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1.
Erscheinungsdatum:
12.07.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Westerberg
Straßennamen
und
die
Person
die
dahinter
stehen.
Überschrift:
Mit Segeltuch ein Vermögen gemacht
Zwischenüberschrift:
Stiftung hilft Altenpflege und Jugendfürsorge
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ohne
ihn
wäre
das
Cabrio-
Fahren
bei
Regen
eine
verdammt
ungemütliche
Sache.
Ohne
ihn
wären
aber
auch
die
Osnabrücker
Sozialeinrichtungen
bedeutend
ärmer.
Julius
Heywinkel
war
ein
erfindungsreicher
Textilfabrikant
und
ein
großherziger
Stifter.
Der
nach
ihm
benannte
Weg
zweigt
bei
der
Markuskirche
von
der
Natruper
Straße
ab.
Er
säumt
das
Land,
das
Heywinkel
einst
der
evangelischen
Kirche
schenkte,
um
darauf
ein
neues
Gotteshaus
errichten
zu
können.
Gern
hätte
Heywinkel
noch
die
Grundsteinlegung
der
Markuskirche
am
ersten
Advent
1958
miterlebt.
Es
war
ihm
nicht
vergönnt.
Er
starb
im
Januar
1958.
Fast
81
Jahre
zuvor
kam
er
in
der
Leineweberstadt
Bielefeld
als
Sohn
eines
Webereifachmanns
zur
Welt.
Der
berufliche
Weg
in
die
Textilfertigung
war
ihm
sozusagen
in
die
Gene
eingeimpft
worden.
In
die
Lehre
geht
er
bei
der
Mechanischen
Weberei
Albert
Terberger
an
der
Lotter
Straße.
Anschließend
sammelt
er
Auslandserfahrungen
in
Schweden,
ehe
er
1912
nach
Osnabrück
zurückkehrt.
Er
hat
viele
Betriebe
kennengelernt
und
seinen
Horizont
ständig
erweitert,
sodass
ihm
das
Ziel
nun
klar
vor
Augen
steht:
die
Selbstständigkeit.
Er
gründet
eine
kleine
Baumwollweberei
an
der
Bohmter
Straße
in
einer
ehemaligen
Korkfabrik.
Bald
wird
es
zu
eng,
er
verlegt
den
Betrieb
in
die
Oststraße
in
Schinkel.
Es
ist
wohl
ein
glücklicher
Zufall,
dass
um
diese
Zeit
in
Oschersleben
bei
Magdeburg
ein
Segeltuchhersteller
in
Konkurs
geht.
Heywinkel
kauft
den
Betrieb
auf
und
nimmt
Maschinen
und
Know-
how
mit
nach
Osnabrück.
Mehr
und
mehr
entwickelt
sich
die
Firma
Heywinkel
zum
Spezialisten
für
hoch
belastbare
technische
Stoffe.
In
der
Firmierung
taucht
der
Begriff
"
Schwerweberei"
auf.
Weltweit
genießen
"
Heywinkel-
Segeltuchleinen"
einen
guten
Ruf.
Die
rasch
fortschreitende
Technisierung
weiter
Lebensbereiche
und
insbesondere
die
Automotorisierung
und
der
Freizeitsektor
eröffnen
eine
Vielzahl
neuer
Anwendungen.
Heywinkel
produziert
Zelte,
Abdeckplanen,
Stoffe
für
Autositze
und
Cabrio-
Dächer.
Der
Autobauer
Karmann
wird
Großabnehmer.
Weder
Julius
Heywinkel
noch
seine
Geschwister
haben
Nachkommen.
1957,
ein
Jahr
vor
seinem
Tod,
verkauft
Julius
die
Firma,
der
er
45
Jahre
seines
beruflichen
Schaffens
gewidmet
hatte,
an
den
Großkunden
Karmann.
Die
Firma
behält
seinen
Namen.
Karmann
stattet
sie
mit
dem
nötigen
Kapital
aus,
um
sich
auf
den
Märkten
der
technischen
Spezialgewebe
auch
außerhalb
der
Automobilbranche
weiterentwickeln
zu
können.
Karmann
selbst
braucht
Erweiterungsflächen
im
Fledder.
Auch
deshalb
wird
Heywinkel
im
Jahr
2000
nach
Bramsche-
Engter
ausgelagert.
Für
31
Millionen
Mark
ist
dort
auf
fünf
Hektar
grüner
Wiese
ein
großzügiges
neues
Werk
für
"
Karmanns
schönste
Tochter"
,
wie
Karmann-
Geschäftsführer
Klaus
Battenfeld
sie
bezeichnet,
entstanden.
2007
erfolgt
die
Loslösung
von
Karmann,
eine
Investorengruppe
aus
dem
Sparkassensektor
wird
neuer
Eigentümer.
Mit
Tochtergesellschaften
in
Sachsen
und
in
China,
mit
einer
Produktpalette
von
Stoffen
für
Turnmatten,
Großplakaten
und
Rettungsinseln
über
Innenraumverkleidungen
für
Autos
bis
hin
zu
kompletten
Fahrerkabinen
erzielt
die
Heywinkel-
Gruppe
heute
140
Millionen
Umsatz
und
steht
besser
da
als
je
zuvor.
Man
darf
wohl
sagen,
dass
es
manchmal
auch
sein
Gutes
hat,
wenn
vermögende
Leute
kinderlos
bleiben.
Jedenfalls
dann,
wenn
sie
ihr
Vermögen
gemeinnützigen
Stiftungen
vermachen
und
es
so
der
Gesellschaft
zurückgeben.
Julius
und
seine
Schwester,
die
Kunsterzieherin
Amanda
Heywinkel,
genannt
Adda,
gründen
Stiftungen
mit
dem
Zweck
der
Altenpflege
und
der
Jugendfürsorge.
Die
Julius-
Heywinkel-
Stiftung
finanziert
den
Bau
des
Altenheims
Heywinkel-
Haus
an
der
Bergstraße.
1971
wird
es
eingeweiht.
Zu
den
ersten
Bewohnerinnen
gehört
Adda
Heywinkel.
Sie
stirbt
dort
1972.
Die
Adda-
Heywinkel-
Stiftung
fördert
zu
gleichen
Teilen
Bau
und
Unterhalt
von
Altenheimen
und
von
Einrichtungen
der
Jugendpflege.
Im
April
dieses
Jahres
wurde
etwa
die
Kita
an
der
Turnerstraße
mit
15
000
Euro
für
einen
Austausch
des
in
die
Jahre
gekommenen
Mobiliars
bedacht.
Seit
1963
erinnert
die
Stadt
mit
der
Benennung
des
Julius-
Heywinkel-
Wegs
an
den
geradlinigen,
"
königlichen"
Kaufmann
alten
Schlages
und
sozial
gesonnenen
Menschenfreund
Julius
Heywinkel.
Und
damit
auch
an
seine
Schwester.
Bildtexte:
Der
Julius-
Heywinkel-
Weg
am
Westerberg.
Julius
Heywinkel
Fotos:
Joachim
Dierks
Archiv
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
L.05.22SL. Lotterstr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
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