren
am
Bramkamp
in
Häusern,
die
es
nur
neunmal
in
Osnabrück
und
nur
240-
mal
in
Deutschland
geben
soll,
wie
Usha
Chandrasekhara
berichtet.
Die
63-
Jährige
lebt
seit
22
Jahren
am
Bramkamp.
Von
dem
Vorbesitzer
ihres
Hauses
hat
sie
gehört,
dass
die
verschachtelte
Bauweise
der
Domizile
nur
selten
umgesetzt
wurde.
"
Von
außen
sehen
die
Häuser
klein
aus.
Von
innen
betrachtet,
sind
sie
aber
sehr
groß
und
geräumig."
Von
innen
hat
auch
Tobias
Schulz
schon
ein
paar
Häuser
im
Bramkamp
gesehen.
Der
39-
Jährige
steigt
manchmal
über
Dächer
oder
offene
Fenster
in
sie
ein.
Immer
dann,
wenn
jemand
seinen
Schlüssel
von
innen
stecken
lassen
hat
oder
die
Tür
zugefallen
ist,
wird
Schulz
zur
"
Katze"
.
Doch
anders
als
der
Meisterdieb
aus
Alfred
Hitchcocks
Film
"
Über
den
Dächern
von
Nizza"
stiehlt
er
keine
Juwelen,
sondern
öffnet
Türen.
Neben
vermeintlichen
Dieben
leben
im
Bramkamp
von
Lehrern,
Ärzten
bis
zu
Malochern
alle
möglichen
Schichten,
sagen
die
Bramkämper.
"
Hier
ist
multikulti."
Usha
Chandrasekhara
kommt
aus
Indien,
der
52-
jährige
Valeri
Kentz
aus
der
Ukraine,
und
Christina
Janz
wurde
vor
39
Jahren
in
Polen
geboren.
In
der
Nachbarschaft
sind
zudem
weitere
Nationalitäten
vertreten.
"
Über
die
Kinder
kommt
man
ins
Gespräch"
,
sagt
Katja
Hillbrink.
Da
auch
viele
Hundebesitzer
am
Bramkamp
leben,
ergibt
sich
ein
weiteres
gemeinsames
Thema.
Eine
Grenze
zwischen
den
Hoch-
und
den
Einfamilienhäusern
zieht
keiner.
"
Das
ist
hier
kein
sozialer
Brennpunkt"
,
meint
Sascha
Hillbrink.
"
Meine
Mutter
wohnt
da"
,
sagt
Christiane
Janz,
die
mit
ihrem
42-
jährigen
Mann
Volker
auf
die
andere
Straßenseite
gezogen
ist.
Die
Hochhäuser
seien
zuerst
da
gewesen,
erzählt
Usha
Chandrasekhara.
"
Das
ist
eine
wilde
Architektur
hier"
,
meint
Sascha
Hillbrink.
Seine
Frau
Katja
sagt
achselzuckend:
"
In
Atter
durfte
sich
wohl
jeder
mal
ausprobieren."
Ein
besonderer
Vorteil
des
Bramkamps
sei
seine
ruhige
Lage,
meint
Christina
Janz.
Dass
sie
und
die
anderen
Anwohner
sich
dort
wohlfühlen,
ist
kaum
zu
übersehen.
Dennoch
herrscht
nicht
immer
eitel
Sonnenschein.
Es
gibt
kein
Lebensmittelgeschäft
und
keinen
Supermarkt
in
der
Nähe.
Die
Schlecker-
Filiale
hat
erst
vor
Kurzem
dichtgemacht.
Die
Kinder
können
sich
nicht
mal
eben
schnell
Schlickersachen
kaufen,
erzählt
Christina
Janz.
Zum
Einkaufen
fahren
die
Bramkämper
nach
Eversburg
oder
Lotte.
"
Wir
können
nichts
zu
Fuß
holen"
,
sagt
Katja
Hillbrink.
Doch,
widerspricht
Tobias
Schulz
schmunzelnd:
"
Bei
mir
gibt
es
immer
Zucker
und
Mehl."
Als
es
einmal
einen
anderen
Grund
zur
Unzufriedenheit
gab,
zeigte
sich
der
Zusammenhalt
der
Nachbarschaft.
Im
Januar
2010
protestierten
sie
vor
dem
Rathaus
in
Eiseskälte
in
Bademänteln
und
Schwimmflügeln
gegen
die
Schließung
eines
Schwimmbads
in
der
Grundschule.
"
Das
war
ein
gutes
Gefühl,
dass
wir
innerhalb
weniger
Tage
so
viele
Leute
zusammenbekommen
haben"
,
sagt
Christina
Janz.
"
Wenn
was
los
ist,
kann
man
sich
auf
die
Atteraner
verlassen"
,
ergänzt
Katja
Hillbrink.
Auf
die
Atteraner
können
sich
auch
Mädchen
in
Malawi
verlassen.
Die
Nachbarn
aus
dem
Bramkamp
sind
Mitglieder
des
Vereins
Magi,
der
2010
in
Atter
gegründet
wurde
und
Straßenkindern
in
dem
afrikanischen
Land
ermöglicht,
zur
Schule
zu
gehen.
Bildtext:
Vor
Freude
in
die
Luft
springen
die
Bewohner
des
Bramkamps.
Sie
finden
ihre
Siedlung
fast
perfekt.
Foto:
Hermann
Pentermann
Autor:
Thomas Wübker